laut.de-Kritik
Weihnachtsbetthupferl mit Dannii und Iggy Pop.
Review von Kai ButterweckVor einer Woche präsentierte sich Tom Gaebel mit smartem Grinsen im Gesicht und als adretter Schwiegersohn auf dem Cover seines aktuellen Weihnachtsalbums "A Swinging Christmas". Es geht auch anders, zeigt uns dieser Tage Kylie Minogue.
Australiens Pop-Queen räkelt sich auf dem Cover ihres eigenen Festtagsprodukts lasziv auf einem Schlitten. Lediglich bekleidet mit einer knallroten transparenten Mixtur aus BH, Korsett und Fliegengitter mimt 'Geili-Kylie' das Weihnachtsbetthupferl.
Auch musikalisch gehts auf "Kylie Christmas" wesentlich feuriger zu, als beim erwähnten Kollegen aus Gelsenkirchen. Mit gewohnt jauchzendem Organ schlängelt sich die kleine Entertainerin durch flockige Pulverschneelandschaften und verpasst dabei so einigen Genreklassikern einen rosaroten Neuanstrich.
Mit Orchesterklängen und Big Band-Vibes im Schlepptau klopft Kylie an die Pforten derer, die einst Evergreens wie "Santa Claus Is Coming To Town", "Winter Wonderland" oder auch "Let It Snow" in die Welt schickten. Es wird trompetet, gepaukt und ordentlich aufs Xylophon geschlagen. Zwischendurch wird natürlich immer wieder der Lipgloss nachgezogen, das Korsett enger geschnürt und nach Herz und Laune verführerisch ins Mikro gestöhnt. Kylie Minogue halt. Im Verbund mit rieselndem Kunstschnee und klirrenden Klingglöckchen präsentieren sich nur wenige Überraschungen.
Eine davon ist sicherlich die Neuinterpretation des The Waitress-Hits "Christmas Wrapping". Zusammen mit Iggy Pop (!) schwingt Kylie Minogue die Rock-meets-Funk-Keule. Zwar relativ nah am Original gehalten, sticht das Stück am Ende trotzdem heraus.
Auch der gemeinsam mit ihrer Schwester Dannii eingesungene Discogroover "100 Degrees" (Bonusversion) hat Potential. Mit klassischen Reglersounds ummantelt und angetrieben von pumpenden Beats verwandelt der Stimmungs-Dancefloor-Vierminüter jede laue Adventsrunde in eine auf und ab tanzende Partygesellschaft.
Ein weiterer Treffer hätte "Only You" werden können. Doch anstelle sich dem schmachtenden Vince Clarke-Juwel mit neuen Impulsen zu nähern, wandeln Kylie und ihr Duett-Partner James Cordon lieber auf den bereits vorhandenen Spuren. Dünn und dürftig. Schlussendlich hat Weihnachten mit Kylie nicht allzu viel Runderneuerndes zu bieten. Hier sorgt lediglich die Verpackung für einen kurzweiligen Oha!-Moment.
1 Kommentar mit 6 Antworten
Na zu diesem Soundtrack würde ich ihr auch gerne die Rute zeigen .
Ich hab genug Geschenke für sie im Sack
Ich ... äääh ... will die ficken!
Du musst es schon in Weihnachtsmetaphern verpacken, sonst ist es oberflächlich!
Ich will meine Christmette in ihrem Allerheiligsten zelebrieren bis ihre Stalltür leuchtet wie Rudolfs Nase.
Christmette
Der würd ich gerne mal den Baum schmücken
Okay, dann würde ich gerne mal ihre Christbaumkugeln auf Hochglanz polieren... Aber dann fick ich die!