laut.de-Kritik

Wildern ausgiebig in Fear Factorys Territorium.

Review von

Burton C. Bell wollte die Songs mit denen Christian Olde Wolbers und Raymond Herrera für das nächste Fear Factory-Album ankamen nicht singen. Was macht man also, wenn man an die Songs dennoch veröffentlichen will? Man sucht sich einen anderen Sänger und Bassisten und bringt es einfach unter anderem Namen heraus.

"Transgression" war 2005 alles andere als ein starkes Album und entsprechend gespannt durfte man sein, was Christian Olde Wolbers sich mittlerweile an Riffs aus dem Ärmel schüttelt. Zumal zwischen Burton und dem ehemaligen Fear Factory-Klampfer Dino Cazares wieder Friede, Freude, Eierkuchen herrscht und man mit Byron Strout und Gene Hoglan (beide Zimmers Hole, Tenet, Ex-Strapping Young Lad), ein neues Fear Factory-Album aufnehmen möchte. Alles ein wenig seltsam.

Abseits der persönlichen Irrungen und Wirrungen haben Chris und Ray mit den Threat Signal-Muckern Jon Howard (Vocals) und Pat Kavanagh (Bass) ein starkes Album aufgenommen. Viele der Nummern klingen natürlich ähnlich wie Fear Factory mit einem anderen, nicht ganz so starken Sänger. Arkaea bemühen sich aber immer wieder, aus dem typischen Fear Factory-Schema auszubrechen.

Das gelingt ihnen am ehesten bei ruhigeren und melodischeren Sachen wie "Gone Tomorrow" oder "Lucid Dreams". Aufgrund der offenen Akkorde und wegen Jons Gesang bekommt das Ganze aber auch einen leichten Emo-Einschlag. Auch eine Nummer wie "Break The Silence" ist an sich stimmig, vor allem was die Melodien im Chorus angeht. Es wird aber immer wieder deutlich, dass Jon mit seinem klaren Gesang mit einem Burton C. Bell nicht konkurrieren kann.

Auch wenn mit "Redemption" oder "Rise Today" zwei echte Highlights auf der Scheibe vertreten sind, so bewegen sich Sachen wie "Awakening", "Break The Silence" oder "War Within" zu 100% im Fear Factory-Territorium und lassen dabei hin und wieder etwas Abwechslung vermissen. Dennoch ist "Years In Darkness" ein wirklich gutes Album, dass sowohl Fans von Fear Factory, als auch von Threat Signal ansprechen wird.

Trackliste

  1. 1. Locust
  2. 2. Beneath The Shades Of Grey
  3. 3. Years In The Darkness
  4. 4. Gone Tomorrow
  5. 5. Awakening
  6. 6. Black Ocean
  7. 7. Break The Silence
  8. 8. Lucid Dreams
  9. 9. My Redemption
  10. 10. War Within
  11. 11. The World As One
  12. 12. Rise Today
  13. 13. Away From The Sun
  14. 14. Blackened Sky

Weiterlesen

LAUT.DE-PORTRÄT Arkaea

Nachdem sich Fear Factory mit dem Album "Transgression" nicht gerade mit Ruhm bekleckern, ist erst einmal längere Zeit Ruhe angesagt. Musikalisch tut …

9 Kommentare