An Katja Krasavice scheiden sich seit jeher die Geister, erst auf YouTube, dann an ihrer Musik. Provokant und irgendwie auch kalkuliert, aber trotzdem nie langweilig und vor allem eins: feministisch. Ja, ich meine das ernst! Klar, wir haben es hier nicht mit linksintellektuellem Feminismus zu tun, der …

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  • Vor 7 Monaten

    Schon etwas wagenknechtsch anzunehmen, man brauche einen gewissen sozialen Status, um Feminismus begreifen zu können, der nicht bei H&M erwerbbar sein könnte.

    • Vor 7 Monaten

      Naja, im Studium lernt man zumindest mit wenig Geld klar zu kommen, viele Kontakte auf der ganzen Welt zu knüpfen, offen zu werden für andere Disziplinen und Fakten. Das kann schon sehr zuträglich sein, um die Tragweite des modernen Feminismus verstehen zu können.

    • Vor 7 Monaten

      Als Mensch aus der Armutsklasse, der soziale Arbeit studiert, kann ich nur bestätigen, dass manche Dinge nur nachvollziehbar sind, wenn man mit der Perspektive eines bestimmten Herkunftsmilieus aufgewachsen ist.

      Auch sexistisch Diskriminierung trifft je nach Herkunftsmilieu anders und wirkt sich anders aus. Menschen aus der Armutsklasse sind dabei immer am stärksten betroffen und werden in Gegenbewegungen gleichzeitig am wenigsten repräsentiert.

  • Vor 7 Monaten

    Das ist Scheinfeminismus der Industrie und lebt davon, dass Ömmels wie du mehr daraus machen. Ich hab täglich mit solchen Mädels zu tun und die sind abgesehen von Parolen unterwürfig und unsicher as fuck.

  • Vor 7 Monaten

    "ein wichtiger Einfluss für die Sinnsuche und Selbstbestimmung, ganz in der Tradition von Acts wie Tic Tac Toe"

    Iz kla. :lol: :rayed:

  • Vor 7 Monaten

    Leicht bekleidete Frauen die mit dem Hintern rumwackeln und sich nur auf ihren Körper reduzieren sind jetzt Feministinnen, das haben ein paar schlaue Köpfe echt super eingefädelt, Hut ab. :)

    • Vor 7 Monaten

      "Katja erreicht vielmehr die Mädchen und jungen Frauen, bei denen genau diese Art von Feminismus nicht ankommt, weil sie einfach nicht den richtigen familiären oder sozialen Background haben."

      Oder weil sie halt einfach keine Feministinnen sind aber sich trotzdem gerne so bezeichnen möchten. :)

    • Vor 7 Monaten

      "Leicht bekleidete Frauen die mit dem Hintern rumwackeln und sich nur auf ihren Körper reduzieren "

      Reduzieren macht hier jemand anderes. Kleiner Tipp: Du.

    • Vor 7 Monaten

      Kleiner Tipp: Das machen sie selbst, und zwar aus Vermarktungsgründen.

    • Vor 7 Monaten

      Team Schwingster. Langsam, zb nach dem Interview von Shirin und Rezos Video dazu, nach dem Song von Badmomz mit Savas etc, sollte auch Caps den Idealismus dazu aufgeben. Pure Berechnung ist eher verachtenswert als gut gemeint und garantiert sind diese Marionetten nicht selbstbestimmt. Natürlich ist Gummibernds Aufhänger dennoch strohdumm und pauschal formuliert. Aber wen er meint, ist ja eigentlich klar, wenn man es ihm nicht extra negativ auslegt. ;)

    • Vor 7 Monaten

      Alles nicht gesehen. Und was hat das mit Katja zu tun? Nix, oder?

    • Vor 7 Monaten

      Doch Caps, systemisch definitiv so ziemlich alles. Das Falsche wohlwollend zu überhohen, macht das Falsche nicht richtiger, sondern sorgt für ein Protegieren des industriellen Etikettenschwindels.

      Abgesehen davon, selbst wenn (hypothetisch) man dazu vllt unterschiedliche Meinungen haben kann, die nebeneinander existieren können, sollte der Kram hier schon musikalisch in der Bedeutungslosigkeit verschwinden.

    • Vor 7 Monaten

      Hab das nicht gehört, wird aber schon nicht schlimmer als anderer kontemporärer Chartdreck sein. Ist es ein Musikindustrieprodukt? Klar.

      Aber wäre es dir lieber, wenn Chartdreckmüll sexistisch ist? Selbst wenn das feministische nur ein Anstrich wäre, inwiefern unterscheidet sich das vom Gangstaanstrich von Bushido? Oder dem "ich bin reich"-Anstrich von Shindy oder Luciano? Wieso wirfst du Prodigy (RIP) nicht vor kein echter Gangsta gewesen zu sein, obwohl das nachgewiesen ist, aber bei Shirin, Katja oder badmomzjay stellst du deren Einstellung in Frage, obwohl du die nichtmal kennen kannst?

      Und damit zum nächsten: Was, wenn es kein Anstrich ist? Was, wenn sie gleichzeitig ein Industriepflänzchen ist und sich für die Gleichberechtigung von Frauen einsetzt? Die Bohlenaktion spricht eher dafür, dass es ihr ernst ist. Die ganze Jahre über hat keiner der glattgebügelten Speichellecker etwas dazu gesagt, aber sie hat es getan.

      Ob die Wertung so hoch sein muss, kein Plan. Habs nicht gehört. Pussy Power fand ich iirc besser als erwartet, so richtung 2/5.

    • Vor 7 Monaten

      Habe richtig recallt. https://www.laut.de/Katja-Krasavice/Alben/…

      Insbesondere auch den Unterkommentar beachten.

    • Vor 7 Monaten

      Dieser Kommentar wurde vor 7 Monaten durch den Autor entfernt.

