laut.de-Kritik
Ein paar Bässe mehr hätten hier nicht geschadet.
Review von Michael EdeleSorry Jungs, aber ich hatte mir echt mehr erhofft, als ich gehört habe, dass es mit Grave doch wieder weiter geht. Bis auf den gewöhnungsbedürftigen Gesang war "Hating Life" für mich eine absolut geniale Thrash/Hardcore-Scheibe. Dass danach Schluss war, habe ich sehr bedauert und mich umso mehr gefreut, als ich lesen durfte, dass sich die Schweden reformiert hatten.
Mit "Back From The Grave" schüttelt die inzwischen wieder zum Quartett angewachsene Elchtod-Formation aber kein Rentier vom Gletscher. Ähnlich wie Unleashed haben Grave ihre Wichtigkeit, die sie Anfang der 90er definitiv hatten, inzwischen eingebüßt und zocken zwar soliden, dafür aber keinen sonderlich innovativen Death Metal. Irgendwie werde ich mit dem Gitarrensound auch nicht so richtig warm. Zwar hat Tomas Skoksberg den inzwischen wieder als Quartett fungierenden Schweden (Ur-Basser Jonas spielt jetzt Gitarre und Ex-Therion-Tieftöner Fredrik Isaksson den Bass) einen typischen Sunlight Studio-Sound verpasst, aber ein paar Bässe mehr hätten da nicht geschadet.
Die Songs an sich sind alle im Midtempo gehalten und machen eigentlich auch Spaß, nur fehlt etwas die Variation und auch ein echter Hammer ist nicht wirklich dabei. "Bloodfed" sticht zwar etwas aus der Masse heraus, hat aber nur bedingt das Zeug zum Klassiker. Die Scheibe wird in ihrer Erstpressung als Doppel-CD in den Regalen stehen, da die ersten drei Demos der Band von '88/'89 als Bonus Disc beigelegt sind. Da dies zum Preis einer regulären CD geschieht, ist das also nicht nur für Nostalgiker 'ne feine Sache.
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