laut.de-Kritik
Progressiver Metal mit Ecken und Kanten
Review von Alexander CordasTeil zwei der Reise führt den Wissensdurstigen zurück an den Punkt, an dem alles begann, als alles noch Chaos und Unordnung war. Das "Ich" dieser Geschichte wird zur Geburtsstunde des Lebens zurückgeführt und "Flight Of The Migrator" ist die musikalische Umsetzung des Plots.
Ansehnlich auch hier die Latte an Gaststars. Ralf Scheepers (Ex-Gamma Ray), Andi Deris ( Helloween) und Bruce Dickinson ( Iron Maiden) leihen diesem Opus ihre Stimme.
Progressiver Metal ist angesagt, gekonnt vertont, mit schönen songschreiberischen Ecken und Kanten: Jedes Instrument darf sich mal austoben und was sehr wichtig an der Sache ist, Teil zwei der Saga bleibt stets spannend und unterhaltsam. Sei es die Story, die schon fast Stanley Kubrick'sche Ausmaße annimmt oder die immer wieder auftauchenden Überraschungsmomente. Angefangen bei "Chaos", wo gegniedelt und gefudelt wird, was das Zeug hält oder beim ersten Lied mit stimmlicher Unterstützung "Dawn Of A Million Souls", bei dem Russel Allen zeigen kann, was er so drauf hat, und die Hammond im Hintergrund sägt, als wäre sie bei kanadischen Lumberjacks in die Lehre gegangen.
Den Vergleich mit Dream Theater muss sich das Projekt Ayreon gefallen lassen aber nicht scheuen. Vergleich hin oder her, Flight Of The Migrator macht verdammt viel Spaß und bietet eine Menge, um den Genuss nicht langweilig werden zu lassen.
Einigen Metalbands würde es sicher gut tun, wenn Lucassen ihnen die Songs schreiben würde. Sein Talent, sowohl ruhige Passagen mit Nackenbrechern der "Rattattatta"-Art zu verbinden ist nur zu bewundern. Am besten Licht runterdimmen, große Zigarette drehen und sich auf eine Reise mitnehmen lassen, die wohl die würdige Fortsetzung von 2001 gewesen wäre.
ABSOLUT FETT!!!!!
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