    • Vor 7 Monaten

      Weil das hier ein zeitgeistiges Thema von gesellschaftlicher Relevanz ist. Und ich finde dieses reflexhafte Verteidigen von Dreck grenzt an oder ist schon Positivsexismus zu nennen, weil es ein Bärendienst ist. Hier wird Heranwachsenden etwas als Frauenpower oder Feminismus vermittelt, was in eine ganz falsche Richtung läuft. Im Übrigen konnte ich mit Gangster Rap, der nicht eindeutig skurril überhöht ist, eher aufklärerisch und abschreckend authentisch sein möchte oder sonstwie eine doppelte Ebene hat, ab spätestens 25 nix mehr anfangen. Sich bei Katjas Hörerschaft auch darauf zu verlassen, finde ich aber sehr gewagt. Medienkompetenzen werden ja gleichzeitig von eben den Medien abtrainiert, in denen das Produkt Katja ein großes und breites Forum erhält. Und dieses perfekt orchestriert für sich nutzt. Natürlich kann ich die Einstellung kennen. Shirins Interview hat nur gezeigt, was man längst wusste, wenn man sich nicht absichtlich blind gestellt hat. Vorbild my ass. Bärendienst, Caps. Bleib ich bei. Die Bohlenaktion spricht dafür, dass sie oder ihr Management klug genug sind, um die Zeichen der Zeit aufmerksamkeitsökonomisch zu nutzen. Manchmal wirkt es auf mich fast so, als würdest du dich diesbezüglich absichtlich naiv stellen, um uns fälschlich misogynes Verhalten vorwerfen zu können. Den Grund hab ich nur noch nicht ganz verstanden. Sie sind Auswüchse des patriarchalischen Kapitalismus, den du so hasst. Und damit eine Pervertierung des Grundgedankens von Feminismus. Wie Tönnies "Veggie Fleischwurst auf Ei-Basis" eine Pervertierung von Tierschutz ist

    • Vor 7 Monaten

      Sie vermittelt leider auch kaiptalistische Werte, so wie diese auch in unserer Gesellschaft vorkommen. Abgesehen davon vermittelt sie allerdings auch eindeutig feministische Ideen. Und allgemein LGBTQ* freundliche auch noch. Habe gerade die erste Hälfte des Albums gehört, und da sind halt durchweg Sachen, die ich genau so oder zumindest ähnlich unterstütze. Zeig mir bitte, was da in eine falsche Richtung läuft.

      Ich bezweifle sehr stark, dass die Bohlenaffäre ein Promostunt war. Das macht halt keinen Sinn. Gibt wahrscheinlich relativ große Zielgruppenüberschneidung zwischen ihrer Musik und DSDS. Die Leute, denen sie damit sicher imponiert, wie ich oder Dani, werden so oder so niemals ihren Merch kaufen oder irgendwie Kohle in ihre Richtung schmeißen. Ihre eigene Zielgruppe hat sie damit wahrscheinlich mindestens in Teilen in einen Konflikt gebracht, und das ist halt kein gutes Marketing.

    • Vor 7 Monaten

      Down with Chris in this.
      Tönnies Vergleich on point.

    • Vor 7 Monaten

      Ja, nieder mit Chris!

    • Vor 7 Monaten

      Was auch immer die Message ist, Shirin und Katja sind Industry Plants zum Geld scheffeln, das haben sie immerhin mit Tic Tac Toe gemeinsam.

    • Vor 7 Monaten

      Hm, aber sind industry plants nicht Künstler:innen, die vollkommen unbekannt von Labels gecastet und dann aufgebaut werden? Denn Katja hatte wohl schon 2017 und 2018 Top Ten Platzierungen in den Singlecharts, und wurde erst 2019 von Warner gesigned. Vorher war sie independent. Und ihren Stil geändert hat sie auch nicht... also nope, keine Industry plant.

    • Vor 7 Monaten

      Ich bin hier komplett vom Gegenteil überzeugt, Caps. Und nicht aus Sturheit. Sondern aus der Logik des Marktes heraus. Die Nationalmannschaft vermittelt auch Werte wie Respekt und dennoch beleidigen sich Spieler als Hurensohn und Fans bleiben latent rassistisch. Aldi wirbt auch für Nachhaltigkeit. Was nicht authentisch ist, wird sich nicht in Köpfen festsetzen. Das ist Befriedigung des Zeitgeistes. Da ändern auch von dir goutierte und verlinkte Artikel nichts an meiner Meinung. Das Beispiel Shirin David zeigt, dass eher das oberflächliche Schönheitsideal bei der Klientel haften bleibt und die untalentierten und neureichen Famehunter für konstanten Erfolg gerne in Kauf nehmen, dass Mädels ihnen ungesund nacheifern, während die Nachhaltigkeit der angeblich propagierten Werte schön wurst ist. Wir müssen nicht immer einer Meinung sein und das werden wir hier auch nicht. Ich finde es verblendet und bleibe dabei. Nicht dich. Sondern die Stilisierung dieser Möchtegernrapperinnen allgemein.

    • Vor 7 Monaten

      Klar macht das Sinn. Eine Staffel DSDS reicht, das Ding ist tot und man konnte sich medial in eine noch breitere Position bringen. Zeitgeist aufgreifen heißt ein paar alte Fans verliehen und viele Bargeldkühe gewinnen. Wo ist das Problem und wo der Logikfehler?

    • Vor 7 Monaten

      Zwist mit Bohlen ist mehr PR als 3 weitere Staffeln von dem Rotz und füttert das erdachte Image der Powerfrau. Ich find das komplett logisch und kalkuliert.

    • Vor 7 Monaten

      Independent heißt doch nicht, dass dir kein wie du selbst vom Patriarchat geprägter Kerl aka Manager (Freund und Manager in Personalunion, whatever) reinquatscht. Come on, Caps. Und alles ist anscheinend besser als ein Leben in der Tristesse, die die eigenen Talente eigentlich hergeben.

    • Vor 7 Monaten

      Gut, Tic Tac Toe wurden gezielt gecastet, Katja/Shirin hatte meinetwegen vorher schon Influencer-Fame und ist dann reingerutscht, aber Lyrics selbst schreiben gehört für mich schon zum Handwerk und in der Hinsicht habe ich dann doch mehr Respekt für Haiyti, Antifuchs, Presslufthannah oder Die P, so holperig deren Raps auch klingen :D

      Aber habe nix gegen die Message, sollte klar sein.

  • Vor 7 Monaten

    Ich verstehe nicht wie so ein generischer Schrott mit Texten, die von einer Klowand stammen könnten, mit 3 Sternen bewertet werden kann! Rein musikalisch gesehen ist da gleich viel Plastik wie im Körper von Krasavice!

  • Vor 7 Monaten

    ist eindeutig ihr bestes Album bisher, aber 3 Sterne?...

  • Vor 7 Monaten

    Peinlich. Insgesamt, die Review hier. Album natürlich auch.

  • Vor 7 Monaten

    "Frauen sind nicht fehlerfrei doch holen alleine die Knete rein / und bekommen dabei noch die Kinder - nebenbei"
    Mit sowas geht sie also "gegen das Patriarchat" vor, ja?
    Ey, Julius, ich weiß nicht, wie alt du bist, und ob du Freundinnen oder eine Parternin hast, die Kinder geboren haben, aber wenn ja, frag sie doch mal, wie das so ist mit dem "nebenbei", und wie locker man das alleine so macht.
    Das ist einfach so ein Haufen stinkender, neoliberaler Kackscheiße...
    Was den Punkt mit der sexuellen Selbstbestimmung angeht, könntest du recht haben. Ich finde die entsprechenden Tracks zwar auch furchtbar, dass könnte aber rein ästhetische Gründe haben.

