laut.de-Kritik

Vom YouTube-Trailerpark-Girl zur sinistren Pop-Cleopatra.

Review von

Hier ist es also, eines dieser unweigerlich-definitiven Pop-Alben des Jahres 2012: "Born To Die" - geboren, um zu sterben. Der Titel will, ganz nach der Klaviatur des ehrwürdigen Film Noir, maximal tragisch klingen, todessehnsüchtig. Dabei haben Lana Del Rey und ihre Strategen natürlich genau das Gegenteil im Sinn: Es geht um nichts weniger als die Unsterblichkeit und den Einzug ins große Panoptikum des Pop.

In einmaliger Manier und in seltener Einigkeit hat sich eine popkulturelle Weltöffentlichkeit – von den Indie-Bloggern über die Pop-Theoretiker bis hin zu angelinkten Facebook-Hedonisten und dem Geschmacksproletariat vor Radio und Fernseher - im letzten halben Jahr (zur Erinnerung: "Video Games" kursiert erst seit dem 19. August 2011 bei YouTube) am Phänotyp, der Biografie und den nostalgischen audio-visuellen Zeichensystemen der 25-jährigen Elizabeth Grant aus New York abgearbeitet.

Ach was, ergötzt hat man sich an dieser Femme Fatale! Die künstlichen Nägel! Diese monströsen Lippen! Die Bildschnipsel von Hollywood und dem alten Amerika, das es nicht mehr zu geben scheint! "Go play a video game!" "Video Games" (das auf "Born To Die" selbstverständlich enthalten ist) wurde zur Amour Fou, zu einem smarten Welthit, der sich durch die Hintertür auf Platz eins der Single-Charts schlich.

Damals, im Spätsommer 2011, hatte man nur allzu gerne geglaubt, dass dieses schwermütige, minimalistische Pop-Melodram mit den getupften Klavierakkorden und der angeklebten, extrabreiten Tapete aus Harfe und Streichern eine clevere Independent-Produktion aus der Konserve darstellt.

Mittlerweile ist Lana Del Rey als ein von langer Hand geplanter, für den Mainstream konzipierter Pop-Act enttarnt. Als Retro-Figur, die nach den Erfolgen einer Amy Winehouse und der neuen Geschichtsversessenheit der Pop-Hörer noch gefehlt hat.

Das schreit nach Wiederholung: Schon die Nachfolge-Single "Born To Die" plustert sich nach der Erfolgsformel von "Video Games" mit satterem Klangbild, rollenden Beats, einer exaltierteren stimmlichen Präsenz und den heutzutage unvermeidlichen Einflüssen des "Contemporary R'n'B" im Refrain deutlich mehr auf.

Im zugehörigen Musikvideo inszeniert sich Lana Del Rey nicht mehr als das YouTube-Trailerpark-Girl, sondern als sinnlich-sinistre Pop-Cleopatra, scheinbar gefilmt von den Großmeistern Lynch und Visconti zugleich. Der unwirkliche Sexappeal in Bild und Ton, der immerhin erwachsener wirkt als bei Lady Gaga, er ist geblieben. Dennoch musste auf den Hype nach ein paar missglückten Auftritten der Shitstorm der Verschaukelten folgen.

Merke: Wer mit Facebook im Fahrstuhl nach oben fährt, der fährt auch mit Facebook im Fahrstuhl nach unten. Doch entzaubert ist Lana Del Rey damit noch lange nicht. Denn bei allem bedingungslos symphonischen Bombast, bei allen modernen Produktionsmätzchen, die das Album ubiquitär-süffig, mitunter aber genauso künstlich machen wie ihre Nägel: Im Kern bleibt "Born To Die" mit seinen zwölf glamourösen Sadcore-Songs immer noch ein ordentliches, evokatives Pop-Album, das eine Leerstelle zwischen Beyoncé und Nancy Sinatra füllt.

Dabei führt Lana Del Rey mehr oder weniger zwei Spielarten des Pop vor. Die gehauchte, oft eklektische Schmerzballade von der Vergänglichkeit – dabei liefern "Radio", "Carmen" und "Summertime Sadness" jedoch auch Belege dafür, dass dem Album am Ende die Luft ausgeht – und einen marktgläubigen Produzenten-Pop, der seiner Protagonistin Dubstep- und Trip Hop-Bässe, erregte Soundcollagen und einen mal kieksenden, dann wieder rauchig-lüsternen Sprechgesang diktiert. In "Nation Anthem" muss dann ein Kinderchor her, kleiner geht es nicht.

