laut.de-Kritik
Wenn es Nacht wird im Gehirnkasterl ...
Review von Michael EdeleHossa, der Meister des gepflegten kleinen Hirnficks ist wieder da. War Glen Benton, was verbale Äußerungen angeht, schon immer ein Fall für die Rubrik "Wenn es Nacht wird im Gehirnkasterl", seine musikalischen Veröffentlichungen sind immer im oberen Bereich.
So auch diesmal, in puncto Auf-die-Nüsse-Death-Metal gibt es hier mächtig was auf die Zwölf. Zwar hält er sich, was die Geschwindigkeit angeht, eher zurück, aber sein Geröchel und die Texte haben doch wieder einen ungewollten Spaßfaktor, für den mich jetzt jeder Teilzeit-Satanist am liebsten am Spieß drehen würde. Auch das Cover ist wieder erste Sahne in Sachen "Wat bin ich wieder evil" (au, au, au). Wie gesagt kommen die meisten Songs im Großen und Ganzen nicht über die mittlere Geschwindigkeit hinaus, werden aber immer wieder durch kurze Prügelattacken aufgelockert und lassen das Gesamtbild wieder freundlicher erscheinen. Auf die Glocke gibt's aber natürlich auch, da möchte ich mal die Tracks "Christ Don't Care" und "Vengeance Will Be Mine" hervorheben.
Doch zurück zum Sound. Für den ist wieder Jim Morris verantwortlich und der hat seinen Job erneut perfekt erledigt. Die Gitarren klingen fett und trotzdem transparent, die Drums sind, was die Bass Drum angeht, vielleicht etwas zu lasch, aber Meister Benton rumpelt gewohnt heftig durch die Boxen und dürfte eigentlich keinen Fan enttäuschen. Wäre da nicht die lächerlich kurze Spielzeit von 31 Minuten. Warum ihn sein Label da nicht einfach noch mal ins Studio schickt, um noch ein, zwei Songs dranzuhängen, versteh ich auch nicht so ganz.
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