laut.de-Kritik
Power Metal nicht nur für Perry Rhodan-Fans.
Review von Michael EdeleOb sich die Norweger von Guardians Of Time bei ihrem Erstling "Edge Of Tomorrow" an Howard Fats Science Fiction-Schmöker orientiert haben, kann ich leider nicht sagen. Wenn man sich die Story zur aktuelle "Machines Of Mental Design" anschaut, liegt die Vermutung aber nahe.
Mit einem schwer an Blade Runner erinnernden Cover (mal abgesehen davon, dass man sich Paris als Hintergrund gewählt hat) bereiten einen die Skandinavier schon mal auf das Folgende vor. Das Konzept zu der Scheibe scheint vollständig auf dem Mist von den Zeitwächtern gewachsen zu sein und ist mit Sicherheit nicht nur für Perry Rhodan-Fans durchaus interessant zu lesen und nachzuvollziehen.
Musikalisch hält sich die Band im oberen Power Metal-Bereich auf, sowohl was die technischen Fähigkeiten, als auch die Fähigkeiten als Songwriter angeht. Dass die beiden Gitarristen Paul Olson und Rune Schellingerhout was auf dem Kasten haben, lässt sich durchaus hören, auch wenn sie selbiges nicht ständig demonstrieren müssen. Statt dessen konzentrieren sie sich lieber darauf, eine stimmige, musikalische Grundlage zu schaffen, in die Sänger Fjellestad die Lyrics mit seiner ausdrucksstarken Stimme einflechten kann.
Dieser verlässt sich, wofür ich ihm sehr dankbar bin, weitgehend auf seine mittlere Stimmlage, auch wenn er immer mal wieder andeutet, dass er auch mit eingekniffenen Nüssen zurecht kommt. Seine Highlights produziert der Mann aber, wie gesagt, in den anderen Lagen.
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