Energiegeladen startet "Magic" mit "Radio Nowhere". In alter Springsteen-Manier mit viel Gitarre und rauer Stimme gestattet der Rocker aus New Jersey einen angenehmen Start in eine noch angenehmere Scheibe. Zwar langsamer, dennoch simpel, eingängig und mit Ohrwurmqualitäten: Track zwei, "You'll Be …

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  • Vor 6 Jahren

    In den meisten Songs erzählt der selbst ernannte Liedermacher Springsteen wie kaum ein anderer
    dümmliche Kurzgeschichten, die ihn bei den Fans weiterhin als "Gutmenschen" (Ist er's wirklich?)
    erscheinen lassen. Psychologisch ist das einigermaßen erklärbar: Springsteen rebellierte in seiner
    Jugend einerseits gegen seinen Vater und versuchte ihm so wenig wie möglich zu gleichen;
    andererseits übernahm er dessen Werte aus der Arbeitswelt (u.a. Misstrauen gegenüber
    Intellektuellen) sowie dessen Begeisterung für Autos. Diese Ambivalenz kennzeichnet auch sein
    Verhältnis zur Musik.
    Alles in allem wieder kein Album, das ohne Ohrenschmerzen gehört werden kann. Der Sound ist eine
    Katastrophe, die Instrumentierung untermalt unprononciert die Möchtegern-Lyrik in den Texten. Die
    verschiedenen Stimmexperimente sind, vor allem wenn sie zu hoch werden, mehr als
    gewöhnungsbedürftig. Man spürt richtig, wie Springsteen immer noch überzeugt ist von seinem "Vocal
    Pressing"- Schrei- und Krächzgesang und dabei die Töne aus sich herauspresst und die Augen
    zusammenkneift, als hätte er Verstopfung im Darmbereich. Diese habe ich beim Hören dieser
    katastrophalen Scheibe auch beinahe bekommen...