laut.de-Kritik

Mit leichtem Hang zum Psychopatischen ...

Review von

In Flames sind, wie nicht anders zu erwarten, ihrem Konzept treu geblieben. Welches Konzept, fragt ihr euch? Ganz einfach, so unberechenbar wie möglich bleiben und einfach das machen, worauf man Bock hat.

Ob man das jetzt als logische und notwendige Weiterentwicklung bezeichnet oder als konsequentes Ignorieren aller Trends und Erwartungen, bleibt jedem selbst überlassen. Wie im Interview erwähnt, kratzen die Erwartungen anderer Anders und seine Jungs nicht die Bohne, sie machen einfach, wonach sie sich gerade fühlen.

Allem Anschein nach ist das wieder kräftiger Death Metal, denn mit dem Opener "F(r)iend" knallt es gleich mal ganz schön auf die Löffel. Nachdem inzwischen Heerscharen von Bands die Schweden kopieren, hat es auch keinen großen Sinn, sich weiter mit dem alten Stil zu beschäftigen.

Anders hat scheinbar einen gewissen Hang zum Psychopatischen entwickelt, denn hin und wieder blitzen Parallelen zum Korn-Fronter Jonathan Davis auf, die sich aber nicht allzu negativ auswirken. Die Synthies spielen bei In Flames eine immer größere Rolle, sind sie doch bei einem Großteil der auf "Soundtrack To Your Escape" vertretenen Songs tonangebend.

Das fiel schon bei der Video-Single "The Quite Place" auf und weicht eigentlich nur bei Tracks wie "Dead Alone" oder "In Search For I" vom Schema ab. "Like You Better Dead" rasiert mal wieder astrein die Murmel, und auch "Dial 595-Escape" regt kräftig zum Rübekreisen an, jedoch gibt es auch eher unauffällige Nummern wie "Evil In A Closet".

Es würde mich nicht wundern, wenn In Flames mit diesem Album ziemlich polarisieren und neben den Fans, welche das Teil lieben werden, auch einige Leute aufbringen, die kein gutes Haar daran lassen. Es dauert ein wenig, aber letztendlich kommt man hinter die Klasse der Scheibe.

Trackliste

  1. 1. F(r)iend
  2. 2. The Quiet Place
  3. 3. Dead Alone
  4. 4. Touch Of Red
  5. 5. Like You Better Dead
  6. 6. My Sweet Shadow
  7. 7. Evil In A Closet
  8. 8. In Search For I
  9. 9. Borders And Shading
  10. 10. Superhero Of The Computer Rage
  11. 11. Dial 595-Escape
  12. 12. Bottled

Videos

Video Video wird geladen ...

Weiterlesen

LAUT.DE-PORTRÄT In Flames

1990 hat Jesper Strömblad die Schnauze voll und verlässt die Band Ceremonial Oath, in der er bis dahin zusammen mit Anders Fridén (Ex-Dark Tranquillity) …

10 Kommentare