laut.de-Kritik
Heavy Metal-Klassiker mit neuem Bonus-Material.
Review von Michael EdeleMit "Perfect Symmetry" liegt nun der dritte Streich der Wiederveröffentlichungen aus dem Hause Fates Warning vor. Wie beim Re-Releases von "Awaken The Guardian" und "No Exit" gibt es auch hier eine remasterte Version der Original-Scheibe, eine zusätzliche CD mit Demoversionen der Songs und eine DVD mit entsprechendem Live-Material aus der Zeit.
Obwohl "No Exit" eigentlich der unumstrittene Meilenstein in der Karriere von Fates Warning ist, verbindet mich mit "Perfect Symmetry" doch mehr, da es sich dabei um meinen ersten Kontakt mit dieser Ausnahmeband handelt. Somit ist "Perfect Symmetry" auch eine gute Gelegenheit, zum ersten Mal eine Review zu einer Neuauflage zu schreiben, zumal die Bonusbeilagen in diesem Fall durchaus erwähnenswert und interessant sind. Über das Album an sich noch Worte zu verlieren, lohnt sich eigentlich immer und zu jeder Zeit, sind hier doch echte Klassiker der Band zu finden, die auch heute noch in keinem Set fehlen sollten.
Egal, ob es die beiden Überbleibsel aus der "No Exit"-Phasen namens "Part Of The Machine" und "Static Acts" sind, die noch deutlich härter und komplexer tönen, oder die Single "Through Different Eyes" oder das weitgehend auf Akustikgitarren aufgebaute "Chasing Times": Es deutete sich zwar schon der Wandel zu ruhigeren, zwischenzeitlich auch kommerzielleren Gefilden an, doch die zu dem Zeitpunkt noch intakte Band liefert mit ihrem fünften Album acht Volltreffer ab, die sich auch heute noch mit jeder anderen Band des Genres messen können.
Aber da erzähl ich ja eigentlich nichts Neues. Kommen wir also zur Bonus-CD mit den Demo-Nummern. Die schwanken zwar in Sachen Sound und Lautstärke immer mal wieder ein wenig, sind aber dennoch schon allein deswegen interessant, weil sich hier doch deutlich Unterschiede zu den letztendlich verwendeten Tracks finden. Zunächst mal fällt auf, dass die meisten der Demoversionen noch länger sind und entsprechend noch mehrere Parts aufweisen, etwa bei "Part Of The Machine" und hier insbesondere bei der zweiten, instrumentalen Version. Durch den Mix steht aber Joe Dibiases Bassspiel weiter im Vordergrund, und das ist der absolute Hammer!
Viele der Songs sind rein instrumental gehalten und offenbaren damit eigentlich noch viel besser die spielerischen Glanzstücke der Band. Doch auch eine Nummer wie "Static Acts", die wohl komplett live im Studio durchgespielt wurde, ist ein Beispiel für die Klasse der Musiker.
Etwas ungewohnt fühlt man sich bei "A World Apart" oder "Chasing Time", die beide wohl mit Drumcomputer eingespielt sind und sich doch deutlich von den auf der Scheibe stehenden Songs unterscheiden. Die größte Wandlung hat wohl "Nothing Left To Say" vollzogen, das in einer Demoversion halb so lang wie das letztendlich Werk ist und in einer anderen einige ruhige Zwischenparts hat, die gar nicht mehr auftauchen.
Als Extra gibt es auch dieses Mal wieder ein paar Live-Videos aus der entsprechenden Zeit, bei denen man in Sachen Sound und Bild natürlich entsprechende Abstriche machen muss. Am besten ist der Sound noch in New Haven, wo vor allem der Überhit "The Ivory Gates Of Dreams" in seiner ganzen Länge und Pracht gespielt wird. Somit gibt es über zwei Stunden Bonus-Material auf der DVD und als kleines Schmankerl am Schluss noch das Video zu "Through Different Eyes". Geiles Teil.
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