In diesem Spannungsfeld behauptet sich das Mädchen, das hinter Lana Del Rey steckt, ganz ordentlich. Gerade "Off The Races", "Blue Jeans" und "Diet Mountain Dew" sind so gelungen, dass sie den Hype überdauern werden. Fazit: Die Pop-Figur Lana Del Rey ist nicht geboren, um gleich wieder zu sterben. Bis zum nächsten Album behilft man sich besser mit dem Titel eines James-Bond-Films: "Die Another Day".

Trackliste

  1. 1. Born To Die
  2. 2. Off To The Races
  3. 3. Blue Jeans
  4. 4. Video Games
  5. 5. Diet Mountain Dew
  6. 6. National Anthem
  7. 7. Dark Paradise
  8. 8. Radio
  9. 9. Carmen
  10. 10. Million Dollar Man
  11. 11. Summertime Sadness
  12. 12. This Is What Makes Us Girls

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LAUT.DE-PORTRÄT Lana Del Rey

"Egal wo auf der Welt Lana sich befindet, ihre Liebe zu Film Noir, italienischen Landschaften, großen Kirchen, Achterbahnen und der Hinterlassenschaft …

51 Kommentare mit 93 Antworten

  • Vor 12 Jahren

    Tolles Album, auch die Bonustracks wissen zu gefallen.
    Video Games bleibt natürlich unerreicht, aber trotzdem macht die Dame durchwegs eine sehr gute Figur. Wer sich immer noch über den 'Image-Schwindel' aufregt, hat das Popbusiness nicht verstanden.

    • Vor 5 Jahren

      Pop funktioniert nunmal durch neu - Erfindung. Siehe die Kontroversen um den Nazi Flirt von David Bowie obwohl er sich ja für Emanzipation usw. einsetzte.

  • Vor 12 Jahren

    Ich habe diesen Hype um das Mädel ganricht mitbekommen und kann ihn auch garnicht nachvollziehen. Video Games ist zwar kein schlechter Song aber zu schnell abgenutzt. Jar of Hearts hat mir da von Anfang an besser gefallen... oh hey ich seh grad ne Christina Perry Kritik gibts auch. Na dann werd ich die direkt als nächstes lesen :)

  • Vor 12 Jahren

    Bin ich den der einzige der meint das Video Games und Blue Jeans die schlechtesten Tracks sind?? Sorry aber Video Games ist halt nett, aber nix besonderes. Eigentlich doch ziemlich lahm, oder? Den besten Track find ich Born to die, knapp danach kommen Off to the races und Diet mountain dew. Und auch andere Songs wissen zu gefallen wie Dark Paradise. Nur National Anthem ist etwas glatt. Von mir 4 Punkte.

  • Vor 12 Jahren

    hatte mich noch video games und born to die sehr auf die scheibe gefreut. etwas hat mich die ganze zeit jetzt weiß ich was es ist. olsen hat es erwähnt.

    bist du der olsen aus einem gewissen forum?

  • Vor 10 Jahren

    Das beste Popalbum 2012, ganz klar. Ich kann mir vorstellen, dass ich "Born To Die" in 50 Jahren noch genau so gerne hören werde wie jetzt. Jeder Song trifft ins Schwarze, so was erlebt man selten.

    • Vor 10 Jahren

      Nein. 21 von Adele ist das Einzige Album unserer Zeit, dass in 50 Jahren noch gehoert wird.

    • Vor 10 Jahren

      Wenn auch nicht von mir.

    • Vor 10 Jahren

      Ich halte das auch für eine recht kühne These...

    • Vor 10 Jahren

      Dieser Kommentar wurde vor 10 Jahren durch den Autor entfernt.

    • Vor 10 Jahren

      @Mister X (trotz gelöschten Beitrags): Die Aussage gilt eigentlich problemlos für beide Alben. Adeles finde ich aber noch deutlich konstanter und insgesamt runder/stärker, insofern bist du imho immerhin näher an der Wahrheit dran. ;-)
      Man kann aber eigentlich generell hinterfragen, ob solche prophetischen Aussagen wirklich sinnvoll sind, gerade auch in der Popmusik.

    • Vor 10 Jahren

      Diese Aussage mit den 50 Jahren habe ich ja eigentlich eh nur auf mich bezogen und nicht auf die Menschheit im Allgemeinen. Es kann aber natürlich sein, dass ich mich sogar diesbezüglich irre. Jedenfalls findet Adeles Album viel seltener den Weg in meinen Player als Lanas.

