Es ist wie im Kino. Bei Fortsetzungen gelungener Erstlinge kann es auch dem Fan mal langweilig werden. Hatten die Spielleute vor ziemlich genau drei Jahren noch typische Vaganten und Trinklieder aus der mittelalterlichen Textsammlung der Carmina Burana vertont, so wählten sie dieses Mal kirchliche …

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  • Vor 16 Jahren

    Herr Merkt, wie beurteilen Sie dieses Werk? Würde mich auch interessieren.

  • Vor 16 Jahren

    damit kein mißverständnis aufkommt, oomphie:

    ich schätze corvus corax durchaus seit ca 15 jahren. sie sind in ihrem mittelalterlichen bereich immer authentisch und akribisch gewesen und haben live eine energie und aura, die in dem genre (bislang) unerreicht bleibt.

    auch der erste teil von cantus buranus hat davon novh profitiert.

    für ein selbst postuliertes ambitioniertes klassikwerk gelten jedoch zwangsläufig andere maßstäbe. an denen muß man sich messen lassen.

  • Vor 16 Jahren

    @dein_boeser_Anwalt (« damit kein mißverständnis aufkommt, oomphie:

    ich schätze corvus corax durchaus seit ca 15 jahren. sie sind in ihrem mittelalterlichen bereich immer authentisch und akribisch gewesen und haben live eine energie und aura, die in dem genre (bislang) unerreicht bleibt.

    auch der erste teil von cantus buranus hat davon novh profitiert.

    für ein selbst postuliertes ambitioniertes klassikwerk gelten jedoch zwangsläufig andere maßstäbe. an denen muß man sich messen lassen. »):

    du kennst die Band auch? ich hab schon..mal gehört. Aber - mir geht es gar nicht um die Band, sondern mir ist dieses sagenhafte Reviuew aufgefallen, diese Qualität, die sprachliche und stilistische und inhaltliche und sowieso, darum gings mir eigentlich. Das mußt du durchlesen Anwalt, wirklich ein Meisterstück - das fällt auf. Hoffe, die behalten ihren neuen Schreiber noch eine WEile...

  • Vor 16 Jahren

    So, nachdem ich tatsächlich zwei Tage gebraucht habe, um mich Stück für Stück durch dieses Album durchzuhören (teilweise sogar zu -quälen), komme ich nicht umhin, der Rezi voll und ganz zuzustimmen. Irgendwie fehlt mir an diesem Album das, was ich früher an Corvus Corax so geschätzt habe: der selbstverständliche, transparente Umgang mit den Instrumenten, der rote Faden, der sich durch das Album zieht ... an diese Stelle ist jede Menge heiße Luft getreten, ein Bombast, der irgendwie nicht so richtig paßt - oder anders: ein Bombast, den man sich an vielen Stellen hätte sparen können. Wenn man wie früher ganz einfach in kleiner Besetzung drauflos musiziert hätte (und sich vor allem auch mal Gedanken über den Text gemacht hätte, den man da vertont), wären viele Titel bei weitem (!) passender arrangiert gewesen. Anscheinend wollte man mit Gewalt den ersten Teil überbieten. Hat man auch geschafft, allerdings ist es dann doch ein bißchen zuviel des Guten.
    Das Album kann man sich wohl bröckchenweise antun, aber man braucht ordentliches Sitzfleisch, um es an einem Stück durchlaufen zu lassen.
    Es ist natürlich möglich, daß das Album live gar nicht mal so schlecht rüberkommt, vorausgesetzt, man verteilt es in homöopathischen Dosen über einen kompletten Abend - ich kann mir gut vorstellen, daß es gemeinsam mit dem ersten Teil gar keine so schlechte Figur macht, wenn die Titel hier und da eingestreut werden. Als Album dagegen wirkt es dagegen nicht. Jedenfalls nicht über die komplette Distanz.

    Gruß
    Skywise

    P.S.: Eine gut geschriebene, nachvollziehbare Plattenbesprechung.

  • Vor 16 Jahren

    @oomphie (« @dein_boeser_Anwalt (« damit kein mißverständnis aufkommt, oomphie:

    ich schätze corvus corax durchaus seit ca 15 jahren. sie sind in ihrem mittelalterlichen bereich immer authentisch und akribisch gewesen und haben live eine energie und aura, die in dem genre (bislang) unerreicht bleibt.

    auch der erste teil von cantus buranus hat davon novh profitiert.

    für ein selbst postuliertes ambitioniertes klassikwerk gelten jedoch zwangsläufig andere maßstäbe. an denen muß man sich messen lassen. »):

    du kennst die Band auch? ich hab schon..mal gehört. Aber - mir geht es gar nicht um die Band, sondern mir ist dieses sagenhafte Reviuew aufgefallen, diese Qualität, die sprachliche und stilistische und inhaltliche und sowieso, darum gings mir eigentlich. Das mußt du durchlesen Anwalt, wirklich ein Meisterstück - das fällt auf. Hoffe, die behalten ihren neuen Schreiber noch eine WEile... »):

    :???: :???:

  • Vor 16 Jahren

    @freddy (« @dein_boeser_Anwalt (« ich stimme dem verfasser der rezension aus vollem herzen zu :D »):

    :D »):

    :D

    ich würde gerne einmal eine objektive hiphop-rezension vom herren anwalt lesen :D

  • Vor 16 Jahren

    mich würde interessiern, welche CD-Kritiken dieser Reszendetend noch geschrieben hat.... (damit ich nicht gleich alle durchlesen muß)

  • Vor 16 Jahren

    So, ich habe mir das Album doch tatsächlich gekauft. 1 Tag liegengelassen und heute dann ran an den Speck.
    Wie ich vermutete, ist es dürsterer und auch schwerer verdaulich als Teil 1
    Es kostete mich schon ein klein wenig Mühe bzw. Durchaltevermögen gegen Schluss, das Werk in einem Rutsch -mit entsprechender Lautstärke- zu hören. Aber der Tag war günstig, ich war alleine in der Wohnung und von nachbarschaftlicher Seite gab es auch keine Beschwerden wg. Lärmbelästigung und Ruhestörung an einem Sonntag. ;)

    Letztlich sehe ich das Album um einiges weniger "na ja", als Ulf es in seiner Rezension aus seiner Sicht beschreibt.
    Wie schon gesagt, es mag Tage geben, da tue ich mir diesen orchestral-bombastischen Orkan nicht unbedingt an.
    Aber grundsätzlich macht es Laune, macht Spaß und ich kann damit so richtig schön die Wände zum wackeln bringen.
    Auch diese Patchwork-Beats, die Ulf hört, höre ich einen gut Teil weniger "schlecht", sie sind sicher kein Ausbund an Originalität, aber allemal gut.

    Meine Wertung wird daher zweigeteilt: an guten Tagen erhält das Album ****, an schlechten Tagen ** 1/2. ;)