laut.de-Kritik
Zwischen ausgelutscht und aufrichtig.
Review von Vicky ButscherAuch wenn die Plattenfirma Polydor, die das Album nun übrigens doch nicht vertreiben will, das anders sieht: Man kann auf "25 Miles To Kissimee" wieder klar die britischen Einflüsse hören, die Fool's Garden von Beginn an prägten. Dass die Band jedoch aus Deutschland und nicht aus Großbritannien kommt, hört man deutlich an ihrer schlechten englischen Aussprache. Kann man das beim fünften Album nicht endlich mal vernünftig lernen? Das heißt "closer" nicht "gloser" ... und die kommen noch nicht mal aus Sachsen!
Auf dem Album gibt es wenig, das wirklich Aufmerksamkeit auf die Songs zieht. Einige Stücke haben gute Ansätze, die irgendwann aber in langweiliger Wiederholung dahin plätschern. Die meisten Songs sind sehr einfach aufgebaut, was nicht unbedingt zum Dranbleiben und Durchhalten animiert. Das Album klingt über Strecken ausgelutscht, ideenlos.
Da bewirken auch die billigen Effekte, die die Schwaben benutzen, nichts Positives. Diese rufen dem Hörer das Bild einer in die Jahre gekommenen Gitarrenrockband in den Sinn. Mit so etwas machen Fool's Garden die Stücke nicht interessanter, sondern wecken höchstens Assoziationen an abgedroschene Klischees.
Im Gegensatz dazu stehe die Balladen "Reason" und "Glory". Sie sind schlichtweg schön - zurückgenommen, aufrichtig, ehrlich, gefühlvoll, und bewegen damit den Hörer. Doch schon mit "Silence" produzieren Fool's Garden übertriebenen Kitsch - man denkt mit Unbehagen an Elton John. Bei "I Won't Kill Myself" glaubt der Hörer dann eine Boygroup im Gitarrenfieber zu hören ... Wenn das das neue Publikum der Band sein soll - gute Nacht!
1 Kommentar
vicky lutscher wie kannst du sonem album 3 sterne geben? ich fass es nicht ?? 2 sterne sind drin