    • Vor 7 Monaten

      Ich weiß ja nicht gueldi, der Text gibt glaube ich mehr als deine Interpretation her. Da steht bspw nirgends, dass die Frauen alleine sibd, nur, dass sie alleine die Knete reinholen und nebenbei Kinder bekommen. Warum erwägst du nicht die Möglichkeit eines Partners, der zuhause die Kinder versorgt, während die Frau dann Alleinverdienerin ist?

    • Vor 7 Monaten

      Weil das der Text nicht hergibt, Caps. Da steht nicht von einer funktionierenden Familie oder gar einer Community, die über die Familiengrenzen hinaus Carearbeit übernimmt. Da steht jediglich, dass coole Frauen CEOs sind, Alleinverdienende und nebenbei noch ein paar Kinder in die Welt ballern. Sonst nichts.
      Und das ist für mich neoliberaler Mist. Das ist das, wie der Körper im Spätkapitalismus zu funktionieren hat: er soll sich reproduzieren und dann möglichst umgehend wieder dem Markt zu Verfügung stehen.
      Passt halt perfekt in Krasavices Weltbild, in der halt alles körperliche maximal funktionieren muss. Schwänze, Titten, Arbeitskraft. Dass sie uns diese maximierte funktionale Optimierung des Körpers auch noch als emanzipativen Akt verkauft, ist halt der größte Brüller daran.

    • Vor 7 Monaten

      Allein, dass so etwas wie der Akt des Gebährens mit dem Wort "nebenbei" versehen wird, sollte bei jeder Person, die dabei schonmal anwesend war, den Kopf umgehend in Richtung Tischplatte schnellen lassen.

    • Vor 7 Monaten

      Genausowenig gibt der Text deine Interpretation her. Kinder bekommen ist übrigens mehr als der Akt des Gebährens, auch wenn du das schon weißt. Nun störst du dich daran, dass in dem Song gesagt wird, dass das Kinderbekommen Frauen nicht zwangsläufig in die Innenrolle der Familie drängt. Einerseits verstehe ich die Kritik an der Ausbeutung der Menschen, aber wie stellst du dir das sonst vor? Mutti bleibt erstmal zuhause und dann schauen wir ma? Ne. Frauen müssen die Möglichkeit haben trotz Kindern auch die Außenrolle einzunehmen, und objektiv betrachtet sagt diese Textstelle nichts anderes aus, die Begleitumstände sind reine Interpretation und unsere Gesellschaft sollte so strukturiert sein, dass dies unabhängig der Begleitumstände möglich ist.

      "Allein, dass so etwas wie der Akt des Gebährens mit dem Wort "nebenbei" versehen wird, sollte bei jeder Person, die dabei schonmal anwesend war, den Kopf umgehend in Richtung Tischplatte schnellen lassen."

      Als jemand, der anwesend war und anschließend zuhause blieb ist mein Kopf ganz weit entfernt von der Tischplatte.

    • Vor 7 Monaten

      Die Außenrolle ist für uns Menschen von zentraler Bedeutung. Hier können wir Gestalten, uns mit anderen Austauschen, wertvolle Erfahrungen sammeln. Diese Möglichkeiten werden Frauen damit a priori genommen, gleichzeitig verlangt man von Männern, dass sie die Außenrolle per Leistung ständig bestätigen müssen, obwohl sie sie scheisse finden und von Menschen, die sich ebenfalls in der Außenrolle befinden, nur noch abgefucked sind. Finde das nicht fair.

      Ups. Das war ja jetzt real. Shit.

    • Vor 7 Monaten

      @caps:
      "Nun störst du dich daran, dass in dem Song gesagt wird, dass das Kinderbekommen Frauen nicht zwangsläufig in die Innenrolle der Familie drängt."

      Nope, das tue ich wirklich ganz und gar nicht! Im Gegenteil halte ich das Konzept der Kleinfamilie gerade in Bezug auf das Aufziehen von Kindern für grundlegend falsch. Deswegen habe ich oben die Carearbeit leistende Community mit angeführt.
      Woran ich mich störe, ist, dass Krasavice in der ersten Strophe alle möglichen Ressentiments gegenüber weiblich gelesenen Personen zusammenfasst, um dann in der zweiten Strophe als Gegenentwurf ausschließlich das Funktionieren im kapitalistischen Verwertungsprozess abzufeiern (mit Ausnahme von 4 Zeilen, in denen es um Sex und dann um irgendwas von wegen Hassen aus Liebe geht - was sie uns mit letzterem sagen möchte, keine Ahnung). Wenn das Deine Definition von Feminismus ist - okay. Ich wundere mich.
      Es ist mir wirklich ein Rätsel, warum du diese Only-Fans-Version von Christian Lindner hier (und in den anderen Kommentaren) so vehement verteidigst, aber weil ich Dich sehr schätze, werde ich mir dieses gottverfickte Album tatsächlich komplett anhören, um mir eine Meinung bilden zu können.

    • Vor 7 Monaten

      Das Konzept der Kleinfamilie kommt halt auch nicht vor, da ist meine Interpretation halt auch nur ein Abbild von dem, wie es zur Zeit läuft. Finde da deinen Ansatz auch besser.

      Was da wirklich steht ist halt nur, dass Frauen auch trotz Kinder kriegen Karriere machen können. Und das muss ja nicht sich in der Gastro für einen Hungerlohn krummschuften sein, sondern kann ja auch der Traumberuf sein, wissenschaftliche oder kreative Ambitionen oder noch was anderes, was halt nicht nur spätkapitalistische Ausbeutung ist sondern erfüllend ist. Aber halt durch eine lange Elternzeit gefährdet werden könnte.

      Dieser Song ist ja auch stark angelehnt an Westernhagens Männer und es sollte klar sein, dass eine Person, die jeden Punkt je einer Strophe erfüllt, eine stark überzeichnete Karikatur sein muss.

      Auch wenn Kapitalismus sehr stark geprägt ist von Sexismus und die Unterdrückung der Frauen durch Degradierung von Heilerinen, Managerinnen und gesellschaftlichen Stützpfeilern zu Gebährmaschinen für die Manufakturen heißt das nicht, dass jede Aktion gegen den Sexismus auch zwangsläufig gegen den Feminismus gerichtet sein muss und vice versa. Schon schwer genug den Menschen ein unbequemes Thema zu servieren.

