"Ist das noch Rap oder eine Gender-Studies-Seminararbeit?", fragte Yannik Gölz nach den ersten Singles aus Connys "Manic Pixie Dream Boy, Vol. 2", womit er die Problematik des Albums bereits ziemlich auf den Punkt brachte. Denn der Rapper tritt reflektiert auf und hegt die besten Absichten, doch strapaziert …

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  • Vor einem Jahr

    Produktion, Mixing und Performance ist gut, die Schwächen des Albums liegen allerdings darin, dass musikalisch insgesamt wenig Abwechslung geboten wird und das Projekt textlich wie so ziemlich vieles von Conny wie eine gerappte Poetry Slam-Veranstaltung klingt. Darüber hinaus sagen mir die gesungenen Hooks von ihm selbst nicht so zu.

    Dabei ist nicht das Problem, dass er sich überhaupt mit den politischen und gesellschaftlichen Themen auseinandersetzt, sondern eher, dass er mit einer starken Tendenz an ein Großteil der Themen rangeht und durch die Vorgabe der Ansichten eher wie ein unsympathischer Klugscheißer rüberkommt. Das gefällt tendenziell Personen, die mit sich selbst nicht 100% im Reinen sind und irgendeinen moralischen Kompass brauchen (und ich kenne 3 Conny-Hörerinnen, auf alle trifft das zu), aber Personen wie meine Wenigkeit stehen da eher auf Kunst, die Konflikte behandelt und Gefühlsausdrücke behandeln.

    Auf "Rückgeld" und "Klingelschild" passiert das ja durchaus in Ansätzen, was für mich auch die interessantesten Tracks darstellen. Der Rest ist mir da ein wenig zu seicht.

    • Vor einem Jahr

      Das nämlich. Der frühere Conny auf den Plotalben war ein Meister der Ambivalenz in solchen Themen. Mittlerweile ist das ne Moralschlacht vom feinsten, wo man sich alle Nase lang denkt "halt bitte die Fresse, bis gerade eben war's doch so gut, warum jetzt der Satz?"

  • Vor einem Jahr

    Die Schauspielkunst in dem Video ist mal top notch.