laut.de-Kritik
Yeah Baby, Zakk is back!
Review von Michael EdeleYeah Baby, Zakk is back! Und zwar endlich mal wieder mit einem Album, das ordentlich die Schwarte krachen lässt, anstatt nur durch die Gegend zu flöten. Weder seine Solo-Sachen noch das letzte Black Label Society-Zeug war sonderlich überzeugend. "Doom Crew Inc." wetzt diese Scharten aber ordentlich aus.
Bringt einen der Opener "Set You Free" erst noch mit dem akustischen Intro auf eine falsche Fährte, führen die sanften Klänge schnell zu tonnenschweren Riffs. Zack selbst spricht von einem Twin-Guitar-Album und da untertreibt er wirklich nicht, denn auch Gitarrist Dario Lorina lässt die Klampfe richtig qualmen und das tut der Scheibe sehr gut.
Unter dem Dutzend Songs mit drei Balladen sind nicht nur Volltreffer, aber "You Made Me Want To Live" setzt sich mit dem bärenstarken Chrorus in Windeseile im Gehörgang fest und schreit förmlich nach einer Live-Umsetzung. Wirklich auf's Gas drückt das Quartett auf "Doom Crew Inc." äußerst selten - allenfalls beim twistigen "Shelter All My Sins" - packt dafür aber immer wieder die fette Groove-Keule aus.
Drummer Jeff Fabb spielt sich mit Sicherheit keinen Wolf, sorgt aber mit seinem agilen Spiel für einen satten Kick. Das treibt "Forsaken" schön nach vorne weg, tut aber auch eher melancholischen Sachen wie "End Of Days" oder "Shelter Me" richtig gut. Und so tonnenschwer wie "Gospel Of Lies" kam seit Black Sabbath schon lange nichts mehr aus den Boxen gequollen.
Für sämtliche Balladen setzt sich der Meister wieder hinters Klavier und liefert mit "Forever And A Day" mehr als anständig ab. "Love Reign Down" setzt ebenfalls auf Klavierklänge, verströmt mit der Hammond Orgel aber zusätzliches Procol Harum-Flair. Auch beim Rausschmeißer "Farewell Ballad" ist allenfalls der Titel langweilig. Kitschig wird es zum Glück zu keiner Zeit.
Was die Jungs allerdings geraucht haben, als sie die Ideen zu den Videos zu "End Of Days" und "Set You Free" hatten, würde mich dann doch interessieren. Vor allem Erstgenanntes geht ja schon fast in eine Purify-Richtung. Wie dem auch sei, "Doom Crew Inc." dürfte keinen Black Label Society-Fan enttäuschen. Mich jedenfalls hat das Album wieder mit Mr. Wylde versöhnt.
2 Kommentare mit einer Antwort
Eddi, du hast recht! Endlich mal wieder ne geile BLS Scheibe!
Ich kenn die Band natürlich, hab die aber bisher nie wirklich gehört - was ist den die beste Scheibe für den Einstieg?
Kann Mafia empfehlen, oder Shot to Hell! :3