laut.de-Kritik
Papa Emeritus covert Eurythmics, Simian Mobile Disco etc.
Review von Olaf SchmidtHeiliger Weihrauchschwenker - schon wieder Neues von Ghost? Allem Anschein nach haben Papa Emeritus III und seine Schergen Gefallen an weltlichen Dingen wie finanziellen Pölsterchen gefunden und melken nun das goldene Kalb, bis Luzifer persönlich Einhalt gebietet. Denn es kann nie schaden, für schlechtere Zeiten ein paar Hostien mehr im Schrank zu horten.
Im Unterschied zum 2013er Kurzspieler "If You Have Ghost" gönnen uns die Schweden als diesjährige Opfergabe sogar eine neue Eigenkomposition. In deren Anhang tummeln sich auf der EP zudem noch vier Coverstücke. Das Stück "Square Hammer" ist jedenfalls brandneu und überrascht durch noch mehr Pop-Appeal als zuletzt.
Ghost gehen diesen Weg offenbar konsequent weiter, was viele Fans des Debüts enttäuschen dürfte. Wann kommt es zur Kollaboration mit Lady Gaga, möchte man fast fragen. Ein hübsches Orgel-Lick trifft auf einen kraftvollen Refrain, selbstverständlich wird der Gehörnte besungen. Ganz schick, aber keine Eilmeldung wert.
Was die Coverstücke anbelangt, ziehen Emeritus und seine Ghouls ihren Okkult-(Pop-)Rock-Stiefel bei allen vier Nummern durch, als steuerten sie per Autopilot über einen brennenden Höllensee. "Nocturnal Me" von Echo And The Bunnymen klingt dabei erstaunlich nach klassischem Ghost-Material, dunkel und spannend. Daumen hoch.
Mit "I Believe" nimmt sich der schwedische Sechser ein Stück von Simian Mobile Disco vor und beweist Experimentierfreude. Schließlich rechnet man an dieser Stelle nicht unbedingt mit einer umgearbeiteten Dance-Nummer. Dennoch: viel Keyboardgewaber, wenig Ereignis.
Aus dem starken Eurythmics-Song "Missionary Man" machen Ghost einen Cockrock. Irgendwie leicht unangenehm, aber auch geil und catchy. Hört sich nach dicken Eiern bei der schwarzen Messe an. Ghost beenden ihr kurzes Stelldichein mit einem Stück von Imperiet, einer schwedischen Postpunk/New-Wave-Gruppe aus den 80ern: Der Refrain jubiliert sakral vor sich hin, die schleppenden Strophen langweilen dagegen. "Bible" macht in der Ghost-Version jedenfalls nicht neugierig auf das Original.
Unterm Strich reicht "Popestar" als Häppchen für Zwischendurch: "Square Hammer" dürfte es für eine Weile ins Live-Repertoire schaffen, und dazu gibts noch zwei okaye Coverversionen. Vielmehr geht nicht.
2 Kommentare mit einer Antwort
ich würde diese VERDAMMTE SCHEIßBAND so unfassbar gerne der HEILIGEN INQUISITION übergeben... das kann ich in worten nicht beschreiben diese ganze okkult rock scheisse ich hab drei kreuze gemacht, als sich der berber von devils blood tot gefixt hat. einzige ausnahme mache ich hier für black magick SS
Ok.
xD hab noch nich so viel gehört von der band, aber das konzept ist interesseant... leider kaufe ich keine alben mehr (kein bock geld auszugeben da spotify)... und auf SPOTIFIY ♥ SIND DIE TYPEN UM GHOST POPESTAR LEIDER NICHT