      Leider scheint sie ja momentan an einer "Schreibblockade" zu leiden, wie man so liest.

    • Vor 10 Jahren

      Schon allein wegen der Tatsache wie lange 21 in den Charts war(oder noch ist ?), und ueberhaupt deren Plattenverkaeufe, bin ich mir sicher dass es vll das einzige album unserer zeit ( sagen wir mal 00er und 10er) ist, dass noch in 50 jahren gehoert wird/modern ist. jeder song hat hit-potenzial. wann hat man auch so eine stimme gehoert? das sind wirklich songs fuer die ewigkeit. das indie-zeugs wird in 10,20 jahren schon keiner mehr hoeren. ein metal album dass auch noch jahrzehnte konstant sein wird, ist ebenfalls nicht erschienen. im bereich hip hop koennte tmmlp von eminem und mbdtf von kanye vll in 40,50 jahren noch aktuell sein.

      #wortzumsonntag

    • Vor 10 Jahren

      Dieser Kommentar wurde vor 10 Jahren durch den Autor entfernt.

    • Vor 10 Jahren

      ps: elephant von den white stripes wird noch zum klassiker gekuehrt.

    • Vor 10 Jahren

      Bezüglich Elephant: Neee da sind zu viele Sachen drauf, die den allgemeinen Hörer eher verschrecken dürften. Nicht eingängig genug.
      Außerdem kann doch echt keiner mehr Seven Nation Army hören. Außer man hat 5 Bier intus. So ein schöner Song ruiniert von gröhlenden Fuppes-Fans. Ich hätte es ja am liebsten, wenn diesen elendigen Song-Zerstörern simultan der Kopf platzt, während sies anstimmen. Das wär mal was.

    • Vor 10 Jahren

      Als ob in 50 Jahren noch groß Adele gehört werden würde. Mir fällt aber überhaupt kein einziges Pop-Album aus den Nuller Jahren ein, dem ich das zutrauen würde.
      Im Hip-Hop-Segment kenn' ich mich null aus, ansonsten würde ich aber noch am ehesten auf Radiohead oder Strokes setzen.

    • Vor 10 Jahren

      Ist ja nicht so dass seven nation army der beste song auf dem album waere.

    • Vor 10 Jahren

      @agunt
      An deinem Post hatte ich auch gar nichts zu kritisieren, zumal ich mit dem Album ganz gut vertraut bin und auch als wenig popaffiner Mensch denke, dass es da viel, viel Schlimmeres gibt. Wenn dir "Born to Die" so viel Freude bereutet (und das vielleicht sogar einige Jahrzehnte lang), kann und will ich da doch nichts gegen anbringen! ;-)

      @Mister X: Natürlich ist Adele eine herausragende Sängerin und das Material auf "21" ist durchweg top produziert und absolut eingängig - weshalb man dem ja kaum entgehen konnte. :D Ob aber dieser riesige kommerzielle Erfolg und die aktuelle Präsenz in Radio, TV etc. ausschlaggebend dafür sind, die Songs zu unsterblichen Klassikern und rückblickend so ziemlich dem einzig Nennenswerten unserer Zeit werden zu lassen, kommt ja auch auf die zukünftigen Hörer an. Da könnte man dann noch u.a. die White Stripes (wobei "Seven Nation Army" mittlerweile echt kritisch ist...), Radiohead, Eminem oder meinetwegen auch sehr gerne Amy Winehouse mit "Back to Black" als weitere Kandidaten in den Ring werfen. Irgendwie schon ein interessantes Gedankenspiel, gerade wo man heute von allen Seiten derartig überflutet wird.

      @Dude: Word. :D

    • Vor 10 Jahren

      Auf Wunsch erstelle ich eine Top100 Liste die in 50 Jahren noch gehört wird. VON WEM steht allerdings in Frage.

    • Vor 10 Jahren

      Ich will mir gar nicht ausmalen, welche Künstler, die heute (2000/10er) erfolgreich sind, in 50 Jahren als Klassiker gelten werden. Von denen, die ich noch teilweise unterzeichnen würde, fallen mir neben Radiohead und The White Stripes noch Dream Theater, Rise Against, QotSA, Tool, Foo Fighters und Muse ein.
      Was bleibt? Coldplay, Nickelback, Chili Peppers, Green Day, Linkin Park...