      Natürlich ist das Album auch voll von Verherrlichung der ultimativen Marktmetrik, dem Reichtum, dem Geld. Aber hm ja, das sind die anderen erfolgreichen halt auch. Hier wird sich wenigstens noch für FLINTAs gerade gemacht, und das ist halt ein großer Mehrwert ggnüber Lutschiano oder Hamso oder dem Marlboro-Mann, dessen Namen ich gerade vergessen habe, oder Apache404, oder was weiß ich.

    • Vor 7 Monaten

      "um dann in der zweiten Strophe als Gegenentwurf ausschließlich das Funktionieren im kapitalistischen Verwertungsprozess abzufeiern (mit Ausnahme von 4 Zeilen, in denen es um Sex und dann um irgendwas von wegen Hassen aus Liebe geht"

      Mit Ausnahme von 4 Zeilen, ja, 4 Zeilen. Von wie vielen eig? Ach so, von 8? Hm, ja. Dann isses ja DIE HÄLFTE DER STROPHE, die sich um sexuelle Selbstbestimmung dreht. Dass in der anderen Hälfte kapitalistischer Erfolg abgefeiert wird - geschenkt. Das ist nun mal leider - großes Leider - wie es im Moment läuft.

    • Vor 7 Monaten

      Hoffe mal, dass Chris auch hier mitliest und lasse noch einen guten Artikel zum Thema Lipstick-Feminismus da:
      https://www.philomag.de/artikel/natuerlich…

    • Vor 7 Monaten

      Okay, wenn wir‘s denn ganz genau nehmen wollen, sind es 5 Geldzeilen, 2 Sex Zeilen und 1 Frauen hassen aus Liebe Quark Zeile.
      Aber das Ding müssen wir jetz nicht weiter durchziehen, oder?

    • Vor 7 Monaten

      Um das ein für alle male zu klären

      Frauen verdien′n Million'n, Frauen fliegen hoch

      Geld

      Frauen sind in Unternehm′n als CEOs

      Macht

      Frauen sind nicht fehlerfrei, doch hol'n allein die Knete rein

      Geld

      Und kriegen dabei Kinder, einfach nebenbei

      Körperliche Selbstbestimmung

      Frauen küssen ein'n, Frauen küssen viele

      Sexuelle Selbstbestimmung

      Und handeln sie mit Hass, dann machen sie′s aus Liebe

      ???

      Frauen zählen Geld und geben sich die Kante

      Hälfte Geld, hälfte Abkehr von alten Rollenbildern

      Und ist sie keine Jungfrau mehr, macht sie das nicht zur Schlampe

      Sexuelle Selbsbestimmung

      --
      Komme auf 2,5 mal Geld, 1 mal ???, 1 mal Macht, 3 mal Selbstbestimmung und 0,5 "Verhaltensgleichberechtigung".

    • Vor 7 Monaten

      Gueldi muss dich wirklich lieben, Caps. Bei mir reicht es nur für ein bisschen sapiosexuelle Geilheit zwischendurch.

    • Vor 7 Monaten

      Dieser Kommentar wurde vor 7 Monaten durch den Autor entfernt.

    • Vor 7 Monaten

      Dieser Kommentar wurde vor 7 Monaten durch den Autor entfernt.

    • Vor 7 Monaten

      Doofer smiley funktioniert nicht :(

    • Vor 7 Monaten

      Aber lest euch doch bitte mal den weiter oben verlinkten Artikel durch.

    • Vor 7 Monaten

      Ich wusste vorm Lesen, was er mir sagen will und finde es nun mal hanebüchen, sorry.

    • Vor 7 Monaten

      ich denke auch es funktioniert besser wenn junge schöne frauen machen feminismus dann macht das interessant auch für alte cis männer wie capslokk

    • Vor 7 Monaten

      Hab den Artikel die ganze Nacht mehrmals gelesen. Schwer zu verstehen Chris, aber lohnt sich! So, jetzt aber ins Bett :).

    • Vor 7 Monaten

      Was bin ich froh, daß ich Shindy und anderen Lauchrappern ihre jämmerlichen Images nie abgekauft habe. So dürfte es also legitim sein, der Katja ihren "Feminismus" nicht abzukaufen.

      Der Artikel weiter oben ist in der Tat zirmlich interessant und beschreibt das Spannungsfeld pro/kontra Selbstproduktifizierung sehr gut. Ich sehe es aber auch so, daß tendenziell Tonnen von Makeup und gefährliche Schönheitsoperationen kein feministischer Selbstbefreiungsakt, sondern ein zutiefst kapitalistisch unterwürfiger sind. Wäre die Wahl dafür eine freie, so dürften wir da draussen doch WESENTLICH mehr Frauen auffinden, die frei genug sind, z.B. überhaupt kein Makeup zu tragen - ähnlich wie die meisten Männer es tun. Ich verbuche diesen Feminismus, dessen Freiheit sich letztlich strengen ästhetischen Marktvorgaben unterwirft, also eher als Gewinn für die Industrie. Da bin ich also eher Team Winslet.

    • Vor 7 Monaten

      Kapitalistisch unterwürfig ist im Kapitalismus alles menschliche Verhalten in der Gesellschaft, wenn es nicht zur Aufhebung dieses System führt. Das ist ein Kernelement der Systematik, dass selbst alles scheinbar kritische integriert werden kann, z. B. auch der Feminismus oder Kapitalismuskritik. Mithin ist es damit imo gar nicht bestimmbar, welche individuellen Handlungen das betrifft. Der Versuch führt in eine Ideologie, die Unterschiede zwischen Fortschritt und Regression nicht mehr differenzieren kann. Das macht es m. E. müßig, einen moralische Wertung daraus zu basteln, was in diesem Fred finde ich sehr viel passiert. Das macht auch das für mich unangenehm Sentimentale aus, wenn Männer einer Frau vorwerfen, dass sie sich nicht so verhält, wie sie es für authentisch feministisch halten.

    • Vor 7 Monaten

      Warum sollte aber der Versuch, regressive von progressiven Handlungen zu unterscheiden, zu einer Ideologie führen, die Fortschritt und Regression nicht voneinander unterscheiden kann? Dieser Versuch könnte doch trotzdem lohnenswert sein. Unterschiede zu machen zwischen "Mann geht arbeiten, Frau bleibt daheim, gehorcht und konsumiert" und "Frau geht arbeiten und konsumiert" ist schon fruchtbar. Der Punkt sollte doch nicht etwa sein, es sei eh alles sinnlos, und "im Kapitalismus" habe man eh keine Chance, überhaupt etwas richtig zu machen.

      Gerade da, wo der Kapitalismus Freiheiten suggeriert, die es gar nicht (oder nur begrenzt) gibt, sollte man doch besonders wachsam sein. Und das hier ist genau so ein Fall.

