Wie anti-alles kann die Antilopen Gang noch sein? Eigentlich liefert die Gruppe seit jeher ein Paradebeispiel dafür, wie Musik Haltung bewahrt. Sie waren alle schon immer klug, subversiv und bereit, sich zu großer Aneignung zu widersetzen. Aber der ganze Widerstand bekommt eine absurde Note, wenn …
Ich habe "Eine gute Nachricht" vor ein paar Tagen, in einer ruhigen Minute, zum ersten Mal auf EinsLive gehört. Der Text und die Vortragsweise haben mich total berührt! Ich hatte bis zu dem Augenblick keine Ahnung, wer Danger Dan ist, weiter reinhören muss ich jetzt anscheinend nicht, ist sonst nicht so mein Style. Beim Herausfinden, was der Interpret sonst so macht, bin ich jetzt nicht gerade weiter angefixt worden. Na ja, der Songtext ist auf jeden Fall klasse.
Geiles Album. Es ist Musik, da erwarte ich keine Revolution. Es soll unterhalten und eine besondere Stimmung bringen. Wenn Musik politisch oder lehrreich ist, ist das ein Bonus aber es ist immer noch Musik und kein Flyer fuer nen Demo Aufruf oder ein Fachbuch wo mensch jedes Wort sezieren kann. Ich habe es gerade zum ersten mal gehoert und war begeistert. Die Symbiose von Wort und Musik hat mich beruehrt. Gruesse aus Perth, WA
Das Titelstück ist für mich immer noch der Song des Jahres, musikalisches Polit-Kabarett für einen Moment aus der staubigen Niesche in den Mainstream gehievt. Lauf davon, Trotzdem und das Sextouristen-Stück gefallen mir auch sehr. Ingloria Victoria ist noch recht charmant, den Rest (insbesondere Hälfte 2) der Scheibe finde ich leider ziemlich dahinplätschernd. 3/5 unterm Strich schon in Ordnung.
Kann ich vom Konzept her nachvollziehen, musikalisch hat’s mir bisher leider eher nicht gefallen. Aber da ich der A-Seite sowieso noch ein paar Rotationen gönnen werde, prüf ich’s gerne nochmal bewusst(er) gegen
Ich hab ja dieses Jahr erst sein solo Rap-Album für mich ja entdeckt, "Reflexionen aus dem beschönigten Alltag", und Junge, ging mir das gut rein. Habe die Antilopen echt lange aus dummen Gründen gehatet, und das Album ist so stark, dass ich mich im Nachhinein dick für dieses gatekeeping geschämt habe.
Puh, da muss ich weit vorgreifen...aaaalso, mein erster Berührungspunkt war am 08.03.2011, da würde ich von einem Mädel, auf das ich damals stand, auf ihr Konzert im HDJ Mainz geschleppt, wir waren ca. 15 Gäste und ich fand die Performance einfach wack, habe mich evtl durch "fick die Uni" ein wenig zu sehr angesprochen gefühlt und wollte eigentlich nur mit diesem Mädel rumschekern. *Record Scratch* 2013 dann wieder im AZ meiner Wahl, dem Haus Mainusch, gesehen und fand die dudes einfach raptechnisch nicht gut und die westdeutsche linke Crowd für mein Empfinden nicht real genug, das ist nochmal ein Thema für sich...dann, 2015 rum, hat meine damalige Hippie-Freundin die Ölsardinen-EP abgefeiert, und da war ich nicht bei, fand die Raps schlecht und die Beats waren auch mies (das würde ich auch heute noch so unterstreichen). Dann kam der Hype und ich fand einfach die meisten Fans zu cringy, shame on me. Hab sie 2016 oder 17 bei Beats im Block in Grünau gesehen, und vorher haben WTG gespielt, die das (ostdeutsche) Publikum einfach wesentlich besser abgeholt haben. So, ist zwar nicht besonders kohärent, aber sollte einen Eindruck vermitteln. Kurz gesagt: einige dumme persönliche Gründe, viel gatekeeping.
Ah, okay. Dachte schon, es wären politische Gründe, weil in der falschen linken sub-bubble unterwegs, das hab ich öfters schon als Grund gehört. Kann Deine Punkte aber alle gut nachvollziehen. Ich finde die einfach unhörbar, wenn Kolja am Mic is, will ich eigentlich nur noch schreien. Furchtbar. Und inhaltlich... naja. Fand gerade Fick die Uni sehr putzig, weil die Typen für mich echt immer die Prototyp-Studenten-Linken waren (ich kenn die gut, war selber einer). DangerDan Album trotzdem super. Er ist schon gut, wenn er nicht so tut, als wäre er ein Rapper.
Dass ich die "Reflexionen...", die ich dieses Jahr geschenkt bekommen hatte, vor ein paar Tagen noch eingeschweißt beschämt aus dem Regal gezogen habe, war tatsächlich mein Aufhänger, mich mit der Scheibe hier noch mal eingehend zu befassen. Zum Vorgänger bin ich bisher entsprechend noch nicht gekommen, umso schöner zu lesen, dass ich mich da wohl drauf freuen kann
Bin übrigens einverstanden, das Buch noch der Habenseite zuzurechnen - was die Platte in meiner Wahrnehmung eigentlich aufwertet, aber andererseits halt auch noch deutlicher macht, dass "Haben" hier näherungsweise auf den zweiten Buchstaben eingedampft werden kann.
