laut.de-Kritik
13 Jahre sind eine lange Zeit. Oder auch nicht.
Review von Michael EdeleHelstar machen tatsächlich ihr Versprechen wahr und legen ein knappes Jahr nach der Neueinspielung der Songs von "Signs Of The Past" ein nagelneues Studioalbum vor. Und die Scheibe klingt vom ersten Ton an genau so, als wären die 13 Jahre spurlos an der Band vorüber gegangen. Einzig die Produktion zeigt sich der heutigen Zeit angemessen und macht ordentlich Dampf.
Kurze Empfehlung an Rob Halford: Nur falls du mal wissen willst, wie man die hohen Screams perfekt hinbekommt, frag doch mal bei James Rivera nach. Der macht mit dem Titeltrack direkt klar, wie der Hase läuft und zeigt, dass er im oberen Stimmlagenbereich nach wie vor zu den ganz Großen gehört.
An der Ausrichtung des leicht progressiven Power Metals der Band hat sich auch 2008 nichts geändert und was die beiden Gitarristen Larry Barragan und Rob Trevino an Riffs aus dem Ärmel schütteln, muss sich weiß Gott nicht verstecken. Das gleiche gilt für Basser Jerry Abarca, der ein paar sehr feine Läufe zum Gesamtgeschehen beiträgt.
Während sich die meisten Songs auf "King Of Hell" weitgehend im Midtempo abspielen, steht mit "The Plague Called Man" gleich mal ein Ausbruch nach oben auf der Liste. Die Riffs sägen hier richtig schön nach vorne weg und Drummer Russel DeLeon jagt an den richtigen Stellen die Doublebass hinterher. In Sachen Tempo setzen sie nur noch mit "Pain Will Be Thy Name" einen drauf. Vor allem was die Soli angeht, macht die Nummer richtig Spaß.
Das ansonsten weitgehend gleiche Tempo macht das Album auf Dauer leider ein wenig eintönig. Der große Kracher fehlt, der eine Song, der aus der Masse heraussticht und fortan in keiner Setlist mehr fehlen darf. Zwar dürfen es mit dem episch-getragenen "In My Darkness" auch mal ruhige Töne sein, während das überlange "The Garden Of Temptation" mit orientalischen Klängen und interessanten Arrangements besticht. Der ganz besondere Hit fehlt dennoch. Die limitierte Auflage kommt mit drei Bonustracks.
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