    • Vor 10 Jahren

      Wer Hätte denn zum Beispiel gedacht, dass die drei ??? zum Klassiker mutieren? Trololol
      @ Morpho: Was haben denn die Chili Peppers auf der unheiligen Seite deiner Aufzählung zu suchen? :(
      @ Mister X: Hat ja auch keiner behauptet. Der Song läutet das Album ein und man kann ihn halt echt nicht mehr hören... Was traurig ist, weils nen guter Song ist...
      @ IcyTower66: Wo kommen eigentlich die White Stripes in diesem Kanon her? Ich mein ich freu mich ja (biggest White Stripes Fanboy alive) aber bevor die sich aufgelöst haben kam von allen Seiten nur: Die können nix.

    • Vor 10 Jahren

      Weiß auch nicht. Hab immer ein bisschen hin und her geschoben zwischen "gefällt" und "meh". Da sind die Peppers irgendwie auf der Strecke geblieben. :D Sind fürmich aber auch irgendwo dazwischen. Frühwerk herrscht wie Ludwig XIV, ab Californication waren nur noch vereinzelt Perlen dabei.

      Und die Stripes könnten so ein Fall sein, der erst im Nachhinein seine volle Anerkennung findet. Gabs ja oft genug. Motörhead wurden lange Zeit von der Presse als schlechteste Band der Welt verschmäht. :D

    • Vor 10 Jahren

      Radiohead hört doch heute kaum noch jemand.

    • Vor 10 Jahren

      Klar Blood Sugar Sex Magik bleibt auch noch die nächsten 300 Jahre stabil, mindestens! Aber hast schon Recht mit den neueren Sachen.

      Ich hab letztens erst wieder nem Freund, der der festen Überzugung war, Jack White könne nicht Gitarre spielen (der ist selbst Gitarrist, deshalb konnt ich seine Meinung nicht nachvollziehen), nen paar Live-Sachen gezeigt. Seltsamerweise war er danach hellauf begeistert. Versteh einer die Menschen...
      Haha live könnt das sogar hinkommen :D.

    • Vor 10 Jahren

      Sag mal Dude, kann es sein, dass du nur Gitarristen, welche behaupten Jack White könnte keine Gitarre spielen als Freunde hast oder ist das immer der selbe?

    • Vor 10 Jahren

      Ne da kenn ich leider nen paar mehr von. Fünf um genau zu sein. Zwei hab ich bereits bekehrt :D.

    • Vor 10 Jahren

      Ich würde es ja eher so ausdrücken, dass Jack White nicht gerade ein Virtuose an der Gitarre ist aber zweifelsohne ein genialer Musiker. Das schliesst ja ein Top Gitarrenspiel mit ein.

    • Vor 10 Jahren

      @Sancho [Betreff: "Radiohead hört kaum noch jemand"]
      Wär schön. Dann könnt ich sie mir mal im Gebäude 9 für nen knappen Zwanni ansehen und nicht in der Lanxess-Arena für über 90 Tacken.

    • Vor 10 Jahren

      Gebäude 9

    • Vor 10 Jahren

      Bester Laden. Was hab ich da schon Abstürze gefeiert und Musiker mit meiner geistigen Diarrhö vollgelabert. :D

    • Vor 10 Jahren

      Alter... ich weiß noch vor Jahren... D'n'B parties, auf denen man vorm Gebäude 9 chillt, und andere D'n'B Mucke über die Anlage der Karre hört (super unnötig aber tja, blau halt) und Lachgas flasht. Hahaha. Jaja die Jugend :D.

    • Vor 10 Jahren

      jaja die Jugend ... Proll! :-D

    • Vor 10 Jahren

      Lachgas. Bester Rausch meines Lebens in der Kategorie "nicht länger als 8 Sekunden". ^^

    • Vor 10 Jahren

      Lachgas war mir zu hart. Bin nie über Nagellackentferner gekommen.

    • Vor 10 Jahren

      ... ach der Dude hat doch höchstens Klebstoff geschnüffelt :-D

    • Vor 10 Jahren

      ... heut Morgen

    • Vor 10 Jahren

      @Morpho: "Lachgas. Bester Rausch meines Lebens in der Kategorie "nicht länger als 8 Sekunden". ^^"

      ist ja fast wie in deinem Liebesleben? :D

    • Vor 10 Jahren

      Was hier abgeht :D. Jaa ich fand Uhu immer besser als Pattex... Und ihr so?
      @ Morpho: Die Dinger gabs ja im 20er-Pack oder so von daher passt das schon :D.

