laut.de-Kritik
Den Liedern der Gaga tut das nicht weh.
Review von Erich RenzEs stellt sich nicht die Frage, warum die Labels wieder ums goldene Kalb tanzen, oder ob die Interpretin eine Kuh ist, die andauernd gemolken werden kann. Freilich werden selbst mit einer Remix-Auflage des mittlerweile größten Platzhirschs im Pop noch andere Künstler mitfinanziert, die neidisch oder fasziniert auf Aura und Verkaufszahlen von Lady Gaga schielen. Gleiches gilt für die Verfechter des vermeintlich guten Geschmacks.
Dabei spiegelt der Mehrwert der Stefani Germanotta doch alles wieder, was mit uns zu tun hat: Das Märchen, die Maskerade, die Megalomanie. Sie treibt das auf die Spitze und man frisst ihr aus der Hand.
Lady Gaga ist nicht nur die oft gescholtene, reine Inszenierung oder ein irrer Kunstcharakter, sondern kann nebenbei auch Lieder schreiben. Dafür bürgen vielleicht rechtlich die Credits im Booklet, doch das bewahrheitet sich vor allem unter Kollegen. Wer selbst komponiert und präsentiert, wird natürlich ernster genommen als der peinliche Rattenschwanz hochgezüchteter Goldkehlchen.
Das Kriterium, an dem sich aber ein jeder Interpret zu messen hat, ist sein Produkt. Wenn das Ausgangsmaterial "Born This Way" in seinem Horizont eben nicht allzu weitsichtig war, kann ein neues Gemisch kein Heilsbringer werden. Aufwertung ist ebenso denkbar wie Abwertung.
Natürlich sind die Abwandlungen nicht weit von ihrem Ursprung entfernt. Zedds "Born This Way" springt unauffällig von Justice zur Großraumdisko und wieder zurück, Goldfrapps "Judas" gehen bereits zu Beginn (man kennt das vom Walkman) die Batterien aus, es bleibt behäbig, die BPM-Zahl wird heruntergeschraubt. Doch im Verlauf speist sich ein sehnsüchtig erwartetes Keyboard ein, das mit seinen Kadenzen triumphiert.
Die derzeit hoch gehandelten Foster The People bremsen "The Edge Of Glory" mit ihren intelligenten, liedfremden Akkordbeigaben aus. "Yoü And I" von Metronomy fokussiert Gagas Gesang, ganz ohne großen synthetischen Firlefanz.
Ein dunkler Grundton jagt durch fast alle Änderungsarbeiten der Bearbeiter. Den Liedern der Gaga tut es nicht weh, auseinandergenommen zu werden. Manches Potenzial blitzt so stärker hervor, als es das in seiner Originalvorgabe konnte. Das gilt jedoch keinesfalls für das aggressiv-verzerrte "Americano", das Ibiza-Sangria-Amalgam "Scheiße" und den Sultan & Ned Shepard Brutalo-Disko-Remix von "The Edge Of Glory".
28 Kommentare
achja am Sonntag ist ja schon der zweite Advent.
Advent, Advent, ein Häuschen brennt.
hallo ich bin ein mächtiger drachenreiter
dann brenn sie nieder.
dann verpasst du aber was caf. es könnte dein leben verändern und nachhaltig prägen
@chaudpain (« @jadevin: was lässt dich darauf schliessen, dass die meisten hier noch keinen sex hatten? »):
Die Gaga ist sicherlich nicht hässlich (Photoshop ich weiß, aber http://stupidcelebrities.net/wp-content/20…). wenn man einige Kommentare liest (Arsch zu fett ..blabla..) drängt sich eben dieser Eindruck auf. Gaga hat ihre Reize, sieht im fahlen Licht und mit ein paar Bier gut genug aus, kann sich bewegen. Hallo, wir sind hier nicht bei "Schwiegertochter gesucht", wo sich die Adams Family die Klinke in die Hand gibt.
ey sancho, die hat doch keinen fetten arsch, haste den mal in "born this way" oder "telephone" gesehen, wo sie schon arg dünn ist?!
1. is der da nich fett, sondern sehr handlich und klein und 2. is ihr hintern eins ihrer besten körperteile, der is voll gut geformt, weiß nicht, was du zu meckern hast
von den brüsten kann man das dagegen nich unbedingt behaupten, die hängen etwas, vor allem weil sie so abgenommen hat. das sieht einfach in der körperhaltung gut aus.
am ende is es doch aber voll egal, ich finde, die sieht schon derbe gut aus auf dem nacktbild.
und zum album. ich habs noch nich gehört, hab mir ja jetzt erst das original zugelegt, aber zumindest der "born this way" remix auf besagtem is ziemlich geil!!
mag remixe sonst nich so, aber der läuft bei mir rauf und runter, mal sehen, was es mit diesem album gibt.