Wie anti-alles kann die Antilopen Gang noch sein? Eigentlich liefert die Gruppe seit jeher ein Paradebeispiel dafür, wie Musik Haltung bewahrt. Sie waren alle schon immer klug, subversiv und bereit, sich zu großer Aneignung zu widersetzen. Aber der ganze Widerstand bekommt eine absurde Note, wenn …
Ich habe "Eine gute Nachricht" vor ein paar Tagen, in einer ruhigen Minute, zum ersten Mal auf EinsLive gehört. Der Text und die Vortragsweise haben mich total berührt!
Ich hatte bis zu dem Augenblick keine Ahnung, wer Danger Dan ist, weiter reinhören muss ich jetzt anscheinend nicht, ist sonst nicht so mein Style. Beim Herausfinden, was der Interpret sonst so macht, bin ich jetzt nicht gerade weiter angefixt worden. Na ja, der Songtext ist auf jeden Fall klasse.
Geiles Album. Es ist Musik, da erwarte ich keine Revolution. Es soll unterhalten und eine besondere Stimmung bringen. Wenn Musik politisch oder lehrreich ist, ist das ein Bonus aber es ist immer noch Musik und kein Flyer fuer nen Demo Aufruf oder ein Fachbuch wo mensch jedes Wort sezieren kann. Ich habe es gerade zum ersten mal gehoert und war begeistert. Die Symbiose von Wort und Musik hat mich beruehrt. Gruesse aus Perth, WA
Das Titelstück ist für mich immer noch der Song des Jahres, musikalisches Polit-Kabarett für einen Moment aus der staubigen Niesche in den Mainstream gehievt. Lauf davon, Trotzdem und das Sextouristen-Stück gefallen mir auch sehr. Ingloria Victoria ist noch recht charmant, den Rest (insbesondere Hälfte 2) der Scheibe finde ich leider ziemlich dahinplätschernd. 3/5 unterm Strich schon in Ordnung.
Gesundheit an selbst. Und Nische muss es heißen.
Finde mittlerweile "Das schreckliche Buch" richtig richtig stark.
Kann ich vom Konzept her nachvollziehen, musikalisch hat’s mir bisher leider eher nicht gefallen. Aber da ich der A-Seite sowieso noch ein paar Rotationen gönnen werde, prüf ich’s gerne nochmal bewusst(er) gegen
Naja, ich bin musikalisch leicht zu begeistern, deswegen war auch im Spotify-Jahresrückblick mein meist gehörtes Genre Punk. So viel vorweg.
Ich hab ja dieses Jahr erst sein solo Rap-Album für mich ja entdeckt, "Reflexionen aus dem beschönigten Alltag", und Junge, ging mir das gut rein. Habe die Antilopen echt lange aus dummen Gründen gehatet, und das Album ist so stark, dass ich mich im Nachhinein dick für dieses gatekeeping geschämt habe.
Aus was für Gründen hast du die gehatet?
Puh, da muss ich weit vorgreifen...aaaalso, mein erster Berührungspunkt war am 08.03.2011, da würde ich von einem Mädel, auf das ich damals stand, auf ihr Konzert im HDJ Mainz geschleppt, wir waren ca. 15 Gäste und ich fand die Performance einfach wack, habe mich evtl durch "fick die Uni" ein wenig zu sehr angesprochen gefühlt und wollte eigentlich nur mit diesem Mädel rumschekern. *Record Scratch* 2013 dann wieder im AZ meiner Wahl, dem Haus Mainusch, gesehen und fand die dudes einfach raptechnisch nicht gut und die westdeutsche linke Crowd für mein Empfinden nicht real genug, das ist nochmal ein Thema für sich...dann, 2015 rum, hat meine damalige Hippie-Freundin die Ölsardinen-EP abgefeiert, und da war ich nicht bei, fand die Raps schlecht und die Beats waren auch mies (das würde ich auch heute noch so unterstreichen).
Dann kam der Hype und ich fand einfach die meisten Fans zu cringy, shame on me. Hab sie 2016 oder 17 bei Beats im Block in Grünau gesehen, und vorher haben WTG gespielt, die das (ostdeutsche) Publikum einfach wesentlich besser abgeholt haben.
So, ist zwar nicht besonders kohärent, aber sollte einen Eindruck vermitteln.
Kurz gesagt: einige dumme persönliche Gründe, viel gatekeeping.
Ah, okay. Dachte schon, es wären politische Gründe, weil in der falschen linken sub-bubble unterwegs, das hab ich öfters schon als Grund gehört.
Kann Deine Punkte aber alle gut nachvollziehen. Ich finde die einfach unhörbar, wenn Kolja am Mic is, will ich eigentlich nur noch schreien. Furchtbar. Und inhaltlich... naja. Fand gerade Fick die Uni sehr putzig, weil die Typen für mich echt immer die Prototyp-Studenten-Linken waren (ich kenn die gut, war selber einer).
DangerDan Album trotzdem super. Er ist schon gut, wenn er nicht so tut, als wäre er ein Rapper.
Finde Kolja mittlerweile richtig gut, tbh.
Deinen letzten Satz unterschreibe ich tho.
Dass ich die "Reflexionen...", die ich dieses Jahr geschenkt bekommen hatte, vor ein paar Tagen noch eingeschweißt beschämt aus dem Regal gezogen habe, war tatsächlich mein Aufhänger, mich mit der Scheibe hier noch mal eingehend zu befassen. Zum Vorgänger bin ich bisher entsprechend noch nicht gekommen, umso schöner zu lesen, dass ich mich da wohl drauf freuen kann
Bin übrigens einverstanden, das Buch noch der Habenseite zuzurechnen - was die Platte in meiner Wahrnehmung eigentlich aufwertet, aber andererseits halt auch noch deutlicher macht, dass "Haben" hier näherungsweise auf den zweiten Buchstaben eingedampft werden kann.
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