laut.de-Kritik

Eingängige Melodien, fette Riffs und derbe Shouts.

Review von

Im sicheren Zweijahrestakt legen uns Killswitch Engage ihre neuesten Studioscheiben vor. Nachdem sich die Band mit "Alive Or Just Breathing" schon einen guten Namen erspielt hatte, gelang mit "The End Of Heartache" der sichere Sprung an die Spitze der NWOAHM. Wo soll es denn von da aus noch hingehen?

Nun, offensichtlich gefällt es den Männern um Brüllwürfel Howard Jones ganz gut da, wo sie momentan sind, denn mit "As Daylight Dies" steht uns im Vergleich zum Vorgänger keine große Veränderung ins Haus. Auf der einen Seite könnte man behaupten, dass die Band wohl auf Nummer sicher gegangen ist und einfach vom Erfolg des Vorgängers leben will. Dem lässt sich aber leicht entgegnen, dass der neuen Scheibe eine radiotaugliche Hitsingle im Stile von "When Darkness Falls" oder "Rose Of Sharon" abgeht.

Auf der anderen Seite könnte man vielleicht behaupten, dass KsE noch eine Spur verspielter, technischer und reifer zu Werke gehen. Das würde ich vielleicht sogar unterschreiben, implizierte das nicht auch einen Verlust von Frische und Spontaneität. Den kann man dem Album nämlich weiß Gott nicht vorwerfen. So viele und irrwitzige Ideen und Melodien, wie Adam D. und seine Jungs in die einzelnen Songs gepackt haben, kann man auf die ersten paar Höreindrücke gar nicht erschließen. Da braucht es schon seine Zeit.

Der Opener und Titeltrack gibt dem geneigten Fan direkt mal das, was man von den Bostonern erwartet. Eingängige Melodien, fette Riffs, derbe Shouts und ein paar tolle, klare Gesanglinien. Zwischenrein immer mal wieder ein paar irrwitzige Leads und Breaks, aber allem voran einfach eine wahnsinnige Energie. Fast schon mit traditionellen Metalriffs arbeitet "This Is Absolution", überrascht dann aber wie aus dem Nichts mit einem kurzen Akustikgitarren-Einschub.

Vordergründig mag sich ein Song wie "The Arms Of Sorrow" vielleicht wie ein geeignete Singleauskoppelungen anhören, aber letztendlich geben Killswitch den Songs immer noch einen Twist, der für einen unerwarteten Schub sorgt. Definitiv nichts für's Radio, dafür aber herrlich zum Aggressionsabbau eignen sich abzischenden Kracher wie "Unbroken", "Still Beats Your Name" oder der Rausschmeißer "Reject Yourself". Ganz ohne Experimente kommen die Jungs dann aber doch nicht aus und haben mit "The Curse" einen fast schon straighten, rockigen Track im Gepäck.

Das genaue Gegenteil folgt auf dem Fuße mit dem tonnenschweren "For You", das stellenweise schon ein wenig mit Meshuggah-Riffs experimentiert. Zwar ist der Chorus wieder äußerst eingängig und melodisch, die Strophe verlangt einem aber einiges ab. Selbst ein Melodiemonster wie "Break The Silence" will sich irgendwie doch nicht als Single eignen, verlangt es dem typischen MTVIVA-Kosnumente doch mehr als 20 Sekunden Konzentration ab.

Es ist wohl kaum zu bezweifeln, dass KsE ihre Erfolgsstory mit "As Daylight Dies" nahtlos fortsetzen werden. Das Album ist wirklich bärenstark und jeder der Songs hat großen Wiedererkennungswert. Wer auf "The End Of Heartache" stand, kommt an "As Daylight Dies" nicht vorbei!

Trackliste

  1. 1. Daylight Dies
  2. 2. This Is Absolution
  3. 3. Arms Of Sorrow
  4. 4. Unbroken
  5. 5. My Curse
  6. 6. For You
  7. 7. Still Beats Your Name
  8. 8. Eye Of The Storm
  9. 9. Break The Silence
  10. 10. Desperate Times
  11. 11. Reject Yourself

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206 Kommentare, davon 3 auf Unterseiten

  • Vor 17 Jahren

    The Grammy-nominated, ground-breaking and genre-defining Killswitch Engage is back in the studio recording As Daylight Dies, the follow up to 2004's The End of Heartache, and 2005's Gold-certified DVD, (Set This) World Ablaze.

    The quintet, who have risen to the highest echelon of their genre and have influenced many bands in the process, will release their fourth album and third for Roadrunner, on November 21st. With The End of Heartache approaching Gold certification, the members of Killswitch Engage are currently writing and recording at Zing Studios in their hometown of Westfield, MA. Guitarist Adam Dutkiewicz (Underoath, Unearth) is handling production and mixing duties, as he has on all previous KsE releases.

    "Everyone is excited about the new material," says bassist Mike D'Antonio. "We went back to the basics of everyone contributing on this record. We can't wait to get it out." The band, scheduled to perform at the famed Reading and Leeds festivals in the UK in August, will hit the road for a string of US dates this fall.

    Artwork (http://www.davidalubofsky.com/kseart.html)

    Endgültig von Metalcore übersättigt oder geht noch ein bisschen mehr?
    Back to Basics würde sich ja schonmal gut anhören . . .

  • Vor 17 Jahren

    bin drauf gespannt. die letzte konnte zwar nicht mit alive or just breathing? mithalten, aber für sich gesehen wars ne gute platte. schau mer mal.

  • Vor 17 Jahren

    Ja seh genauso. Ich denke ich werde nicht entäuscht werden. :)