Bei ihrem elften Album "In Stereo" agiert die Girlgroup nun wieder als Duo: Siobhan Fahey ist nach ihrem kurzem Gastspiel im Jahr 2017 nicht mehr dabei, die beiden Gründungsmitglieder Keren Woodward sowie Sara Dallin sind wieder alleine für den typischen Bananarama-Sound zuständig. Dieser wechselte …
der ansatz harmlosaigkeit vor zu werfen, schlägt m.E. nach ins leere. die tendenz ist mir in deinen rezis schon desöfteren aufgefallen. ich halte sie für ein missverständnis. denn die these impliziert, kunst bzw musik bzw pop sei mit einer irgendwie transportierten oder postulieren haltung gesellschaftlicher oder politischer natur per se hochwertiger oder würdiger. alles andere ist sofort espakistisch. nach der rechnung wäre mithin alles eskapismus, was nicht explizit über unterhaltung hinaus gehende zeilen bietet. den gedanken zugespitzt zu ende verfolgt, wäre die beste beatles-platte weniger wert als die mieseste konstantin-wecker-platte.
ich glaube, mit dem ansatz kommt man nicht weiter.
stattdessen kann man bananarama hervorragend an der messlatte des eigenen genres beurteilen und am eigenen maßstab. hier jedoch sehe ich das album deutlich kritischer. mit "de niro" und der aufgeweckten sexy frische von "venus" (übertrifft das original sogar) haben sie ihren platz in der popkultur zu recht sicher.
das kann aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass mit fahey die einzig gute songwriterin das boot zu recht bereits vor 30 jahren verließ und dem verbleibenden duo wenig taugendes einfällt. das hört man vor allem, wenn man fajeys shakespear's sister-tracks a la "stay" oder "radio" mit dem hier abgelieferten vergleicht.
ganz besonders fällt der kontrast auf, wenn man den hier an fast allen songs federführend beteiligten ian masterson einbezieht, bei dem es kompositorisch seit jahr und tag nur f d 2. liga a la danni minogue reicht.
und genau diese billig dahingenölten masterson-melodien finden sich hier zuhauf und brechen album samt möglichem retrocharme das genick. (1/5)
ps: der ehemalige s/a/w-kollege rick astlye zeigt, wie sich talent durchsetzen kann, so man es besitzt.
Bei ihrem elften Album "In Stereo" agiert die Girlgroup nun wieder als Duo: Siobhan Fahey ist nach ihrem kurzem Gastspiel im Jahr 2017 nicht mehr dabei, die beiden Gründungsmitglieder Keren Woodward sowie Sara Dallin sind wieder alleine für den typischen Bananarama-Sound zuständig. Dieser wechselte …
der ansatz harmlosaigkeit vor zu werfen, schlägt m.E. nach ins leere. die tendenz ist mir in deinen rezis schon desöfteren aufgefallen. ich halte sie für ein missverständnis. denn die these impliziert, kunst bzw musik bzw pop sei mit einer irgendwie transportierten oder postulieren haltung gesellschaftlicher oder politischer natur per se hochwertiger oder würdiger. alles andere ist sofort espakistisch. nach der rechnung wäre mithin alles eskapismus, was nicht explizit über unterhaltung hinaus gehende zeilen bietet. den gedanken zugespitzt zu ende verfolgt, wäre die beste beatles-platte weniger wert als die mieseste konstantin-wecker-platte.
ich glaube, mit dem ansatz kommt man nicht weiter.
stattdessen kann man bananarama hervorragend an der messlatte des eigenen genres beurteilen und am eigenen maßstab. hier jedoch sehe ich das album deutlich kritischer. mit "de niro" und der aufgeweckten sexy frische von "venus" (übertrifft das original sogar) haben sie ihren platz in der popkultur zu recht sicher.
das kann aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass mit fahey die einzig gute songwriterin das boot zu recht bereits vor 30 jahren verließ und dem verbleibenden duo wenig taugendes einfällt. das hört man vor allem, wenn man fajeys shakespear's sister-tracks a la "stay" oder "radio" mit dem hier abgelieferten vergleicht.
ganz besonders fällt der kontrast auf, wenn man den hier an fast allen songs federführend beteiligten ian masterson einbezieht, bei dem es kompositorisch seit jahr und tag nur f d 2. liga a la danni minogue reicht.
und genau diese billig dahingenölten masterson-melodien finden sich hier zuhauf und brechen album samt möglichem retrocharme das genick. (1/5)
ps: der ehemalige s/a/w-kollege rick astlye zeigt, wie sich talent durchsetzen kann, so man es besitzt.
Mutya Keisha Siobhan ist nicht der Name eines Sugababes Mitglieds, sondern die Vornamen aller drei Gründungsmitglieder der Babes.
Treffer, versenkt.