laut.de-Kritik
Der Klassenclown und die verspielte Pointe.
Review von Anastasia HartleibBei Fatoni ist alles beim Alten: gleiche Themen, gleiche Kumpels, auch an der Vortragsweise hat sich nichts geändert. Das macht sein Mixtape "Im Modus" vor allem berechenbar.
Zugegeben, es gibt durchaus positive Seiten an dieser Berechenbarkeit. Seine sarkastische Gesellschaftskritik zum Beispiel, die in Fatonis Texten fundamental zu sein scheint. Auch fallen die fetten Beats auf, für die der gar nicht mal so dicke Toni ein ganz gutes Ohr hat. Neben Best Buddy Dexter stellen diesmal unter anderem auch Maniac von den Demograffics, Enaka, Konwsum und Grossstadtgeflüster ihre Sampling-Skills unter Beweis. Jeder Beat, mal abgesehen vom karnevalesken "Suicide Tuesday" bietet feinste Kopfnicker-Bässe. Dazwischen schleichen sich immer wieder Autotune-Anleihen, um die man 2017 scheinbar gar nicht mehr herum kommt.
"Im Modus" beweist, dass Fatoni technisch hohe Ansprüche an seine Musik hat. Beats und Flow zeugen von hoher Affinität und Liebe zum Genre. Doch irgendwie verliert die Masche des Münchners an Reiz, wenn er dasselbe Pferd noch mal vor denselben Karren spannt. Pseudo-ironische Kritik durch die Blume an den Medien und der Gesellschaft, Hipster-Gebaren und Pubertätshumor kommen dem Hörer ziemlich bekannt vor.
Die Dauergäste Edgar Wasser, Juse Ju und Dexter machen das Déjà-Vu komplett. Fatoni gefällt sich etwas zu gut in der Rolle des Klassenclowns und verspielt damit die Pointe, die ihm vor eineinhalb Jahren so viele Sympathien eingebracht hat.
Schade auch, wenn der "Benjamin Button des Rap" Maeckes für "Fast So Wie Beim Wu-Tang Clan" verbrät, einem Song über einen alternden Rapper, der früher besser war. Der Witz wurde eigentlich auch schon auserzählt.
Noch trauriger wird es zum Finale, denn als Abschluss hat Fatoni noch eine Live-Version von "Lassensiemichkünstlerichbindurch" aus seiner Splash! Mag-Cypher mit Enoq, Edgar Wasser und Maeckes auf "Im Modus" gepackt. Während er den Klampfe spielenden Poetry Slam-Comedian gibt, erklärt er Hip Hop-Witze und merkt selbst, dass das eigentlich gar nicht lustig ist. Deswegen gehen spannende Momente wie "Tagesschauapp", "Narkolepsie" und "Wie Ein Dschungel" irgendwie unter.
Natürlich gibt es Menschen, die auch bei der 180sten Wiederholung von 'How I Met Your Mother' über denselben Ziegenwitz lachen. Genauso gibt es wahrscheinlich noch genügend Fans, die sich über einen Abklatsch von Fatoni & Dexter ohne Dexter freuen. Und doch stellt sich hier die Frage, ob der Anspruch an Kunst und Musik nicht ein anderer sein sollte.
9 Kommentare mit 18 Antworten
Bleibt selbstverständlich ungehört
Schnarchige Reihenhausfaselei
Sagte der Bushido-Claqueur...
...frisch aus Meuri's Anus.
Nicht zu vergessen auch Flizzy und Michael Jubelperser.
und ExUltrafan von Gay-One
sogar mit Ava damals aber der hatte einfach mal nme starke Phase
erwähnenswert sei auch die 6/5 modern classic Wertung für SBM1
und lieber schau ich 4 Stunden Bushidovideobloggelaber als nur 1 Sekunde dem Dicklingertoni zu lauschen
Wenn man im Internet die Wahrheit schreibt, jeder denkt, dass es ein Scherz ist aber es die Wahrheit ist.
deine grammatik bei yoda du gelernt hast?
Nicht nur die Grammatik.
top mixtape, top grammatik.
sympatischer Typ werde mal reinhören
Dieser Kommentar wurde vor 7 Jahren durch den Autor entfernt.
"Denyo - ich komme rein
Die Sonne scheint, Doppelreim!"
Props an Edgar Wasser für die Line
Anastasia aller, Fatoni redet ab 6:57 über dich und deine Kritik: https://www.youtube.com/watch?v=lRHnu9gJHqc
Falls der rap.de-Typ hier doch noch auf die Rezi stoesst: rasier' dir mal bitte deinen Schamhaar"bart" ab und zupf' dir BITTE dir Monobraue, BRUDER.
Ohne es zu schauen weiß ich, dass der Interviewer der hurensohnige Rooz sein muss.
Nee, irgendein 15-jaehriger Junge mit tattoowierten Armen.
Korrektur von oben: * die
Mist.
Wuerde dieser Roozensohn ueberhaupt einen Lauch wie Fatoni interviewen? Ich dachte, der laesst sich exklusiv von Patricks und Muselmaennern teabaggen.
Weiß ich nicht...er lümmelt ja auch mal ganz gern in der Badewanne rum.
Ja, ein Klassenclown ist er, der sich hinter Pseudokritik versteckt, um dann doch nur eine gefällige Platte fürs Kommerzpublikum abzuliefern und sich selbst abzufeiern. Mit wahrem Protest, Kapitalismuskritik und dem Hip Hop Gedanken hat Fatoni mal ÜBERHAUPT NICHTS zu tun. Darüber hinaus ist seine Wortwahl teilweise sehr unreflektiert und diskriminierend.
Zum weiterdenken:
https://www.youtube.com/watch?v=eNkqdH2lJw…
danke, das ist total wichtig klar
Jetzt habe ich durch das Anklicken des Links in meiner YT-Vorschlagsliste entdeckt, dass es einen dritten Teil von Vorurteile gibt, dann auch auch noch, dass Fettes Brot das performen und mein AIDS hat sich sofort drastisch verschlimmert
Sei froh, dass es kein Super-AIDS ist.