laut.de-Kritik
Das fast perfekte Klang-Outfit.
Review von Kai Butterweck"Wir mussten kurz vergessen, um wieder da anzukommen wo wir vor dem ersten Album standen", berichtet Frida Gold-Sängerin Alina Süggeler. Nach der Debütsingle "Zeig Mir Wie Du Tanzt" (2010), der Teilnahme am Bundesvision Song Contest (2011) und der Tour mit Kylie Minogue stand der Vierer stand praktisch über Nacht im Rampenlicht. Dabei stets im Fokus: Sängerin Alina, die mit ihrem Auftreten alle Blicke auf sich zog.
Also suchte das Kollektiv den musikalischen Austausch mit Songwritern wie Guy Chambers (Robbie Williams), Rick Nowels (Lana Del Rey), Billy Mann (Pink, Seeed) oder Robin Grubert (Sasha). In einem kleinen Häuschen am Strand von Venice-Beach entstanden zwölf neue Songs, die aber recht nahtlos an "Juwel" anknüpfen.
Handclaps, offene Synthies und klare Vocals: "6 Billionen" und "Liebe Ist Meine Rebellion" setzen auf die bekannten Eurodance-Vibes. Doch die Leerstellen im noch nicht ganz ausgereiften Erstwerk füllen jetzt detailverliebte Arrangements und nachdenkliche Lyrics. "Wir haben uns mit diesem Album als Band gefunden. Das ist unser Sound", so Bassist Andreas Weizel.
Songs wie "Die Dinge Haben Sich Verändert" und "Leuchten" belegen die These des zweiten Frida Gold-Chefdenkers. In verschiedensten Dynamiksphären schweben allerlei anorganische Klangbilder, bis die Sängerin im Chorus alle Pforten aufstößt ("Himmelblau", "Im Rausch Der Gezeiten").
Nur noch selten nimmt der Kitsch plötzlich und unerwartet überhand ("Miss You", "Deine Liebe"). Und der häufige Wechsel zwischen Deutsch und Englisch in den Texten verweist noch auf eine gewisse Unsicherheit. Ansonsten aber präsentieren Frida Gold sich auf ihrem zweiten Album in fast maßgeschneiderter Klang-Garderobe.
41 Kommentare
Ist das nicht die Schlampe die das Sample von Freed from Desire so verhunzt hat?
Ja ist sie. Und die fühlt sich obergeil.
Ich hab' nun nicht das ganze Album gehört (Gott behüte!). Ich finde es nur schlimm, wenn man durchschnittlichste Radio-Soße macht, aber sich trotzdem so furchtbar ernst nimmt und als mit hohem künstlerischen Anspruch verkauft.
Das macht man nicht, Frida Gold.
@Jana bockt (« Wow, da haben sich aber Aggressionen angestaut. Habe eine Kritik gefunden, die etwas harscher mit dem Album umgeht und den meisten hier gefallen sollte: http://www.cdstarts.de/kritiken/112441-Fri… »):
"Die Generation Hollister dürfte dennoch tief beeindruckt sein."
Also, dafür ist Frida Gold dann doch zu uncool, finde ich. Oder liege ich da falsch?
Keine AHnung, habet die Reze nicht geschrieben. Finde sie aber ungewöhnlich geil und bringt eigentlich das auf den Punkt was die Leute jenseits des Hypes denken. Generation Hollister....weiß ich nicht. Der Rezensent scheint wohl deren Metal-Mann zu sein, wobei er auch Dagobert oder Nick Cave rezensiert hat. Sollte man mal mit Gastkritken belohnen, ein Kommentarsystem haben die ja nicht, sondern nur ein Forum.
Also geil ist die Alte auf jeden Fall. Die könnte ruhig mal zu Bademeister lautuser in den Pool steigen und das Höschen abstreifen!