laut.de-Kritik
Von Nackenbrechern und Hausmannskost.
Review von Michael EdeleÜberraschungen gibt es im Hause Grave mittlerweile selten - und auch auf "Burial Ground" wird man eher weniger mal die Augenbraue nach oben wandern lassen.
Aber halb so wild, schließlich erwartete man von dem Schwedentrio seit der Rückkehr eigentlich nichts anderes als den traditionellen Death Metal, der die Stockholmer Szene einst so berühmt machte. Diesem Anspruch werden Ola und seine beiden Sidekicks jederzeit gerecht. Denn genau wie auf dem Vorgänger, blieibt auch dieses Mal der Mix in der eigenen Hand.
Die neun Nummern klingen folglich old schoolig. Das liegt einmal mehr nicht nur an den entsprechenden Riffs, sondern auch am Sound der Scheibe, auch wenn dieser eine Spur besser gerät als beim Vorgänger. Was nichts daran ändert, dass der Klang der Bassdrum immer noch so flach ist wie die Titten von Paris Hilton.
Das dürfte weitgehend im Sinne des Erfinders sein, denn Tracks wie der Opener "Liberation", das mit ein paar Gastvocals von Dismembers Matti Karki gepimpte "Dismembered Mind" oder "Bloodtrail", in dem Karl Sanders von Nile ein Solo beisteuert, sind nun mal old school as fuck!
Raum für Experimente bleibt kaum, stattdessen gibt es die gewohnte Hausmannskost aus treffsicheren Nackenbrecherriffs im Uptempo und diversen Grooveparts. Allein der abschließende Titeltrack fällt mit seinem durchwegs schleppenden Tempo aus dem Rahmen und erinnert nebenbei an die selige Glanztaten der frühen Asphyx.
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