Die Blogreihe "365 Female MCs" lenkte im vergangenen Jahr erfolgreich das Scheinwerferlicht auf den weiblichen Teil des Hip Hop-Genres. Nun erreicht das Projekt als Label "365XX" die nächste Evolutionsstufe. Als erste Künstlerin passt Die P perfekt ins Profil: Ausgestattet mit jeder Menge Rap-Expertise, …

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  • Vor 4 Jahren

    Eben mal gehört, gar nicht übel. Solide Beats, gute Stimme + Delivery, Rap-Rap/End-90er-Vibe, aber leider auch reimtechnisch, ein paar mehr Doublerhymes erwarte ich heutzutage schon :D

    Gutes Ding aber!

  • Vor 4 Jahren

    Ist das eingebettete Video als Scherz gemeint?

  • Vor 4 Jahren

    Muss man jetzt bei laut.de einfach nur eine Frau sein und passabel rappen, um eine hohe Bewertung einzustreichen? Nicht, dass die Musik richtig schlecht ist, Die P hat schon viel drauf, nur ist es für mich weder eine 4-Sterne-EP, noch ein Kandidat für die Platte der Woche. Spätestens seit Babsi Tollwut fällt mir immer wieder auf, dass die laut.de-Redaktion einen kleinen Fetisch auf die Female-MCs zu haben scheint, welche marketingtechnisch nicht viel Wert auf Körperbetonung legen.

    Grundsätzlich ist das Bewerten und Bewerben dieser Künstlerinnen begrüßenswert, aber ich werde das Gefühl bei vielen dieser Platten nicht los, dass sie wesentlich schlechter abgeschnitten hätten, wenn sie genauso von einem männlichen MC gekommen wären. Natürlich spielt bei einer Platte auch der Gesamtkontext eine große Rolle, aber diesem ein so großes Gewicht zu geben, erscheint mir dann doch irgendwie falsch.

    • Vor 4 Jahren

      "Ich hab ja nix gegen Frauen, die rappen, aber..."

      Was bliebe denn zum Bewerten übrig, wenn bei der Bewertung von gefühlt 98% aller internationalen Straßenrap-Releases männlicher Kollegen niemand mehr auf den von den Vertretern selbst so erbittert verfechteten Gesamtkontext aus "Jeden/alles ficken, Geld haben/machen, Drogen ticken/nehmen und Statussymbole erwerben/präsentieren" Wert legte?

    • Vor 4 Jahren

      Na, zum einen das Handwerk (musikalisch, technisch, sprachlich) und zum anderen das Interesse, wie man das mit dem Angeben denn sonst noch schön zelebrieren könnte. Das ist doch schon was, oder? Aber schön "zitiert" :D

    • Vor 4 Jahren

      "Handwerk (musikalisch, technisch, sprachlich)"

      Sage keinesfalls, dass das ein nur auf Rap beschränktes Problem ist, aber wären Sorgfalt Interesse und Notwendigkeit des Meisterns eines Handwerks, bevor mensch damit Geld verdienen kann, bspw. im Sanitärbereich ähnlich ausgeprägt, so hätten wir evolutionsbedingt schon vor vielen Jahrhunderten Schwimmhäute entwickelt, um als Spezies nicht in der eigenen Scheiße zu ertrinken... :D

    • Vor 4 Jahren

      Kunst hat mMn gegenüber anderen Leistungen halt den Vorteil, dass sie sich ihre Kriterien selber aussuchen/schaffen kann. Wenn es also in einem der üblichen Bereiche hapert, kann man den bequem unterbetonen, auf irrelevant setzen oder gleich zum Charakteristikum erklären lassen.

