laut.de-Kritik

Grimmig auf die Fresse, bitte.

Review von

Hunger auf Oldschool-Death in Sound und Mache? Asphyx bedürfen keiner weiteren Vorstellung, allein der Name auf dem Cover rechtfertigt den Blindkauf. Zumindest, wenn man auf der Suche nach genau dem Zeug ist, für das die Niederländer stehen.

Überraschungen gibts außer den Outros von "The Great Denial" (Akustikgitarre; außerdem findet sich eine Metallica-Melodie) und "Subterra Incognita" (Klavier) keine. Das straight durchgeballerte "Candiro" lässt daran schon von Beginn an keine Zweifel aufkommen. Springt in den Pit, wenn ihr wollt, schüttelt die Fäuste oder die Mähne, aber bitte, bitte: guckt grimmig.

Der Charakter der Songs lässt sich dabei ganz gut an der Lauflänge ablesen: Kurz bedeutet schnell und auf die Fresse, ein Siebenminüter wie "The Great Denial" kratzt entsprechend am Doom-Gehäuse – auch wenn man im Mittelteil der Dramaturgie halber doch mal in etwas höherer Schlagzahl schlachtet. Und schließlich galoppiert der nachfolgende Titeltrack munter Richtung Grindcore.

Zu den Highlights zählen auch die im gesunden Mid-Tempo angesiedelten "Brandenburg Division" und "Forerunners Of The Apocalypse" sowie das thrashige "Wildland Fire". Alle drei punkten mit Riffs, die den Nacken ganz von alleine in Bewegung bringen. Martin van Drunens Hassorgan on top und die Totenparty kann steigen.

Schade eigentlich, dass ausgerechnet der Closer "Death: The Only Immortal" einen faden Nachgeschmack hinterlässt. Zwar packt Martin vorher noch einmal sein schönstes Sicko-Krächzen aus, aber sorry: das Solo am Ende ist Crap. Das kann man sich vielleicht auf dem ersten Demo erlauben, nicht jedoch als gestandene Death Metal-Ikone beim neunten Studioalbum.

Was solls, man muss sie ja trotzdem irgendwie liebhaben. "Incoming Death" ist beileibe kein Meilenstein, aber eben ziemlich genau das, was man von einer Band wie Asphyx erwartet und hören möchte. Die Songs dürften sich nahtlos in den Backkatalog einordnen und live alles andere als enttäuschen. Insofern: Wer traditionellen Death Metal haben möchte, findet ihn hier. Kein Grund zum Ausflippen, eher Komfortzone, aber die heißt ja nicht ohne Grund so.

Trackliste

  1. 1. Candiru
  2. 2. Division Brandenburg
  3. 3. Wardroid
  4. 4. The Feeder
  5. 5. It Came From The Skies
  6. 6. The Grand Denial
  7. 7. Incoming Death
  8. 8. Forerunners of the Apocalypse
  9. 9. Subterra Incognita
  10. 10. Wildland Fire
  11. 11. Death: The Only Immortal

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5 Kommentare

  • Vor 8 Jahren

    im bereich dm wohl eines der besseren releases jüngeren datums.
    dummerweise hat balladenberger allerdings recht, mehr als 3 zähler ist das ding leider auch nicht wert ;-)

  • Vor 8 Jahren

    Eine Nicht-Rezi für eine Nicht-Band aus einer Nicht-Musikrichtung. Völlig überflüssig. Metallica-Melodie? Gibts sowas? Nein. Ach doch. Das Hausfrauenlied da. Bumm.

  • Vor 8 Jahren

    "Wenn man auf der suche nach genau nach dem Zeug ist" beschreibt genau die Einstellung von dem Schreiber zu dieser Art von Musik. Also in Zukunft Bitte die Finger weg davon. 5 Sterne.

  • Vor 8 Jahren

    "Wenn man auf der suche nach genau nach dem Zeug ist" beschreibt genau die Einstellung von dem Schreiber zu dieser Art von Musik. Also in Zukunft Bitte die Finger weg davon. 5 Sterne.

  • Vor 8 Jahren

    Mir fehlen da die doomiges Passages ein wenig. Bis auf „The Grand Denial“ und „Wardroid“ will da nicht so recht das bekannte Asphyx Gefühl aufkommen. Trotzdem ein solides Stück Todesmetall, aber mehr als 3 Punkte sind das echt nicht. Dafür sind mir dann noch ein paar zu nichtssagende Nummer auf dem Album. „Forerunners oft he Apocalypse“ zum Beispiel packt mir zu keiner Sekunde.