• Vor 17 Jahren

    So.

    Plattentests hat 10/10 gegeben, und weil ich lustig war und momentan auf ausführliche und genüsslich orchestrierte Musik stehe, hab ichs blind bestellt.

    Und allmählich komm ich dahinter, was das für ein Brocken ist. Joanna Newsom - "Ys". Die Frau spielt nicht Gitarre oder Klavier, sondern hat Harfe studiert. Hat schon mal ein Album mit Songs im Folkpop-Format serviert (welches ich mir wohl auch noch holen muss) und hat sich jetzt kopfüber in mindestens neunminütige Dramen gestürzt.

    Hört euch das an! Es ist Musik ohne jedes Instrument einer Pop- oder Rock-Band, nur Harfe, Joanna Newsoms exaltierte Stimme und ein 32-köpfiges Orchester. Es ist Musik mit unglaublicher Hingabe. Und dabei bin ich grad erst dabei, dieses Album wirklich zu entdecken und zu verstehen, aber jetzt schon süchtig.
    Wer sich losmachen kann von aller Coolness, die in der modernen Musikszene so wichtig ist, der MUSS hier reinhören, der kann eine völlig andere Welt betreten. :)

  • Vor 17 Jahren

    Oh ja! ich steh total auf die frau.

    frag mal kuku und seinen new weird america-thread, die werden dir das auch bestätigen, überhaupt eine sehr spannende sache. ich werd da für die schule im übrigen auch ne kleine facharbeit zu schreiben - in ein paar monaten könnt ihr mich also quasi NWA-Pro nennen...
    anbei: ist das letzte album - "the milk-eyed mender" - ist auch verdammt cool. in "Ys" werd ich dann wohl demnächst mal reinhören.

    So.

  • Vor 17 Jahren

    Oh, schön, dass jemand den Ys-Thread eröffnet... Dieses Album braucht irgendwie eine gewisse Zeit, bevor man etwas Geziemendes dazu schreiben kann. Glücklicherweise scheint diese Art von Musik kein statistischer Ausreißer sondern eine faszinierende aktuelle Geschichte zu sein. Siehe zum Beispiel den aktuellen RS-Rare-Trax-Sampler (enthält "Three Little Babies" von Joanna Newsom, 2004)... In der "Zeit" (vor ein oder zwei Wochen? ) gabs auch einen Ys-Artikel.

  • Vor 17 Jahren

    @the secrets («
    ich werd da für die schule im übrigen auch ne kleine facharbeit zu schreiben - in ein paar monaten könnt ihr mich also quasi NWA-Pro nennen... »):

    Nicht schlecht... Wie gesagt: November-Rollling-Stone. Der Freak-Folk-Sampler ist schon mal Gold wert. ...

  • Vor 17 Jahren

    ich kenn jetzt bloss ganz wenig aber das gefällt mir sehr gut :)

  • Vor 17 Jahren

    sollt irgendwann nächstens Mal bei mir eintreffen :trusty:

  • Vor 17 Jahren

    Nennt mich ruhig einen Banausen, aber die Stimme ist ja ganz ganz furchtbar. Wie alt ist die Frau? Ansonsten mag das ja alles ganz gut klingen, aber da die Stimme so dominant ist zündet das bei mir derzeit noch gar nicht!

  • Vor 17 Jahren

    @serpentine (« Nennt mich ruhig einen Banausen, aber die Stimme ist ja ganz ganz furchtbar. Wie alt ist die Frau? »):

    So fünfundzwanzig, Banause! :D

  • Vor 17 Jahren

    @serpentine (« Nennt mich ruhig einen Banausen, aber die Stimme ist ja ganz ganz furchtbar. »):

    !!!

  • Vor 17 Jahren

    eines der schlimmsten konzerte in den letzten jahren.

    v.a. die menschen!

  • Vor 17 Jahren

    @vapour trail (« eines der schlimmsten konzerte in den letzten jahren.

    v.a. die menschen! »):

    Mein Gott, wieviele Konzerte haben wir denn bereits verpasst?