      Man fühlt sich frei, weil man mit Inbrunst das oft gewünschte Puderdöschen nutzt, mit dem man sich für seinen Halter hübsch machen kann. - Wenn dem nicht so ist, wo genau sind denn da die Unterschiede zu einem wirklich (oder halbwegs) freien Menschen?

    • Vor 7 Monaten

      Bei jedem anderen hier hätte ich drüber hinweggelesen, aber Caps muss ich darauf hinweisen, dass Männer nicht von Westernhagen ist :D

      Ansonsten ist das sicher musikalischer Kernschrott, aber die zensierten Lines find ich ganz witzig und jetzt auch nicht FDP-feministischer als bei Shirin oder Badmomz. Im Gegenteil, die Ermunterung an Mädchen, ihren Typen zu zeigen, was sie im Bett wollen, sogar pädagogisch wertvoll und orginell.

      Ich finde es auch schwierig Katja ihre Marktorientierung doller vorzuwerfen als jedem Gangsterrapper. Klar ist das nicht mein Feminismus, aber daraus drehe ich Cardi B ja auch keinen Strick.

    • Vor 7 Monaten

      Dieser Kommentar wurde vor 7 Monaten durch den Autor entfernt.

    • Vor 7 Monaten

      Wichtige Einschränkung, hrvorragend - ja! Eine meiner liebsten Ex-Freundinnen ist Holländerin, und was sie mir über Sexualerziehung erzählte, fand ich faszinierend. Dort bekommen Mädchen nämlich als erstes erzählt, sie sollen vor allem Spaß haben beim Sex. Ausprobieren, sich ausleben usw. Erst an letzterer Stelle kommen dann die ganzen Dinge, auf die sie aufpassen sollten, um z.B. ungewollte Schwangerschaften, Krankheiten usw. zu vermeiden. Kulturell spielen da Dinge wie Anstand auch weniger eine Rolle.

      Also ja, in der Hinsicht will ich die Krasavice mal lobend erwähnen. Das ist zwar leider nicht der Hauptaspekt ihrer Musik, aber neben der eher verklemmten Porno-Ästhetik und der obigen Unterwürfigkeit vermittelt sie Mädels auch, daß es auf Spaß ankommt.

      Und noch mal: Daß manche männliche Rapper, Shirin oder Cardi B ähnlich grenzwertig sind, macht Krasavice so gar keinen Deut besser. Ist ja nicht so, als würden die nicht ähnlich stark geschmäht hier, zumindest so mein Eindruck.

    • Vor 7 Monaten

      Ich schmähe noch alles

    • Vor 7 Monaten

      Bitte WAS? Wo vermittelt sie Unterwürfigkeit? Und inwiefern ist da irgendwas verklemmt?

      Und was mir hier noch keiner beantworten konnte: was ist grenzwertig? Wofür wollt ihr sie schmähen?

    • Vor 7 Monaten

      "nicht mein Feminismus" beschreibt es ganz gut, da solltet ihr anderen alten, weißen Säcke mal ne scheibe von abschneiden!

    • Vor 7 Monaten

      Feminismus erster, zweiter, dritter Generation schön und gut. Unterschiedliche Ausprägungen einer guten Sache schaden bestimmt nicht, solange sie sich nicht gegenseitig lähmen (so wie Endlosdiskussionen innerhalb der Linken als kontraproduktives/bedauerlich abschreckendes Beispiel dafür, wie man sich leider selbst demontiert).

      Mich nervt an dem Vers die Dominanz von Geld Geld Geld Geld (auch wenn es „nur“ ca. 2,49 Zeilen von 8 sind). Wenn caps das nicht aufgeschrieben hätte, wären die anderen Themen an mir vorbeigerauscht.

    • Vor 7 Monaten

      Warum sollten wir, wenn wir zurecht anderer Meinung sind, Caps? Von mir aus können unsere Meinungen friedlich koexistieren, auch wenn ich meine aus Gründen berechtigter finde und du deine aus Gründen. Time will tell. Ich fühle mich momentan sehr bestätigt und halte den Rest für akademisch-philosophischen und positivsexistischen weltfremden Quark, aber vllt ändert sich das ja noch. Oder du (und Julius etc.) kannst irgendwann Shirin nicht mehr als Einzelfall verbuchen und musst zudem anerkennen, dass da gar nix authentisch oder nachhaltig war, außer dem Profit der Industrie. Wir werden sehen. Bis dahin kann doch jeder bei seiner Meinung bleiben.

    • Vor 7 Monaten

      Hola und bonsoir, I'm late to this party, bzw. stand bisher nur schweigend in der Ecke, kopfnickend (oder -schüttelnd?!), versteht sich.

      Nun möchte ich 4 Dinge sagen:
      1) Ich finde es wieder einmal sehr cool, wie das Thema / die Themen hier diskutiert werden. Super viele spannende Denkanstöße für mich dabei, Danke!

      2) Zweites Danke wegen der Westernhagen/Grönemeyer-Sache - das hat mich irgendwo gejuckt, tief im Gehirn :D

      3) Ich glaube, die o. g. "Unterwürfigkeit" sollte ein Unterwerfen unter die gängigen Stereotype meinen, was eine Frau z. B. sexuell attraktiv macht. Bin mir aber nicht ganz sicher. Falls dem so ist, denke ich aber immer noch, dass ein Mensch das schon machen dürfen sollte, wenn er oder sie oder whatever da halt Bock drauf hat. Würde mich z. B. interessieren, ob der Körperkult, den Kolle und Farid über Jahre demonstriert haben, hier ähnlich kritisch gesehen wird?

      4) "Grenzwertige" Lines habe ich allerdings tatsächlich auch schon gemeint, vernommen zu haben, bin mir aber da auch noch nicht so ganz sicher. Im Titeltrack ist mir z. B. "Zieh dich aus und mach mich glücklich" aufgefallen. Da habe ich kurz überlegt, wie wir das so fänden, wenn das ein Mensch mit Penis rappen täte.

    • Vor 7 Monaten

      "4) "Grenzwertige" Lines habe ich allerdings tatsächlich auch schon gemeint, vernommen zu haben, bin mir aber da auch noch nicht so ganz sicher. Im Titeltrack ist mir z. B. "Zieh dich aus und mach mich glücklich" aufgefallen. Da habe ich kurz überlegt, wie wir das so fänden, wenn das ein Mensch mit Penis rappen täte."

      Wenn wir bei Keemo schon darüber diskutieren können, ob dessen Anmerkungen über Sex eine Grenze überschreiten und wenn ja welche eigentlich, dann müssen wir die Zeile hier als harmlos einstufen, oder nicht? Je nach Situation kann dieser Satz einen sexuellen Übergriff darstellen, finde ich hier aber nicht.

