laut.de-Kritik

In punkto Flow und Melodien reiht sich hier ein Gassenhauer an den anderen.

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"Taking back the crown ...". Diesen Slogan verstehen in erster Linie Cypress Hill-Vergiftete. Seit über zehn Jahren machen die Zypressen erfolgreich ihr Ding. Aller Voraussicht nach wird das, im wahrsten Sinne des Wortes, auch so bleiben. Schließlich betreten Cypress Hill mit "Stoned Raiders" nicht gerade neues Terrain. Ihre Tunes fräsen sich dennoch gnadenlos ins Gehirn. Und wer die L.A.-Posse live kennt, für den ist die Sache mit der Innovation erstmal zweitrangig.

"Stoned Raiders" hört man die langjährige Erfahrung des Quartetts, dessen Rezept "Rap meets Rock" auch auf Platte immer mehr an Bedeutung gewinnt, heraus. Anders als bei "Skull & Bones" haben Muggs, B-Real, Sen Dog und Bobo diesmal die Hip Hop- und harten Gitarren-Tracks nicht auf zwei Platten verteilt, sondern auf einer Scheibe vereinigt. Das Prinzip Crossover ist bestimmt nicht neu. Aber "who cares", wenn Hip Hop- und Rock-Nummern gleichermaßen ins Blut gehen?

Einige Songs entfalten ihre Wirkung erst im Laufe des Hörens. Beispielsweise das auf einer barock anmutenden Melodie aufgebaute "Psychodelic Vision" oder "Red, Meth & B (feat. Redman & Method Man)". Andere Tracks funktionieren sofort. "Amplified" ist ein geiler Funk Rock-Track inklusive fiesem Übergang in einen Old School-Mittelteil. Megafette Beats und die Raps von Kurupt rocken "Here Is Something You Can't Understand", eine Hommage an den 91er-Hit "How I Just Could Kill A Man".

Textlich zelebrieren B-Real und Sen Dog meist das Thema "Cypress Hill" (so bietet "Kronologik" Nachhilfe in Sachen "Bedeutung der Band im Rap-Game"). Die Stärke von "Stoned Raiders" liegt aber vor allem in den Refrains. Hier reiht sich in punkto Flow und Melodien ein Gassenhauer an den anderen. Als Beispiele mögen das melancholische "Memories" oder die typischen Cypress-Singles "Lowrider" und "Trouble" dienen. Das bombastische "It Ain't Easy" fusioniert Klassik-Samples, Drums und Gitarrenlicks.

Muggs Produktionsmaschine läuft auf Hochtouren. Und das Wichtigste: sie kommt einfach immer zum Punkt. Deshalb knackt jeder Song, gleichgültig, ob er als Laid back-Absinker, peitschender Latin-Hop-Tune oder als Funk-Core-Nummer angelegt ist.

Trackliste

  1. 1. Intro
  2. 2. Trouble
  3. 3. Kronologik (feat. Kurupt)
  4. 4. Southland Killers (feat. M.C. Ren & King Tee)
  5. 5. Bitter
  6. 6. Amplified
  7. 7. It Ain't Easy
  8. 8. Memories
  9. 9. Psychodelic Vision
  10. 10. Red, Meth & B (feat. Redman & Method Man)
  11. 11. Lowrider
  12. 12. Catastrophe
  13. 13. L.I.F.E. (feat. Kokane)
  14. 14. Here Is Something You Can't Understand (feat. Kurupt)

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