laut.de-Kritik

Bodenständiger Rock'n'Roll des ehemaligen Gunners-Gitarristen.

Review von

Anstrengende Zeiten für den ehemaligen Guns n'Roses-Rhythmusgitarristen Gilby Clarke: Nach der Veröffentlichung eines Albums unter dem Bandnamen Col. Parker (mit Slim Jim Phantom von Stray Cats und Teddy Andreadis von Slash's Snakepit) liegt mit "Swag" nun schon das zweite Album des Izzy Stradlin-Ersatzmannes binnen weniger Monate vor.

Überraschend Neues wird dabei nicht geboten. Bodenständiger Rock'n'Roll war schon immer seine Botschaft, bodenständigen Rock'n'Roll gibt es auch dieses Mal. Technikgewandter als Lemmy, weniger charismatisch als sein ehemaliger Kollege Slash, spielt er sich mit routinierter Gelassenheit durch die angebotenen elf Stücke. Dass er dabei durchaus mitreißend sein kann, beweist seine Coverversion von David Bowies "Diamond Dogs", das dem Original kaum nach steht.

Ansonsten gibt es krachende Riffs ("Alien", "Crocodile Tears", "Beware Of The Dog", "Heart Of Chrome") und Ruhigeres ("Margarita"), dazu Gedanken über Liebe und Leben, die sich kaum als originell entpuppen. Die Begleitband ist gut eingespielt und rekrutiert sich aus L.A.s Hard Rock-Szene, darunter Tracii Guns, den schon erwähnten Teddy Andreadis sowie Johnny Griparic (ebenfalls Slash's Snakepit). Axl Rose ist diesmal nicht dabei, nach Clarkes Angaben haben sich die beiden jedoch wieder versöhnt und sind letztens auch gemeinsam aufgetreten.

Nach 37 Minuten ist das Ganze zu Ende. Wie für andere Alben aus den Guns n'Roses-Nachwehen gilt: Nicht gerade notwendig, aber durchaus nett anzuhören.

Trackliste

  1. 1. Alien
  2. 2. Under The Gun
  3. 3. Crocodile Tears
  4. 4. Broken Down Car
  5. 5. Margarita
  6. 6. I'm Nobody
  7. 7. Judgement Day
  8. 8. Beware Of The Dog
  9. 9. Heart Of Chrome
  10. 10. Warm Country Sun
  11. 11. Diamond Dogs

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