laut.de-Kritik
Jeden Tag ein neuer Ohrwurm!
Review von Vicky Butscher"Don't worry now, 'cause it's all under control ...". "Bandages", die erste Single erinnert an das, was gerade so populär unter Bezeichnungen wie 'Neo-Garage' über den Teich geschwemmt wird. Die optische Untermalung im dazugehörigen Video lenkte aber eher nach Skandinavien: haben Hot Hot Heat die Anzüge der (International) Noise Conspiracy geklaut? Dies alles lässt auf straight forward pushende Musik schließen.
Das Album hat mich dann erst mal enttäuscht. Viel zu lauwarm produziert. Weder lo-fi, noch ein richtiges Brett. Bäh. Lahmes Rumgeplätscher aus einem Power-Ansatz, dafür gehört der Grunge-Haus- und Hofproduzent Jack Endino (Nirvana, Silverchair, Screaming Trees, Mudhoney) geschlagen!
Dachte ich. Doch spätestens nach dem zweiten Durchhören hatte mich das Album völlig eingenommen. Mit seinem Charme, seiner Direktheit, mit seiner Lebendigkeit, seiner positiven Grundstimmung. Das haut dann eben doch rein - und die Produktion ist von diesem Standpunkt gesehen mehr als gelungen.
Treibend wie schon die erste Single sind die meisten Songs auf "Make Up The Breakdown". Fast jedes Stück bleibt hängen, jeden Tag ein neuer Ohrwurm. Nicht dass das nerven würde. Das Album ist so leicht und locker zu konsumieren, dass man es lieber gleich noch mal hört, als sich über ein Stück zu ärgern, das nicht mehr aus dem Kopf verschwinden will.
Straighter, einfacher Rock mit eingestreuten elektronischen Spielereien. An den Songs kommt man nicht mehr vorbei, sobald man einmal Geschmack daran gefunden hat. Das Album ist wie Eis im Sommer - man hört es immer wieder, ohne dass es einem je zu viel werden könnte.
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