Wie der Mensch den Selbstverwirklichungswettbewerb des Neoliberalismus vermeiden könne, lautete jüngst eine Frage im laut.de-Gespräch. Eigene Strukturen aufbauen, empfahl daraufhin Ted Gaier: "Ich glaube eigentlich nach wie vor an diese 70er-Jahre-Idee. Sich weitgehend raushalten aus den etablierten …

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  • Vor 15 Jahren

    Ich mag das System(fast ganz) :).

  • Vor 15 Jahren

    Okay, jetzt hab ich auch gecheckt, dass die Hartz4-Äußerungen und das geistige Elend der Zitronen hier wohl schon mal Thema war.
    http://forum.laut.de/viewtopic.php?t=71809

    Das Argumente von lautuser: "Aber die sind doch links" ist echt mal scheiße. Das sind doch nur Anarchisten.
    Es gibt ja auch "Linke", die von "materialistisch-kapitalistischer Gedankenfalle" reden, was wohl eher Esoterik ist, und solche die die Grenznutzentheorie abfeiern (vermutlich weil ihnen ihre Ceausescu-traumatisierten Alten den Marxismus verboten haben).

    Und das Argument "Du kennst dich mit Punkgeschichte halt nicht aus" ist an Arschlöchrigkeit halt auch nicht zu übertreffen.

    Typen, die sich ne fickbare Tussi als Profilbild nehmen und dauernd einen auf weise (als wär es weise, sein Geld für Distinktion im Plattenladen zu lassen) und um Harmonie bemüht machen, waren mir eh immer suspekt.

  • Vor 15 Jahren

    dann aber bitte auch folgendes aus jenem fred einkalkulieren:

    ich persönlich kann den kamerun verstehen.

    da nehm ich mich gar nicht aus. würde ich in den 70ern das tun, was ich als anwalt jetzt mache, wäre ich längst im totally gesettleten bereich der absoluten finanziellen absicherung angekommen.
    aber hey, in diesen jahren sind eigentlich erstmals alle am arsch!
    nur ist es für die gebildete intellektuellenschicht in deutschland (die ja eine kindheit in milch und honig verlebte und glaubte, das bleibt ewig so)das erste mal, zu erleben, wie wenig einem die vorhandene geistige kraft nützt;
    wie sehr man auch stetig in der gefahr der verelendung schwebt.

    schaut doch nur die neubauten an. da kann man nicht mal mehr ne scheibe produzieren und muss die eigene plattensammlung verkaufen, obwohl man eine art weltkulturerbe deutscher prägung ist. das ist alles neu für uns!

    in genau diesem zusammenhang kann man eben auch lernen, das geld eben nur geld ist. nichts weiter mehr!
    dass der horror des oberflächlichlen strebens auf bwl-studi mit brilli im öhrchen und blasiertem charakter eigentlich eine verachtenswerte lebensform ist.

    diese neue gelassenheit ist möglicherweise eine entwicklungsstufe, den andere länder notgedrungen vor uns gemacht haben. sowas kann auch den zusammenhalt fördern.

    ein ekelerregend deutsches und oberflächliches sprichwort wie "bei geld hört die freundschaft auf" wird hierzulande doch (in teilen) endlich mal aufgelöst und von gegenseitiger solidarität im privaten rahmen abgelöst. man rückt näher zueinander.

    folglich kann man sich seine kulturelle produktivitt zumindest in teilen auch in solch schwierigen situationen bewahren. das ist das neue verständnis der zitronen.

    sicherlich hassu dennoch recht mit deiner kritik am jartz4.
    sicherlich wäre es wünschenswert, dass auch ein schorsch kamerun sagen würde "keine beziehung ist je so dermaßen einengend, wie jene der armut"

    aber inhaltlich ist das gesagte eher ein "kopf hoch" als eine linksdogmatische kastenhuberei.

  • Vor 15 Jahren

    @dein_boeser_Anwalt («
    ...zu erleben, wie wenig einem die vorhandene geistige kraft nützt... »):

    Danke, bin mir zwar sicher das du das anders meintest, aber wenn ich in der Tram Philosophie Studenten(nur ein Beispiel) fachsimpeln höre, bekomm ich jedes mal den Eindruck das Wissen nur des Wissens wegen, eigentlich ziemlich nutzlos ist.
    @dein_boeser_Anwalt («
    in genau diesem zusammenhang kann man eben auch lernen, das geld eben nur geld ist. nichts weiter mehr!
    dass der horror des oberflächlichlen strebens auf bwl-studi mit brilli im öhrchen und blasiertem charakter eigentlich eine verachtenswerte lebensform ist. »):

    Geld ist zwar NUR Geld, trotzdem ist es genau das unsere System ,dass uns zu dem überragenden Wohlstand geführt hat, von dem wir jetzt wieder ein bischen was abtreten müssen.
    @dein_boeser_Anwalt («
    diese neue gelassenheit ist möglicherweise eine entwicklungsstufe, den andere länder notgedrungen vor uns gemacht haben. sowas kann auch den zusammenhalt fördern.

    ein ekelerregend deutsches und oberflächliches sprichwort wie "bei geld hört die freundschaft auf" wird hierzulande doch (in teilen) endlich mal aufgelöst und von gegenseitiger solidarität im privaten rahmen abgelöst. man rückt näher zueinander.

    folglich kann man sich seine kulturelle produktivität zumindest in teilen auch in solch schwierigen situationen bewahren. das ist das neue verständnis der zitronen. »):

    Ich könnte mich ja selbst zitieren, ich bin wirklich durchaus zufrieden mit "dem System". Wenn man für diesen Wohlstand etwas soziale Kälte, wenn mans denn so nennen will, und etwas weniger Individualität in Kauf nehmen muss, dann mach ich das gerne UND BEWUSST. Das manche jetzt schon die Revulotion ausrufen, weil uns ne schnuckelige Weltwirtschaftskriese ärgert, find ich auch immer wieder bemerkenswert.