    • Vor 7 Monaten

      Ich finde "Zieh dich aus und mach mich glücklich" ist hier doch ziemlich klar als "Zeig dich als Bitch wie ich. Trau dich und mach mich damit happy, denn ich hab ein Herz für Bitches" zu verstehen. Und damit problematisch auf ganz anderer Ebene. Den sexuellen Punkt seh ich hier gar nicht.

    • Vor 7 Monaten

      Haha, krass, Chris - hatte deine Interpretation überhaupt gar nicht bisher! Sie ist aber natürlich genau so denkbar, wie die handfest sexuelle, klar. Der restliche Text gibt beide Kontexte her, finde ich.

      CAPS:
      Den Keemo-Vergleich verstehe ich jetzt nicht ganz auf Anhieb... weil er derbere Sprache benutzt ist Katjas Zeile harmloser? Oder was meinst Du?

    • Vor 7 Monaten

      Weil Keemo ja von Vergewaltigung und anderen arten sexueller Gewalt spricht.

    • Vor 7 Monaten

      Und sich ausziehen ist problematisch weeeeeillll....?

    • Vor 7 Monaten

      Ah, OK, das sind natürlich zwei unterschiedliche Kategorien, klar.

      Sich auszuziehen ist selbstverständlich oft nicht problematisch, aber das hat ja auch niemand behauptet :)

      Einem Menschen zu sagen (sinngemäß): "Ich finde es gut, wie sehr Du dich den vorherrschenden Schönheits-/Sexinessidealen unterwirfst (so wie ich), solang Du es nur aus freien Stücken tust (so wie ich)" und dies dann mit der zitierten Aufforderung zu koppeln KÖNNTE problematisch sein. Irgendwie. Auf eine Art, die ich gerade nicht gut in Worte fassen kann.

      Ich schrieb ja auch oben schon, dass ich nicht ganz sicher sei. Das passiert mir recht oft, wenn ich ehrlich bin. Also nicht ganz sicher sein. Ich nutze dann gern irgendwelche Heuristiken, die mir früher schon geholfen haben. In diesem Fall habe ich die Heuristik genutzt "Ändere das Geschlecht und guck, ob es sich dann komisch anfühlt". War so. Habe mir vorgestellt, dass ein Mann den Text rappt, und es kam mir komisch vor.

    • Vor 7 Monaten

      "Ich finde es gut, wie sehr Du dich den vorherrschenden Schönheits-/Sexinessidealen unterwirfst (so wie ich), solang Du es nur aus freien Stücken tust (so wie ich)" und dies dann mit der zitierten Aufforderung zu koppeln KÖNNTE problematisch sein. Irgendwie. "

      Das ist sehr weit hergeholt. Erstmal ist offensichtlich, dass sich Katja den vorherrschenden Schönheitsidealen nicht wirklich unterwirft, sie führt diese durch ihre massive Künstlichkeit ad absurdum.

      Dann ist da einiges an Interpretationsleistung nötig, um Bitch überhaupt so zu definierem. Wenn wir ehrlich sind, sind alle Frauen (außer Mutti) Schlampen, Bitches. Katja versucht ja offensichtlich Bitch zu einem Geusenwort zu machen und meint damit meiner Meinung nach einfach nur selbstbestimmte Frauen.

      Deine Heuristik finde ich grundlegend fehlerhaft. Angewandt auf andere, von Ungleichheit geprägten Beziehungen von Menschengruppen, ließe sich bspw. Folgendes konstruieren: Nehme den Text eines Schwarzen Rappers, was würdest du dazu sagen, wenn ein weißer das rappen würde. In vielen Fällen nogo, wirst du sicherlich zustimmen. Auch bei mann vs frau haben wir Unterdrücker und Unterdrückte (ja, immernoch, selbst wenn wir mmn auf einem guten weg sind), und da istso eine einfach Umkehr fehl am Platz. Frauen unterdrücken, missbrauchen und objektifizieren Männer nicht seit Jahrhunderten, andersrum schon. Deswegen müssen Frauen auch unbedingt mehr Raum haben diese Missverhältnisse auch provokativ ("ich ficke deine Mutter ohne Schwanz" - SXTN) zu thematisieren. Dieser Umkehrvergleich wäre höchstens bei absoluter Gleichheit legitim.

    • Vor 7 Monaten

      Find deins nicht weniger weit hergeholt. Massive Künstlichkeit ist doch zum Teil das neue Schönheitsideal und auch dank zb Katja wird es gesellschaftsfähiger. In Musikvideos ist es das längst. Erst bei den Amis, dann hier. Industrie halt.

      Bin zudem gar nicht der Meinung, dass Frauen irgendetwas umkehren MÜSSEN. KÖNNEN natürlich definitiv. (Ich wollte nicht DÜRFEN schreiben, weil Örgs...) Aber männlicher Dummheit mit gleicher Dummheit entgegenzutreten ist ja eher kein Fortschritt, sondern die unauthentische Adoption von maskuliner Scheiße. Von der wir Männer uns zum Glück, wenn auch sehr schwerfällig, nach und nach lösen. Oder wie bei SXTN bestenfalls noch eine provokative Rolle, die aber für viele nicht mehr sein wird als eine lustige Punchline.

      Was das mit der angestrebten Gleichheit im Sinne von öffentlich und privat wirklich souverän Frau sein können zu tun hat, ist mir schleierhaft.

      Warum das mit dem Ausziehen problematisch ist? Ich hab meine Deutung erklärt, eigentlich bist du intelligent genug, um das zu verstehen. Wenn du denn willst. Modellfunktion und so. Du bist cool, wenn du bist wie ich. Markenfestigung. Shirin David analoge Verantwortung gegenüber der Zielgruppe. Find ich eigentlich ziemlich logisch und leicht verständlich. Der ganze Titeltrack ist ein langes Werbejingle.

      Wie gesagt, ich hab dich dennoch lieb.

      Euch allen ein schönes Wochenende und dickes Bussi

    • Vor 7 Monaten

      Bitch ist doch längst ein Geusenwort. Katja versucht nur, Profit daraus zu schlagen.

    • Vor 7 Monaten

      Puh, also das hatte ich jetzt nicht erwartet, dass sogar unsere Grundannahmen hier so weit auseinander gehen. Ich dachte tatsächlich, es wäre zumindest unstrittig, dass ihre äußere Erscheinung eine Unterwerfung (oder, angenehmer formuliert: Ein Akzeptieren und bereitwilliges Übernehmen, wahrscheinlich sogar Genießen) hinsichtlich der gängigen Ideale beinhaltet. Was ich, wohlgemerkt, denn das ist mir wichtig, weiterhin bei jedem Menschen grundsätzlich völlig OK finde, wenn es - so gut es denn geht - reflektiert und aus freien Stücken geschieht.

