laut.de-Kritik
Klassischer Metal mit technisch genialem Songwriting.
Review von Michael EdeleJetzt hat es aber wirklich lang genug gedauert, bis endlich das nächste Children Of Bodom-Album in den Läden stand. Durch die Kooperationen mit seiner Ex-Freundin Kimberly Goss (Sinergy) wurden die Arbeiten an "Hate Crew Deathroll" immer wieder nach hinten gerückt.
Eins mal gleich vorweg: Das Warten hat sich gelohnt. Mit einem großartigen Stilwechsel kann eigentlich niemand ernsthaft gerechnet haben, dazu waren die Vorgänger einfach viel zu erfolgreich und vor allem viel zu geil. Auch auf ihrem vierten Longplayer paaren die finnischen Jungfüchse wieder eher klassischen Metal mit schön aggressivem Gesang, eingängigen Melodien und technisch genialem Songwriting.
Sowohl die Gitarrenfront als auch Keyboarder Janne Warman sind absolute Profis und haben es glücklicherweise nicht mehr nötig, sich ständig zu profilieren. Das kommt dem Songwriting eindeutig zu Gute und Tracks wie der Opener "Needled 24/7" oder "Lil' Bloodred Ridin' Hood" knallen einfach mörderisch aus den Boxen. Natürlich sind die Keyboard/Gitarren-Duelle auch auf "Hate Crew Deathroll" nach wie vor vorhanden, aber alles im Rahmen.
Dass die Skandinavier trotz aller klassischen Metal-Anleihen definitiv zu den innovativeren Bands der harten Musikszene gehören beweisen nicht zuletzt die spacigen Keyboards bei "Needled 24/7", die auch von Bands wie Kovenant gern benutzt werden. Zwar sind knappe 35 Minuten Mucke etwas wenig, um in der heutigen Zeit seine hart verdienten Mücken zu investieren, aber schließlich kann man seinen Player ja einfach auf Repeat stellen und sich den ganzen Tag die Rübe abschrauben lassen.
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