laut.de-Kritik
Ein Meisterwerk der warmen und wohligen Traurigkeit.
Review von Vicky ButscherAllein diese Stimme ... die Zerbrechlichkeit, die sie ausstrahlt. Unsicher und trotzdem mit Fundament. Wahnsinn. Nachdem ich den Beweis geliefert bekommen habe, dass Chris Martin auch live nichts an Qualität verliert, knie ich nieder vor Ehrfurcht. Und Schönheit. Der Coldplay-Sänger ist ein grandioses Stimmtalent.
Eine Stimme macht aber bekanntlich noch kein Album. Und schon gar kein überragendes. Sie mag viel ausmachen, aber es gehört noch mehr dazu. Die Melodien zum Beispiel. Und diese sind Coldplay auf ihrem zweiten Album wieder komplex und eindrucksvoll gelungen. Kleine Meisterwerke der warmen und wohligen Traurigkeit, jede in sich. Man bekommt sie nicht mehr aus dem Kopf.
Aber auch eine wunderbare Stimme, gepaart mit einer wie für diese gemachten Melodie, schafft noch keinen herausragenden Longplayer. Und das gewisse Etwas mehr kreieren Coldplay in ihren Songs. Sie bekommen es hin, mit jedem Song nicht nur ein Stück Musik, sondern eine intensive Stimmung zu schaffen. Meist etwas dunkel, aber immer wohlig. Die Melodien und Harmonien fügen sich reibungslos in die zurückhaltende Rhythmussektion ein. Gemeinsam mit dem dramaturgisch perfekt eingesetzten Song- und Spannungsaufbau sowie der unverkennbaren Stimme erschaffen Coldplay unglaublich eindringliche Stücke.
Genau so intensiv, aber um einiges druckvoller als sein Vorgänger ist "A Rush Of Blood To The Head" geraten. Wieder ein Coldplay'sches Meisterwerk. Eindringlich, aber nicht aufdringlich. Zu "Parachutes" schrieb Kollege Gauger: Die Schönheit der Welt muss eine traurige sein. Zu diesem Album sage ich: Die Traurigkeit bei Coldplay ist eine ganz besonders schöne!
17 Kommentare
das Beste, was ich je gehört habe...lyrics und musik sind einfach nur der hammer
wtf
Eines der 10 Alben für die einsame Insel!!! Wird mich bis ans Lebensende begleiten.
Dieser Kommentar wurde vor 8 Jahren durch den Autor entfernt.
Mit diesem Album ist es Coldplay gelungen einen für sie ganz typischen und eigenen Sound zu kreieren. Insbesondere Clocks und The Scientist dienen für diesen Sound als Benchmark für viele spätere Songs. An die Qualität dieses Albums konnten (und wollten) Coldplay anschließend nie mehr herankommen.