laut.de-Kritik

Die Holländer servieren solide Black Death-Kost.

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Mit God Dethroned habe ich mich tatsächlich schon lange nicht mehr beschäftigt, schließlich ist "Under The Sign Of The Iron Cross" schon schlappe 14 Jahre her. Zwischenzeitlich hat Kollege Berger "The World Ablaze" eine ordentliche Qualität bescheinigt, und "Illuminati" fand 2020 unter Ausschluss der laut.de-Redaktion statt.

Nun liegt "The Judas Principle" vor und überrascht beim eröffnenden Titeltrack doch ziemlich: Eine getragene Doom/Death-Nummer mit vereinzelt choralem Klargesang erwartet man bei Henri und seinen Jungs nun wirklich nicht. So was geht gerne in die Hose, doch God Dethroned ziehen sich mehr als achtbar aus der Affäre. Die Klargesang-Passagen hätten gleichwohl etwas mehr Bombast vertragen.

Wer nun vermutet, der Titeltrack würde die Marschrichtung vorgeben, irrt. Bereits "Rat Kingdom" treibt wieder die schwarzmetallische Wildsau durchs Dorf und zeigt die Trademarks der Holländer, auch, wenn erneut der ein oder andere chorale Gesang im Hintergrund eiert.

Letztendlich reißen es so immer die Leadmelodien heraus, die Henri und der jeweilige Sidekick – in diesem Fall Dave Meester – aus dem Ärmel zaubern und unter die wütenden Hassbrocken mischen. Sei es in "Asmodeus", dem ausgesprochen abwechslungsreichen "Hubris Anorexa" oder "The Eye Of Providence" - die eher kürzeren Songs funktionieren und geben ordentlich auf die Fresse.

Bei den längeren und epischeren Nummer geht die Rechnung leider nicht immer auf. So nervt das eher schleppende "Kashmir Princess" mit einer sehr repetitiven Strophe und etwas uninspirierter Gitarrenarbeit. "Hailing Death" macht dies zwar deutlich besser, eine wirklich große Gitarrenn-Hookline findet sich aber auch nicht.

"The Judas Principle" stellt sich so als eher ambivalente Angelegenheit dar. Auf der einen Seite stellen God Dehtroned mit dem kompromisslosen Rausschmeißer "War Maschine" klar, dass sie noch lange nicht zum alten Eisen gehören. Auf der anderen Seite bleibt sich die Frage, wen man mit der neuen Scheibe noch erreichen will.

Trackliste

  1. 1. The Judas Paradox
  2. 2. Rat Kingdom
  3. 3. The Hanged Man
  4. 4. Black Heart
  5. 5. Asmodeus
  6. 6. Kashmir Princess
  7. 7. Hubris Anorexia
  8. 8. The Eye of Providence
  9. 9. Hailing Death
  10. 10. Broken Bloodlines
  11. 11. War Machine

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1 Kommentar

  • Vor einem Monat

    wundervoll! endlich wieder edele-autismus ♥ ♥ ♥ :kiss: :kiss: :kiss:

    ich habe immer gedacht, es gäbe auch eine belgische band unter dem banner "god enthroned" warum auch immer. aber die heißen nur enthroned :o machen dafür aber die geilere musik.

    btw wenn heretic meilenstein, eddy?