laut.de-Kritik
Wie ein Derwisch im Sandsturm.
Review von Michael EdeleNeue Hate Eternal-Scheibe, neue Besetzung. Um das zu wissen, muss man nicht einmal einen Blick ins Booklet werfen. Fast schon überraschend dann aber die Tatsache, dass es Drummer Jade Simonetto nach "Fury & Flames" auch auf das neue Album geschafft hat. Müssen wir etwa bald von einem konstanten Line-Up sprechen? Warten wirs ab.
Den Tieftöner bedient auf "Phoemix Amongst The Ashes" J.J. Hrubovcak, der bereits bei Monstrosity und Vile als Gitarrist und bei Mourning auch als Drummer mitmischte. Am Bass scheint sich der Mann aber ebenfalls sehr gut auszukennen, ansonsten hätte er im Gefolge von Erik Rutan wohl nicht die geringste Chance. Schade nur, dass man sein Bassspiel nur schwer aus den drückenden Gitarren heraus hört, obwohl die Produktion von Meister Rutan himself dieses Mal tatsächlich recht differenziert klingt.
Das Intro "Rebirth" leitet das Album noch schleppend und beschwörend ein, doch "The Eternal Ruler" verwandelt Drummer Jade direkt in einen wahnsinnigen Derwisch, der wie ein Sandsturm durch den Song tanzt. Wie nicht anders zu erwarten war, ändert sich an diesem Höllentanz nur selten etwas. Das Tempo bleibt im Highspeed-Bereich angesiedelt.
Dennoch ist Erik als Songwriter erfahren genug, um immer wieder die Geschwindigkeit zu drosseln und Raum für Melodien zu lassen. Wobei die Bezeichnung 'Melodie' vielleicht übertreibt. Tatsächlich ereilt einen immer wieder das Gefühl von angedeuteter Epik, was aber auch daran liegen könnte, dass die Songs auf "Phoenix Amongst The Ashes" für Hate Eternal-Verhätnisse bemerkenswert eingängig geraten.
Entsprechend kann man in "Haunting Abound", dem Titeltrack oder "The Fire Of Resurrection" durchaus von epischen Elementen sprechen, ohne dass man gleich an Amon Amarth denken müsste. Die technischen Details schieben sich zwar nicht mehr so sehr in den Vordergrund, bleiben aber nach wie vor vorhanden, wie beispielsweise das Intro zu "The Art Of Redemption" beweist.
1 Kommentar
Lärm in Höchstgeschwindigkeit. Ob jetzt technisch versiert oder nicht. Auf Platte kann man sich doch so Zeugs nicht geben (live geht's bestimmt gut ab). Schlagzeug übertönt alles. Ach ja, welch Wunder ab und geht es tatsächlich kurzzeitig vom Gas und man erkennt tatsächlich Songwriting. Sonst Knüppel, Knüppel ach herrje - wie innovativ ...