    • Vor 10 Jahren

      mit Klebstoff kenn ich mich nicht so aus. Sag bescheid wenn du tipps für Gleitmittel brauchst.

      und ja, ich schreibe das in vollem Bewusstsein dass dieser Schuss (höhö) auch in den Ofen gehen kann. ... ja....
      damnit. :D

    • Vor 10 Jahren

      "ist ja fast wie in deinem Liebesleben? :D"

      Nicht cool, Alter. Nicht cool. =(

    • Vor 10 Jahren

      Ohhh da is Caffi wohl zu weit gegangen :D.
      Hat der voll seinem Schwanz beleidigt. Korräääkt Bruda.

    • Vor 10 Jahren

      Oh, da ist sie. Die erste Situation, in der folgendes Argument tatsächlich mal sinnvoll anzuwenden ist:

      Ist da vielleicht jemand einfach nur neidisch? Oder gar mit meinem Glied überfordert?!

    • Vor 10 Jahren

      In 50 jahren wird wohl nur noch von robotern musik gemacht. Siehe die futurama folge mit beck :D waschbrett spielen
      Und ob jack white ein virtuose an der gitarre ist. Nach page mein lieblings gitarrist. Den musikverliebtesten menschen den ich kenne. Sehr zu empfehlen der film it might get loud.
      Gott wenn es mal was schlimmeres als autotune und ohrenkrebs ala angerfist gegen wird.... hoffe diese zeit werde ich nicht miterleben.
      Freut mich dass ich wieder eine kommentarlaviene ausgeloest habe :D

    • Vor 10 Jahren

      awww ... =(

    • Vor 10 Jahren

      It Might Get Loud ist Pflichtprogramm in meiner Bude. Hier lass ich keinen raus, bevor der gesehen wurde. Und DANN wird der Thetan-Level betimmt.

      An dieser Stelle mal ein kleines Poll: Eure Top 5 Lieblingsgitarristen? Bei mir ohne Reihenfolge:

      - Jimmy Page
      - BB King
      - Jeff Beck
      - Jonny Greenwood
      - David Gilmour

      Ich erwarte einen gediegenen Flamewar. "Öy, du Hodenbaron, wo ist Hendrix?! Wacke Liste!"

    • Vor 10 Jahren

      Bei mir in die Top5 gehören ganz klar Zappa und Steve Vai.
      Page unterschreib ich. Vielleicht noch Blackmore (so hiess der doch von Deep Purple?).

      allerdings ... "beste" ist natürlich so ne Sache. Ist doch allgemein ein verdammt hohes Niveau.

      du Hodenbaron.

    • Vor 10 Jahren

      Ich hab bewusst auf das Wort "beste" verzichtet. ;)

    • Vor 10 Jahren

      Wenn einem Gitarristen der Satz "die White Stripes / Jack White" können/kann nix über die Lippen kommt muss er entweder geistig behindert sein oder sich nie wirklich mit der Materie beschäftigt haben. Klar ist, dass Jack White ein absolutes Genie ist und das auch schon immer (!) in seiner Musik deutlich zu hören war.
      Ich bin zweit-biggest White-Stripes-Fanboy-alive. :)

    • Vor 10 Jahren

      @ eifelmongo: genrefremde habe hier nix zu melden!

    • Vor 10 Jahren

      @Morph
      oke, das stimmt. Ich hab das in das "Top" reininterpretiert.
      Naja jedenfalls ... ich könnte das nicht mal subjektiv machen, mich auf 5 beschränken. ^^
      vergiss objektiv.

    • Vor 10 Jahren

      Objektiv ist das hier die beste Band:
      http://www.youtube.com/watch?v=Jj7pDNDuoJ0

      Fakt.

    • Vor 10 Jahren

      harry_manbacki:
      Aight, deswegen poste ich ja hier, bin absolut genrebekannt. Zudem steht Dir als Newbe ein solcher Hinweis an einen solch altehrwürdigen User wie mich eigentlich noch nicht zu, Obacht!

    • Vor 10 Jahren

      ehrmergehrd ... das ist echt ... schlecht.
      Zumindest haben sie Musikgeschmak aber selbst ... sollten sies lassen. :D
      oder noch mehr üben. Hihi.

    • Vor 10 Jahren

      Îch war voll enttäuscht, dass das zweite Solo nicht mehr dirn war. Damit hätte der Gitarrilla noch alles rausholen können. :D

    • Vor 10 Jahren

      Jeff Waters, Zakk Wylde, Randy Rhoads, Tony Iommi und Angus Young

    • Vor 10 Jahren

      Achso und das mit Jack White und kann nichts lässt sich dadurch erklären, dass viele, die keine Stripes Fans sind meistens nur die eher simpel gestrickten Singles kennen.

