Die Nerven und ihr schier unerschöpfliches Potenzial sind in der Redaktion völlig umstritten - ob die letzten Bandversuche schlechter waren als die Solobemühungen der Bandmitglieder jedoch nicht, zumindest vertrete ich diese abweichende Meinung. Es spricht für die heiße Liebe zu einer Band, wenn …

Zurück zum Album
  • Vor 2 Monaten

    Musik von Hässlons, für Hässlons.

  • Vor 2 Monaten

    Die Verbindung zum letzten Albums sind die Streicher in der Mitte und das es insgesammt wieder ziemlich stark ist. Ich verzeihe alle Produzentenausflüge zu Emorappern und ESC Fans mit Farin Urlaub Gedächtnisgesang.

    • Vor 2 Monaten

      Dieser Kommentar wurde vor 2 Monaten durch den Autor entfernt.

    • Vor 2 Monaten

      Meh. Dass mindestens einer der drei ernsthaft Drangsal für nen korrekten Dude mit einigen echt feschen Song- und Selbstinszenierungsideen zu halten scheint, geht mir ehrlich gesagt ein bissl zu weit um die Musik noch weiterhin entspannt und unvoreingenommen hören zu können.

      Oft schweifen dann meine Gedanken bereits nach wenigen Sekunden im Track ab und ich denke stattdessen darüber nach, dass das dort, wo ich herkomme, einfach innerhalb eines umrandeten Bewusstseins einer einzelnen biologischen Entität nicht gleichzeitig aktiviert unterzubringen ist, einerseits ein fantastisches und im deutschen Musikmarkt so bitter benötigtes Solo-Projekt wie "All diese Gewalt" zu pflegen und andererseits anscheinend aufrichtig überzeugt davon zu sein, Drangsals Kunst sei noch irgendetwas anderes mehr als in erster Linie verzichtbar und in zweiter so dreist wie plump aus den Media Control-Charts der 3-5 Jahrgänge vor seiner Geburt zusammengeklau(b)t.

    • Vor 2 Monaten

      john frusciante hat auch mal unterirdischen hip hop produziert...

    • Vor 2 Monaten

      Medieval Chamber war doch ganz in Ordnung.

    • Vor 2 Monaten

      die ging noch HALBwegs...hatte hübsches cover^^

    • Vor 2 Monaten

      ich kenn das, dass man zb aus politischen gründen einzelne Künstler oder Bands für sich cancelt. Aber in ner geschmacklichen hinsicht find ich das schon kurios, dass man ne Band nicht mehr leiden kann, weil einem Drangsal einfach nicht gefällt. Find ich stark...

    • Vor 2 Monaten

      Stimmt, da war ja noch ein tief sitzener Groll, der nicht zu unrecht weitergehegt wird! Ich denke, da sollte noch mal eine Art von Markus Kavka moderiertes TV Duell zwischen Pseudi und Max R. abgehalten werden, um den auf den Grund zu gehen. Im Anschluss gibt es dann hoffentlich genug Publicity, damit man die Möglichkeit bekommt, im Rahmen eines Promiboxen dem Max G. seine wohl verdiente Portion zu überreichen.

    • Vor 2 Monaten

      Gutes Album. Ganz einfach.

  • Vor 2 Monaten

    Album ist Wahnsinn. Es nervt, dass vorher schon die Hälfte der Songs veröffentlicht wurden. Das ganze hätte noch viel begeisternder sein können, als es eh ist. Aber egal. 6/5

  • Vor 2 Monaten

    Das Album ist stark. Für deutschsprachige Gitarrenmusik etwas Besonderes.

  • Vor 2 Monaten

    Interessantes Album. Klar, wenn man sich von deutscher Alltags-Pop-Lyrik abgrenzen möchte,
    geht das vielleicht am Besten in Verneinungen, Verweigerungshaltung und Nihilismus - weiß nicht, ob das am Klang der deutschen
    Sprache liegt oder an unserer Mentalität, über Dinge in bestimmter Art und Weise zu sprechen!?.
    Ein lyrischer Kompromiss kann aber auch ab und zu funktionieren, z.B. offene Plattitüden, die durch das Destruktive, Triviale aber auf den Punkt gebrachte durchbrochen werden, einige Beispiele:

    "Mein Körper ist ein Tempel ich reiße ihn ein.
    nicht wie weg von hier, wenn ich bleibe, geh ich ein.", in "Achtzehn".

