laut.de-Kritik
Death Metal at it's best.
Review von Michael EdeleHä? Slayer? Ach ne, da kommen ja doch ein paar andere Noten. Aber so leicht muss man schon an "South Of Heaven" denken, wenn man sich den Opener von "Fiendish Regression" reinzieht. Dann gibt's aber gleich erste Sahne auf die Ohren.
Genau wie bei den Kollegen von Unleashed war das Comeback-Album ganz in Ordnung, aber nicht der erwartete Knaller. Und genau wie bei den Kollegen von Unleashed ändert sich das mit der zweiten Scheibe nach dem Comeback. Schon allein der Mördersound, mit dem einem "Fiendish Regression" um die Ohren fliegt, ist gewaltig. Kein Wunder, zeichnen dafür doch die Tätgren Brüder verantwortlich, die den Longplayer im Abyss Studio endveredelt haben. So muss ein anständiges Death Metal-Album klingen und nicht anders.
Der Sound allein macht's natürlich noch lange nicht aus, wenn die Songs nicht hacken. Daran scheitert's aber hier schon lange nicht. Wie gesagt muss man bei "Last Journey" zunächst an die Totschläger aus L.A. denken, aber da gibt's ja auch schlimmere Beleidigungen. Der Track walzt nach einem kurzen Intro dann alles platt und geht nahtlos in das zügige "Reborn" über. Death Metal at it's best kann man da nur sagen. Bei 800 Umdrehungen die Minute gibt der Nackenwirbel recht schnell nach, und die Birne kullert über den Boden.
Stellenweise scheinen Grave wieder zu ähnlichen Riffs zurückgekehrt zu sein, wie auf der von mir sehr geschätzten "Hating Life" Scheibe. Nur, dass sie auf den gewöhnungsbedürftigen Gesang verzichten und den Sound besser in ihren typischen Death Metal einbetten. Wenn die Jungs nach einem weiteren Nackenbrecherintro auf "Breeder" losschroten wie ein Silberrückengorilla mit nem Specht im Arsch, dann geht's echt zur Sache.
Für die ganz Schnellen unter euch gibt's die CD noch als Limited Edition im Slipcase und mit zwei Bonustracks. Die retten das Album dann auch über die 40 Minuten-Grenze, was bestimmt kein Fehler ist.
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