      Nun setzt Du dem entgegen, wenn ich dich richtig verstehe (bitte korrigier das echt, wenn ich es anders verstanden habe, als Du es meinst!), sie wolle das gezielt überzeichnen, um eben jenem Ideal praktisch einen Spiegel vorzuhalten.
      Das finde ich, ähnlich wie Chris meinte, tatsächlich viel, viel weiter hergeholt.

      Sie hat sich doch wahrscheinlich nicht irgendwann als Teenie oder als junge Erwachsene gedacht:
      "Also diese gängigen Ideale von Schönheit und Sexiness und Porno, die finde ich ganz schön absurd und das möchte ich jetzt mittels eines Kunstprojektes auch verdeutlichen, wie absurd ich die finde, und mein künstlerisches Werkzeug dafür soll sein, dass ich meinen Körper mit allen Mitteln, die mit so zur Verfügung stehen, möglichst nah an diese Ideale heranbringe, bzw. diese sogar übererfülle!".

      Also, ist natürlich im Rahmen des Möglichen, wie vieles, erscheint mir aber irgendwie nicht naheliegender als meine Interpretation und schon gar nicht "offensichtlich", wie Du schriebst.

      Dann die Sache mit dem Begriff "Bitch":

      Zunächst mal kamen wir ja von einer Textzeile, die den gar nicht beinhaltet. Aber ich sehe, dass ich natürlich einerseits selbst den inhaltlichen Bezug hergestellt und auch später nicht exakt genug formuliert habe, als ich schrieb "dass ein Mann den Text rappt". Hätte schreiben müssen "dass ein Mann diese Textzeile rappt".

      Aber gut, der Begriff soll (positiv) umgedeutet werden in "selbstbestimmte Frauen".
      Dann ersetze ich jetzt überall und komme dann (verkürzt dargestellt!) heraus bei:

      "Ich hab ein Herz für selbstbestimmte Frauen
      Jetzt zieh' dich aus und mach mich glücklich"

      Sorry, aber da kommt mir die Line jetzt sogar noch komischer vor und ich muss gar nicht mal auf meine grundlegend fehlerhafte Heuristik zurückgreifen ;)

      Ich finde sie (die Heuristik) auch nach wie vor nicht so komplett falsch, wie Du. Das auszuführen würde gerade zu viel Zeit beanspruchen, können wir aber gerne später noch mal angehen, falls Du magst?

    • Vor 7 Monaten

      Noch ergänzend zum Punkt "Unterwerfung vs. ad absurdum führen:

      Das wäre doch bisschen so, als würde ich jetzt z. B. sagen, ein Dwayne Johnson wolle die gängigen Ideale von Schönheit / "Männlichkeit" oder whatever mit seiner äußeren Erscheinung in ihrer Absurdität erkennbar machen wollen

      Oder ist das kein angemessener Vergleich? Weiß gerade nicht...

    • Vor 7 Monaten

      Dieser Kommentar wurde vor 7 Monaten durch den Autor entfernt.

    • Vor 7 Monaten

      Kurzer, verspäteter Nachtrag (hab immer was viel um die Öhrchen):

      Unterwürfigkeit ist die überspitzte Form vom Phänomen, sich vollkommen an ein Klischee anzupassen. Ähnlich wie es auf eine harmlose Art und Weise eine Form der Unfreiheit ist, sich konformistische Klamotten anzuziehen, um die Hoffnung zu haben, zu einer Szene dazu zu gehören. Das ist teils Selbstausdruck, teils Unterwürfigkeit. So ist es AUCH eine Form von Unterwürfigkeit, wie eine Stripperin herumzulaufen.

      Und verklemmt finde ich das Kokettieren mit dieser Ästhetik irgendwo auch. Dieser Stripperinnen-Look samt der handelsüblichen Glam-Porno-Ästhetik wurde ja vor allem in den USA erschaffen. Ein Land, das eigentlich ein sehr verklemmtes, verbohrtes Verhältnis zur Sexualität hat, das sich sein Ventil in dieser extrem überzeichneten, vulgären Glam-Ästhetik sucht. MMn. hat wirklich befreite Sexualität diese notgeile Fetischisierung gar nicht nötig.

      Wenn Krasavice von Schwänzen und Titten rappt, und aufgespritzt und knapp bekleidet durch die Videos hüpft, ist eine meiner Assoziationen die einer eigentlich eher verklemmten, konformen Person. Der Traum aus Wichsheftchen von Brummifahrern, die eigentlich kein Sexualleben haben. Sie ist ganz im Gegensatz z.B. zu einer Peaches, die wirklich originell und verspielt ein gleichzeitig drastischeres und freieres Programm erschaffen hat, das wirklich sexuell befreit und Türen aufstößt, völlig außerhalb konformer Rahmen.

  • Vor 7 Monaten

    Warum muss sie immer ihre Scheide zeigen?

  • Vor 7 Monaten

    einfach 3/5 absoluter Lachkick

  • Vor 7 Monaten

    Man muss jetzt auch kein SWERF (Sex Worker Exclusionary Radical Feminist) sein, um zu merken, dass der Feminismus von Katja nicht wirklich einer ist und nur zu kommerziellen Zwecken genutzt wird.

  • Vor 7 Monaten

    Wir brauchen mehr Ausrufezeichen! Und viel mehr Männer, die Frauen Feminismus erklären!!!!!
    Am Ende fühlt die nackte Frau sich noch wohl und verdient Geld damit. Also ne.

    • Vor 7 Monaten

      Wenn ich zu viele Fliegen im Zimmer habe, mache ich es für gewöhnlich so, dass ich Spinnen anreichere. Nur was dann tun mit den Spinnen?
      Lange Rede, kurzer Sinn: FOLBAHT, bitte Ausrufezeichen einsammeln!

    • Vor 7 Monaten

      Auf das originelle Argument hab ich halt gerade noch gewartet.
      Da die zezensierende Person einen männlichen Vornamen angibt, gehe ich mal davon aus, dass es sich um eine männliche gelesene Person handelt.
      Caps und Chris ebenso. Also wenn schon, dann diskutieren Männer mit Männern über Feminismus und Kapitalismus, und was daran jetzt so scheiße sein soll, weiß ich persönlich nicht.

    • Vor 7 Monaten

      Ja, echt mal! So lang Männer bestimmen, was Weiber dürfen, ist die Welt noch voll okay!

    • Vor 7 Monaten

      Männer haben sehr wahrscheinlich bestimmt, wie dieses Album hier klingt, das ist der Punkt. Totschlagargument.