      Für ein Problem halte ich das eigentlich nicht. Im Gegenteil, solche Auslassungen und Unperfektionen gibt es bei vielen meiner Lieblingsartists. Eine sonst tadellos ausgeführte Toilette, die sogar ergonomisch ideale Haltung unterstützt, aber ein Loch am Siphon hat, würde ich mir dagegen auch eher nicht ins Bad stellen ;)

    • Vor 4 Jahren

      "Problem" ist bewusst überspitzt ausgedrückt, dafür ist der Dilettantismus auch unter meinen Favoriten viel zu sehr ausgeprägt und die "mehr gespielte Noten in weniger vergangenen Sekunden!"-Phase am Instrument liegt auch lange hinter mir... Aber ein gewisses Interesse daran, das, womit mensch sein Geld verdient, auch qualitativ halbwegs ansprechend zu gestalten - also meinetwegen nur etwas Mühe und Leidenschaft zu investieren - lassen mE vor allem diverse D-Rap-Klone vermissen. Wobei mir bewusst ist, dass viele von denen ihre Alben selbst als Produkt ihres Talents, Disziplin und enormen Fleiß ansehen.

      Worauf ich mit meiner Kritik am Eingangskommentar auch eigentlich hinaus wollte, war, dass ich persönlich bzgl. rappender Frauen aktuell noch ein umgekehrtes Bild zur Darstellung des OP habe: Vieles, was von männlichen Kollegen thematisch zum 1000. Mal ohne sprachliche Variation, technischen Anspruch oder ansprechender/innovativer/origineller Produktion - aber mit dickem Verweis auf die Einbettung in einen eng umrissenen Gesamtkontext - dargeboten wird, wird v.a. von den zumeist männlichen, jugendlichen Fans weiterhin unkritisch durchgewunken, während von rappenden Frauen gleichzeitig so viel mehr gefordert wird als nur das, um sie als "gute MCs" etc. sehen und das öffentlich ohne wenn und aber eingestehen zu können.

    • Vor 4 Jahren

      Jo, darauf können wir uns gut einigen :klatbier:

    • Vor 4 Jahren

      @soulburn: Da haben wir beide wohl insgesamt einen anderen Eindruck. Es geht mir eher darum, dass das, was bei Männern eigentlich schon normal ist und als normal durchgewunken wird (und bei laut und anderen Plattformen als schlecht bis mittelmäßig gesehen wird) bei Frauen auf einmal eine andere, teilweise bessere Bewertung erfährt. Das, was der Mainstream für Künstler hört, habe ich da gar nicht berücksichtigt. Natürlich ergibt sich aus einer Makro-Sicht noch ein anderes Bild. Und um nebenher polemisch zu werden: Gerade die Fälle wie Babsi Tollwut und Die P haben leider eine so eindeutige Inspiration vorzuweisen, dass es mir paradox vorkommt, diese in einen Diversitäts-Kontext zu setzen.

      Die Diversität bezieht sich dann lediglich auf die Tatsache, dass besagte Künstler*innen eben Frauen, Queer, Trans oder eine Minderheit jeglicher Art sind, nicht unbedingt auf die Musik. Die Review macht das mit dem ersten Absatz schon recht deutlich und per se ist da auch wenig gegen einzuwenden. Der Idealist in mir, der rein auf die Musik achtet bzw. achten will, sträubt sich deswegen aber immer, wenn er solche Reviews liest.

      Am Ende sehe ich es auch jedem selbst überlassen, wie er seine Musik bewertet. Wenn jemand mit Reviews auch ein Stück weit politische Arbeit leisten will, indem er bestimmte Künstler hervorhebt, ist das für mich aus objektiver Sicht eine valide Form der Kulturkritik. Nur muss man auch auf lange Sicht die Gefahr in Betracht ziehen, dass man sich irgendwann zu sehr in Oberflächlichkeiten verliert. Das jetzt noch mal alles genauer aufzurollen, würde den ohnehin schon gesprengten Rahmen sprengen.

    • Vor 4 Jahren

      Bin da größtenteils bei Cooler Typ.
      Hier wird mehr Wert auf Attitüde, Geschlecht und alternatives Marketing gelegt, als auf das eigentliche Werk.

  • Vor 4 Jahren

    würde mir wünschen das genau dieser sound irgendwann mal ein revival feiert! schöne ep.

  • Vor 4 Jahren

    Hab mal Sound für sie gemacht. Live ist jedenfalls ziemlich gut. Nicht ansatzweise so lächerlich wie die Hip-Hop-Mongos, die mir sonst so untergekommen sind.