  • Vor 15 Jahren

    Tri a mo volorquam affecedicuptant. statum dic nobit paruntidetinam autrat? Epicur, suntibus render quaminprae Gratur, et id et ine borum set falesed illuptaterestantere eo omis essinatumerin init Epic pos non volum.

    Quantem aci saestrita cognis sae endiispicqua eatus volesset per luptansultam erum, dor, quid hondam na sum bon pe scautera dintur? Sopercitissetum tari praccedolec dium nantem quer volumus.

  • Vor 15 Jahren

    "ein ekelerregend deutsches und oberflächliches sprichwort wie "bei geld hört die freundschaft auf" wird hierzulande doch (in teilen) endlich mal aufgelöst und von gegenseitiger solidarität im privaten rahmen abgelöst. man rückt näher zueinander."

    Dies liest wahrscheinlich keiner mehr, aber weil ich eh grad Zitate für ne Arbeit aus der Digitalen Bibliothek rauspaste:

    Der Kapitalist hat die Arbeitskraft zu ihrem Tages-
    wert gekauft. Ihm gehört ihr Gebrauchswert während
    eines Arbeitstags. Er hat also das Recht erlangt, den
    Arbeiter während eines Tags für sich arbeiten zu las-
    sen. Aber was ist ein Arbeitstag?
    [Marx: Das Kapital. Marx/Engels: Ausgewählte Werke, S. 3652
    (vgl. MEW Bd. 23, S. 247)]

    Der Kapitalist beruft sich also auf das Gesetz des Warenaustausches. Er, wie jeder andre Käufer, sucht
    den größtmöglichen Nutzen aus dem Gebrauchswert
    seiner Ware herauszuschlagen. Plötzlich aber erhebt
    sich die Stimme des Arbeiters, die im Sturm und
    Drang des Produktionsprozesses verstummt war:
    [Marx: Das Kapital. Marx/Engels: Ausgewählte Werke, S. 3653
    (vgl. MEW Bd. 23, S. 247-248)]

    Du und ich kennen auf dem
    Marktplatz nur ein Gesetz, das des Warenaustau-
    sches. Und der Konsum der Ware gehört nicht dem
    Verkäufer, der sie veräußert, sondern dem Käufer, der
    sie erwirbt. Dir gehört daher der Gebrauch meiner
    täglichen Arbeitskraft. Aber vermittelst ihres tägli-
    chen Verkaufspreises muß ich sie täglich reproduzie-
    ren und daher von neuem verkaufen können. Abge-
    sehn von dem natürlichen Verschleiß durch Alter
    usw., muß ich fähig sein, morgen mit demselben Nor-
    malzustand von Kraft, Gesundheit und Frische zu ar-
    beiten, wie heute.
    [Marx: Das Kapital. Marx/Engels: Ausgewählte Werke, S. 3653
    (vgl. MEW Bd. 23, S. 248)]

    Du zahlst mir eintägige Arbeitskraft, wo du dreitägige
    verbrauchst. Das ist wider unsren Vertrag und das
    Gesetz des Warenaustausches. Ich verlange also einen
    Arbeitstag von normaler Länge, und ich verlange ihn
    ohne Appell an dein Herz, denn in Geldsachen hört
    die Gemütlichkeit auf. Du magst ein Musterbürger
    sein, vielleicht Mitglied des Vereins zur Abschaffung
    der Tierquälerei und obendrein im Geruch der Heilig-
    keit stehn, aber dem Ding, das du mir gegenüber repräsentierst, schlägt kein Herz in seiner Brust. Was
    darin zu pochen scheint, ist mein eigner Herzschlag.
    Ich verlange den Normalarbeitstag, weil ich den Wert
    meiner Ware verlange, wie jeder andre Verkäufer.
    [Marx: Das Kapital. Marx/Engels: Ausgewählte Werke, S. 3655
    (vgl. MEW Bd. 23, S. 248-249)]

    "Der Arbeiter stellt denselben Anspruch wie ein Pferdebesitzer, der ein Pferd für einen Tag vermietet und vom Mieter verlangt, daß er es nicht an einem Tag zuschanden reitet. Auch für diesen Anspruch muß kein Grundrecht auf ein unversehrtes Pferdeleben geltend gemacht werden." (Heinrich 2006, S. 375)

    Dadurch sollte klar werden, dass besagter Spruch in dieser Gesellschaftsform nicht ohne einen objektiven Zynismus als 'ekelerregend' bezeichnet werden kann. Wenn man so ein Urteil fällen mag, trifft es die dahinter liegende Gesellschaft. In dieser ist die Haltung aber 'berechtigt'.