laut.de-Kritik

Orgie aus Riffs, Blut und Brutalität.

Review von

Donnerstag, 7.20 Uhr in der Kirche:

"Forgive me father, for I will sin".

Im Beichtstuhl beginnt der Vergeltungszug des Serienkillers, den Impious auf ihrem Album durch eine Stadt ziehen und metzeln lassen. Dabei zocken und knüppeln sie, was nur geht.

Glockenläuten. Schon beim Opener "The Confession" zeigen die Schweden, wo der Hammer hängt. Tighte Drums, schmetternde Riffs und eine geile Leadgitarre packen den Hörer und lassen ihn bis zum Ende nicht mehr los. In gleicher Manier geht's bei "Bound To Bleed (For A Sacred Need)" und "T.P.S." weiter. Die Musiker schmeißen uns Thrash-Death-Attacken um die Ohren, dass einem Hören und Sehen vergeht.

Den Titeltrack prägen verzerrte Gitarren und ein schleppender Sound, "Holy Murder Masquerade" erinnert streckenweise stark an Belphegor und beschwört eine mythische Atmosphäre herauf. Dann wird's brachialer. Frontgrunzer Martin schwingt sich mit seiner Reibeisenstimme auf einen Wolkenkratzer: "Death On Floor 44".

Einen Zwischenstand über die Taten des Killers vermittelt der "Slaughtertown Report". Mit einem Hauch mehr Melodie, einem Solo sowie Akustik-Gitarren-Passagen wartet "Three Of One" auf, wonach bei "Everlasting Punishment" und "Purified By Fire" wieder das Prinzip Knüppel aus dem Sack regiert. Der letzte Song "Dark Closure" kommt noch mal mit feinen Leadgitarren daher, dann ist Schluss.

Übrigens steuert Lord Belials Thomas Backelin als Gastsänger seine Stimme bei (in welchem Track auch immer). Wem die Musik für die bildliche Vorstellung des Gemetzels nicht reicht, der nehme sich das Booklet zur Hand, das in Form eines Comics gestaltet ist.

Im Beichtstuhl nimmt die Tat des Serienkillers ihren Anfang. Im Beichtstuhl endet sie. Zwar bleibt der Ausgang der Geschichte offen, doch scheint er nicht gut für den alten Padre zu sein. Für Impious hingegen schon. Diese wahre Orgie aus Riffs, Blut und Brutalität, die Impious auf "Holy Murder Masquerade" veranstalten, ist ziemlich fesselnd. Die fette Produktion trägt ihr Übriges dazu bei. Einziger Wermutstropfen ist die kurze Spieldauer von gerade mal etwas über einer halben Stunde.

Trackliste

  1. 1. The Confession
  2. 2. Bound To Bleed (For A Sacred Need)
  3. 3. T.P.S.
  4. 4. Bloodcraft
  5. 5. Holy Murder Masquerade
  6. 6. Death On Floor 44
  7. 7. Slaughtertown Report
  8. 8. Three Of One
  9. 9. Everlasting Punishment
  10. 10. Purified By Fire
  11. 11. Dark Closure

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