Gaga ist also so was wie der MJ des Post-Millenniums, die Madonna der Gegenwart, die personifizierte singuläre Massenhysterie aller Boybands der vergangenen Dekaden. Auch wenn sich diesen Erfolg zwar niemand so recht erklären kann, besonders hinsichtlich der kurzen Laufzeit ihrer Karriere, lassen …

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  • Vor 12 Jahren

    so, fast ein dreiviertel jahr nach VÖ hab ich mir das werk dann auch mal zugelegt und lustig ist, dass ich die review fast wieder vergessen hatte, sie mir dann beim anhören aber wieder einfiel.
    denn sie bringt das hauptproblem des albums auf einen punkt!
    diese riesige diskrepanz zwischen ihren wirklich guten songschreibe -und kompositionsskills und diesen schrecklich billigen beats!
    dieses album hat lyrisch und kompoitorisch so viel potenzial, die frau hat echt ein unglaubliches talent, aber sie verheizt es durch diese beats. niemand hat was gegen elektronik, aber der großteil der beats ist einfach zu billig. hätte sie sich vernünftige beatbastler ins studio geholt und die beats tiefer und basslastiger und einfach qualitativer (euro dance kirmes und autoscooter fiel ja auch schon) gestaltet, wäre das album wirklich gut gewesen!
    aber gaga hatte schom immer einen hang zu billig beats, war ja bei the fame nicht anders.

    kann nur sagen, schade, denn zumindest kompositorisch ist es in ihrem bereich mindestens album des jahres, das müssen katy und konsorten erstmal nachmachen.

    und ich kann dem damaligen kommentar von anwalt nur zustimmen, die rewiev ist super, widmet sie sich doch zum großen teil dem gesamtkonzept und image gagas, was man bei der bewertung der cd einfach nicht außen vor lassen kann!

    positiv möchte ich aber noch "you and i" erwähnen, was durch die geschichte und seinen "80er gitarren rock" charme besticht und "highway unicorn", das erinnert mich an "dancer in the dark" von fame - monster und hat, bis - mal wieder - auf den refrain, nen geiles fast schon ironisches 80er gewand, ich find das super:)

  • Vor 7 Jahren

    Dieser Kommentar wurde vor 3 Jahren durch den Autor entfernt.

  • Vor einem Jahr

    „Born This Way“ umrankte 2011 einen dermaßen großen Hype, dass ich davon ausging, das neue Album wird genauso ein Verkaufsschlager, wie das Debüt. Doch weit gefehlt - das zweite geht „nur“ zwischen schlappen 7 und 8 Millionen Mal über die Ladentheke. Anscheinend waren viele Frau Gaga überdrüssig geworden, wie die Verkaufszahlen zeigen.
    „Born This Way“ taugt weder als neuer „Thriller“, noch als „Like A Prayer 2.0“.
    Für einen so schnell aus dem Boden geschossenen, nur vordergründig perfekt agierende n und zusammengeschraubten Popstar ein leidlicher Tiefpunkt.
    „Born This Way“ kann ich bedenkenloser anhören, als ihr Debüt, was (für mich zumindest) ein Vorteil darstellt. Warum Gagas Album-Produzenten (erneut) Madonna referieren müssen (Titeltrack, Judas, Electric Chapel, Bad Kids, ...), bleibt mir bis heute ein Rätsel.
    Highlights (bzw. die besseren Songs des Albums) für mich: der Titeltrack (trotz vielem LGBTI-Oberflächengedöns, ein solider Popsong), Judas (das wenig bessere, stärkere „Like A Prayer“-Imitat, trotz kopierter Basslinie). Sch**** passt echt gut nach Berlin in jedem x-beliebigen Technoclub, die Government-Hooker-Demo fällt etwas besser aus, als die vorliegende Albumversion und das „Gimme-More“ gesamplete Gepiepe von BritBitch im Hintergrund nervt, genauso wie Hook/Refrain („Ga-gaa-aah-aah/Government Hooker/...“). Bloody Mary ist klasse, wie bereits in der Rezension oben beschrieben, und Heavy Metal Lover ist mein Lieblingslied des gesamten Albums: Vocodereffekte, eine sägende Filterhouse-Basslinie und ein hymnischer Refrain. Von dieser Sorte Liedgut hätte Gaga ruhig mehr liefern können, denn diese zwei Beispiele zeigen, das „Born This Way“ ein solides Konzept zugrunde liegt und ein ebenso solides Dancepopalbum hätte werden können.
    The Edge of Glory klingt vielmehr nach einem modernen 80s-House-Rock-Zwitter auf Apres-Ski-Party-Niveau. Ein Song, der von der queeren Szene weltweit mit offenen Armen empfangen wird.
    Der Stadionrock (inklusive We Will Rock You-Zitat) von You And I nervt, obwohl der Song als reine Country-Pop-Rock-Ballade ziemlich hübsch klingt.

    Lady Gaga‘s „Born This Way“ wird dem großen Hype nur teilweise gerecht. Es ist stringenter und abenteuerlicher produziert, als ihr Debüt, der neue Sound noch mehr 80er-lastig und hält mehr Techno parat (was beim desaströsen Hair und Americano aber einfach nur grauslich klingt).
    Meine Bewertung fällt dementsprechend noch mit „solide“ aus, wenngleich ich gern mehr gegeben hätte.
    3/5 Sternen.