    • Vor 7 Monaten

      Also ich find Männer ja klasse! Ich steh dazu! So jemanden zu haben, der die Dinge mal etwas unkomplizierter angeht oder einfach mal Tacheles redet. Und ja, Caro-Hemden sind schön. Am besten mit Maschinenöl vollgeschmiert. Nur bitte keine IT Nerds mit vollgesabberten, grauen H&M XL Shirts bitte! Schminken ist OK, aber bitte dezent und geheimnisvoll. Da nehm ich die Banane doch gern mal quer!

    • Vor 7 Monaten

      Wo genau liest du hier, dass Frauen etwas dürfen oder nicht dürfen?
      Wir kloppen und hier darüber, ob das, was die Künstlerin veröffentlicht, gemäß der Lesart des Rezensenten als feministische Praxis einzuordnen ist, oder nicht.
      Wenn du daran eine Kritik hast, hau raus, bitte.

  • Vor 7 Monaten

    Bin mit diesem Album und der Musik immer noch stark überfordert: https://youtu.be/LQ2HTifrIxY?si=5wYFDoGrRS…

  • Vor 7 Monaten

    Habe mir ihre Mucke zuvor nie richtig angehört. Das Album gefällt mir ganz gut. Wird leider auf Dauer etwas langweilig, aber musikalisch finde ich es größtenteils in Ordnung, die Texte finde ich unterm Strich überzeugend, Vortrag ist auch okay. Gibt weit schlimmeres.

  • Vor 7 Monaten

    Kam nicht schon letzten Monat so ein Album? Titel gleich, Cover gleich. Shirin David, loredana, Katja krasavice, Karin arschritze. Namen spielen doch keine Rolle mehr, da die Produzenten und Ghostwriter eh die selben und diese komische gaga-inszinierung auch.

    Finds aber gut dass mir irgendein Julius ernsthaft erklären will dass solch plastikpop mit Dr Sommer-Cover für arme nach dem wahren Feminismus schmeckt. Tolle Vorbilder für die moralisch eh schon implodierte jugend

  • Vor 7 Monaten

    Katja Krasavice ist ein gutes Beispiel dafür, dass es auch Menschen aus schwachen Einkommensschichten nach ganz oben schaffen können, wenn sie sich anstrengen und eine Idee haben. Im Sozialismus wäre sie arm geblieben.

    • Vor 7 Monaten

      Korrekt, denn im Sozialismus gibt es bekanntlich keine Sexualität und Popmusik. Ein Glück, dass wir in einem kapitalistischen System leben, dass nahezu zufallsbasiert mediale Phänomene hervorbringt, deren Sinn und Zweck allein dem Aumferksamkeitsgewinn und -erhalt dienen. Und ein Glück, dass dieser Bereich hochumkämpft ist, sodass vielleicht nur eine handvoll Menschen wirklich davon profitieren können. Ich finde das voll geil, dass nur ein geringer Prozentsatz an Menschen mittlerweile das Meiste besitzt, denn so kann sich jeder wertlos fühlen und mehr für diese Leute arbeiten. Ist doch geil, oder?

      Spaß beiseite, eines muss ich dir lassen, ich denke gerade wirklich darüber nach, ob Trivialitäten wie die von Katja produzierten wohl im Sozialismus der DDR aufgenommen worden wären.

    • Vor 7 Monaten

      Beim Sozialismus ist ja das Ziel, dass es nur eine Einkommensschicht gibt, es also per Definition keine Armen oder Reichen gibt. Dämlicher Beitrag also.

    • Vor 7 Monaten

      Hedge auch mal wieder ein richtig liberales Prachtexemplar :lol:

    • Vor 7 Monaten

      Der Sozialismus wird mir immer sympathischer.

    • Vor 7 Monaten

      https://www.zeit.de/campus/2023-09/wohnung…

      "Der Zinseszins ist das achte Weltwunder", hat Warren Buffett mal gesagt. Das ist auch meine Prämisse. Mittlerweile habe ich sieben Wohnungen, ein Einfamilienhaus und beziehe ungefähr 70.000 Euro Kaltmiete pro Jahr. Das Ziel ist es, damit Geld zu verdienen. Immobilien sind für mich die ideale Möglichkeit, Vermögen aufzubauen.
      Ich habe früh gelernt, mit Geld umzugehen. Mit 21 war ich schon bei einem MDax-Unternehmen angestellt und habe gut verdient. Ich wollte mein Geld investieren. So kam ich auf die Idee, meine erste Immobilie zu kaufen. Mein Umfeld hat darauf gemischt reagiert. Oft kam der Vorwurf: "Das Geld kommt ja ohnehin von deiner Familie." Mein Vater hat mich unterstützt, aber letztlich kann jeder mit einem guten Gehalt eine Wohnung kaufen und diese über einen Kredit finanzieren. So hab ich das auch getan.

      Man sich eben auch mit dem Finanzmarkt beschäftigen, dann kommt man auch schon in jungen Jahren an Wohlstand. Respekt an alle jungen Leute, die nicht Anfang 20 in Shisha-Bars oder mit E-Sport ihr Leben verschwenden, sondern Werte schaffen, die wir brauchen, um unser Land und unseren Wohlstand aufrechtzuerhalten.

    • Vor 7 Monaten

      "Mein Vater hat mich unterstützt, aber letztlich kann jeder mit einem guten Gehalt eine Wohnung kaufen"

      Nach "Mein Vater hat mich unterstützt" hättest du einen Punkt setzen und dich löschen sollen.

    • Vor 7 Monaten

      Achso, danach in dich gehen und deine privilegierte Position zu reflektieren wäre auch eine gute Option :)
      Wenn du abgeschreckt und angewidert von der emotionalen und sozialen Leere bist, die dir offensichtlich innewohnt, und die sich dann wahrscheinlich/hoffentlich offenbart, verstehe ich das auch. Ist oft so, aber seinen inneren Schweinehund zu bekämpfen, das wissen solche Liberalos wie du ja zumindest, ist zwar meist schmerzhaft, aber lohnt sich idR.

  • Vor 7 Monaten

    Das Battle um die meisten Worthülsen hat Julius jedenfalls klar gewonnen, da bleibt Katja lediglich zweite Siegerin. Wie man darin auch nur ansatzweise Feminismus erkennen kann, da muss man schon 'ne ordentliche Flasche Copium inhalieren. Selbstlos wie eh und je, das Mannsbild: Erst unterdrückt man das weibliche Pendant über Jahrhunderte hinweg und dann versucht man schön paternalistisch, den Feminismus für sie zu definieren, um sich gerade noch rechtzeitig als einer der Guten zu positionieren.