    Eins von der November 2004 Tour (Intro-Konzert-Bericht) (http://www.intro.de/live/nachlesen/2300700…) wirds kaum gewesen sein. Auch was intro im Moment über die Frau schreibt, klingt doch auch eher einnehmend: Bedeutung abringen (http://www.intro.de/magazin/musik/23037907…)

  • Vor 17 Jahren

    war letztes jahr hier im frühjahr.

  • Vor 17 Jahren

    das ist doch aber auch keine benny-musik. :)
    (alles gute nachträglich anbei)

    und jetzt hört mal auf hier über diese stimme zu muckieren!

  • Vor 17 Jahren

    mhm...aha?

    danke.

    was ist denn benny musik?

  • Vor 17 Jahren

    iieeh, die kommt ja aus amerika.

  • Vor 17 Jahren

    ich weiß nicht, ausgehend von dem was du so für musik-therads aufmachst und was du äußerungen in den diversesten anderen triffst - schließlich warst du bisher ja nicht so viel in denen unterwegs, die in die richtung von madame gehen - daraus geschlossen, dass sie nicht in den topf der musik gehört, den du mit dir trägst.

    und wenn ihr konzert "eins der schlimmsten der letzten jahre" war, darf man doch davon ausgehen, dass es dir nicht gefällt.

  • Vor 17 Jahren

    exakt. es gefällt mir nicht. jedoch hat dies nichts mit "benny musik" zu tun.

  • Vor 17 Jahren

    Die Stimme hat mich am Anfang natürlich auch überrascht. Ich hatte zuerst "Sprout and the Bean" vom Vorgänger-Album gehört (wozu es auch einen Videoclip gibt), und im Vergleich dazu gibt sich die Frau (ich will eigentlich viel eher "das Mädel" sagen, sie klingt so mädchenhaft) auf "Ys" ein gutes Stück dramatischer und aufgeregter. Wahrscheinlich mit eine Ursache dafür, dass die Platte Anlaufzeit braucht.

    Aber "Cosmia" ist der Einstieg, wenn ich was empfehlen müsste. :)

  • Vor 17 Jahren

    Somit beantrage ich auch in den Club der "Banausen" (?!?) aufgenommen zu werden. Ich musste unweigerlich lachen. Was hab ich hier schon für Quatsch gehypt und was für gehypten Quatsch gehört aber das... boah. Was ist das denn für eine Stimme? "Exaltiert"? Nö. Schlimmklingend.

    So was kann man sich nicht mal schönhören.

    Und nun geh ich meine Primer 55 Platten suchen. :)

  • Vor 17 Jahren

    @happsøn («
    Aber "Cosmia" ist der Einstieg, wenn ich was empfehlen müsste. :) »):

    Gut, dass auch mal jemand was zum Album schreibt....

    Geschmackspräferenzen sind ja etwas sehr Menschliches. Ich kann zum Beispiel nicht übermäßig viel Blockflöte hören. Regelmässig kann man aber erleben, dass ungewöhnliche oder verfremdete Frauenstimmen - besonders bei männlichen Hörern und besonders bei selbstbewusst auftretenden Künstlerinnen - fast so etwas wie Empörung hervorrufen. Björk ist da das Paradebeispiel: Die 2-Punkte-Medulla-Rezension bei laut.de kann diesen Reflex - meiner Ansicht nach - nur geradeso notdürftig verdecken. Und ich habs diesen Sommer noch gleich zwei mal erlebt: Bei den ungarischen Sängerinnen Gabi Kenderesi (von Kampec Dolores) und vor allem bei Monika "Mitsou" Juhász (von Besh o droM bzw. Mitsoura). Habs aufgegeben, mit denen zu missionieren... Komischerweise kapiert aber bei "Antony" fast jeder, der was von Musik versteht, sofort, dass das ein großartiger Sänger ist. Obgleich dessen Stimme - zumindest in einem Popkontext - nun wirklich mal ungewöhnlich ist. Gibts für dieses Asymmetrie-Phänomen eigentlich einen psychologischen Fachbegriff?