laut.de-Kritik
Von Knüppelei zu technisch starkem Death Metal.
Review von Michael EdeleAuf ihren ersten beiden Alben vollzogen die Kalifornier von Decrepit Birth eine Wandlung von einer einfach nur brachial heftigen Knüppeltruppe hin zu einer technisch äußerst anspruchsvollen und vor allem abwechslungsreichen Band. Zwar gab und gibt es in Sachen Line-Up immer wieder Probleme, doch langsam aber sicher scheinen Shouter Bill Robinson und Gitarrist Matt Sotelo ihren Stil gefunden zu haben.
Der liegt nun irgendwo zwischen diesen beiden Extremen, wobei der technische Aspekt einmal mehr einen gewichtigen Teil einnimmt. Allerdings gehen Bill, Matt, Basser Joel Horner und Drummer KC Howard auf "Polarity" nicht so übertrieben zu Werke wie beispielsweise Braindrill auf der aktuellen Scheibe, sondern bleiben durchgehend in nachvollziehbaren Dimensionen.
Vielmehr lassen sich Death, Atheist, Pestilence und mit Abstrichen auch Suffocation als Vergleiche heran ziehen. Matts Händchen für ausgeprägte Melodien tritt bereits im Intro/Opener "(A Departure Of The Sun) Ignite The Tesla Coil" zutage. Auch die beiden Instrumentals "Sea Of Memories" und "Darkness Embrace" glänzen mit richtig starken Melodiebögen.
Das Einzige, das leider richtig auf den Sack geht, ist das übelst getriggerte und leider von allem in Sachen Snare beschissen abgemischte Drumset. Aber auch das täuscht letztendlich nicht darüber hinweg, dass Decrepit Birth sich zu einer extrem starken, technischen Death Metal-Band entwickelt haben, die auch vor experimentellen Keyboards und Synthieeinlagen wie in "A Brief Odyssey In Time" nicht zurück schreckt.
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