    ... oder aber in "Ich will nicht mehr funktionieren" durch ein klares, (endlich) punkiges:

    "Ich hab mich nie weniger für eure ganze Scheiße interessiert".

    An einigen Stellen erinnern sie mich ganz kurz irgendwie an System of A Down, z.B. "Immer mehr (...)", ebenfalls in "Ich will nicht mehr funktionieren".

    Die lyrisch schönste Stelle in dem Album aber ist für mich die folgende und wird auch sofort abgespeichert bzw. auf ein Blatt Papier gemalt und bestimmt heute noch aufgehängt:

    "In meiner Hand da ist der Brief
    Mit meinen Fingern fest umarmt
    Ich schicke ihn bestimmt bald los
    Stattdessen werf' ich ihn immer wieder weg

    Denn ich mache ständig nichts
    Immer weiter Schritt für Schritt zurück"

    Einfach wunderschön, vor allem die Details: statt "in meiner Hand liegt ein Brief" heißt es "In meiner Hand da ist der Brief".

    Das "Da ist" erweckt beim Hörer kurz die Hoffnung auf einen gewissen Pragmatismus/Realismus, der jedoch niemals einsetzt, sondern durch das "immer wieder wegwerfen"
    völlig außen vor bleibt. So stellt man sich gerne energielosen Protest gegen deutsche Bürokratenkultur vor.

    Der geheime Titel des Albums könnte vielleicht "Das Glas zerbricht und ich gleich mit" sein.
    Selbes Prinzip wie oben, eine Mischung aus "Pragmatismus" bzw. "Einfachheit" im Sprachbild und Umständlichkeit in der Formulierung in Einem, anstatt ein einfaches, altbekanntes "ich zerbreche wie ein Glas".

    Die Grundmessage des Albums ist ja genau die Meine, finde auch schwer sowas in so einer Vielfalt (10 Songs) umzusetzen, da es auch irgendwann etwas eintönig wirkt. Die Melodien sind zum großen Teil brauchbar und auch un-anstrengend, was wieder zum Leitmotiv passt.

    Ich kenne die Band nicht, würde jetzt aber einfach mal komplett ins Blaue tippen, ein richtig klassischer Love-Song wäre auch spannend zu hören gewesen - quasi als Kontrast-Kontrast-Kontrast zu den anderen Songs, wobei "Achtzehn" einen als Hörer schon recht gut nochmal aus dem Ganzen rausholt.

    4/5

    • Vor 2 Monaten

      ... kurz: finde den Gedanken des Wegwerfens trotz Potential unglaublich inspirierend. So hat man eine verlässliche Strategie, den kapitalistischen Zwängen etwas Substanzielles entgegen zu setzen. Ich bin zwar selbst nicht spirituell, aber finde, in solchen Momenten passiert immer etwas magisches. Wir müssen also viel öfter das Gegenteil von dem tun, das "Richtig" und "Wichtig" ist. Nur so ist "Sinn" auch erlebbar - nämlich durch Kunst, ohne bzw. durch wenig Zuspruch von Außen.
      . kurz: finde den Gedanken des Wegwerfens trotz Potential unglaublich inspirierend. So hat man eine verlässliche Strategie, den kapitalistischen Zwängen etwas Substanzielles entgegen zu setzen. Ich bin zwar selbst nicht spirituell, aber finde, in solchen Momenten passiert immer etwas magisches. Wir müssen also viel öfter das Gegenteil von dem tun, das "Richtig" und "Wichtig" ist. Nur so ist "Sinn" auch erlebbar - nämlich durch Kunst, ohne bzw. durch wenig Zuspruch von Außen.

    • Vor 2 Monaten

      ... Redundanz gehört selbstverständlich auch dazu ...;)

  • Vor einem Monat

    Hervorragende Platte, deren einziges "Problem" ist, dass sie im Schatten des überragenden letzten "Die Nerven"-Albums erscheint. Solche Hits wie "Ich sterbe jeden Tag in Deutschland" hat dieses Album nicht zu bieten, aber dafür mit "Disruption" einen ähnlich atmosphärischen Schlusstrack.