    • Vor 10 Jahren

      Naja...
      zu Jack White: sicher ein guter Musiker, toller Gitarrist, whatever.
      Aber die Stärke der Stripes liegen imo im ganzen Soundkonstrukt, im kompletten Song, Arrangement, Text und diverse Einschläge anderer Stile.
      nicht einfach an den handwerklichen Fähigkeiten der Geschwister.

    • Vor 10 Jahren

      Dieser Kommentar wurde vor 10 Jahren durch den Autor entfernt.

    • Vor 10 Jahren

      Sehe ich auch so du Penner!

    • Vor 10 Jahren

      @ eifelmongo: das war doch ironisch gemeint, hatte erst in nem anderen Thread mich über diese Argumentation mit "genrefremd" mokiert...

    • Vor 10 Jahren

      außerdem bin ich jahrelanger Beobachter auf laut.de ... schon seit über 10 Jahren...

    • Vor 10 Jahren

      @Sanch: solcherlei bitte nur noch im Chat, Obacht, danke.

    • Vor 10 Jahren

      Was für ein Chat? Du Wichskröte :D

    • Vor 10 Jahren

      Ihr seid doch alle Strickunterhosenträger.

    • Vor 10 Jahren

      Chuck Berry. Muddy Waters. Duane Allman. John Lee Hooker. Marc Ribot. No specific order.
      Wobei auch Morphos Favs bei mir alle definitiv in der allerersten Reihe zupfen, Gilmour sicher als der prägendste und inspirierendste für die eigene musikalische Betätigung im Alter von etwa 20-30 Jahren. Und Hendrix? Technik ist das eine und dafür meinen Respekt. Ich weiß nicht, welche Synapsen in meinem Hirn diese scheinbare geschmackliche Fehlentwicklung provozierten, aber den fühl ich einfach nicht.

    • Vor 10 Jahren

      Boah, grad Hendrix fühle ich so krass, ey.

      harry. easy, dann nix für Ungut! :)

    • Vor 10 Jahren

      Genau das ist mein Problem mit Hendrix. Zweifellos prägend für den Bluesrock und alles, was folgen sollte, technisch über alle Zweifel erhaben und auch immer wieder ein mehr als willkommener Gast in meinen Gehörgängen. Aber für mich persönlich fehlt da auch irgendwas Unbenennbares.
      Da bewahrheitet sich die alte Gitarristenweisheit, dass eine einzige gut gespielte Note wertvoller sein kann, als manch ein komplettes noch so virtuoses Solo. Bestes Beispiel: Die ersten Parts von "Shine On You Crazy Diamond". So rein von den Notenwerten kann das jeder Anfänger nach ein paar Stunden raus hauen. Aber bei Gilmour hat's einfach das "Mamma Mia!" (das ist der Fachausdruck), das man einfach so schnell nicht kopieren kann.
      Schon gar nicht, wenn man nach Tabs lernt. :D

    • Vor 10 Jahren

      DAS ist der Fachausdruck???

    • Vor 10 Jahren

      Hab ich von meinem Schüler so gelernt und der muss es wissen.
      Seine Gitarre hat das Mamma Mia leider nicht. Sad story. I cry everytime. :'(

    • Vor 10 Jahren

      Also, ich hasse es den Faden zu verlieren.
      It might get loud: Am Erscheinungstag gekauft und the Edge seit dem zweiten mal gucken vorgespult. Die andern beiden Herren sind Gottgleich :). Die Szene, in der Jack White die Gitarre baut, werd ich meinen Kindern mal zeigen :D.
      @ Caffi fürs Beschreiben der Stärken der White Stripes: Danke :) Oh und dazu kommt noch, dass Meg zwar nich gut spielen kann, aber es die White Stripes ohne sie nicht hätte geben können. Ohne Setlist spielen und in sogut wie jedem Song Jack's spontane Impros, da muss man eingespielt sein ohne Ende.
      Und Hendrix kann ich leiden, aber ich versteh was ihr meint.
      Alltime Fav Gitarristen: Das was Morpho gesagt hat - Ribot und Allman + Frusciante und White :)
      Puh, Fäden wieder aufnehmen ist anstrenged....

  • Vor 2 Jahren

    Der Name der neuen Pop-Künstlerin (Lana Del Rey) klingt schon exorbitant überzogen, das Albumcover, samt -titel, marktschreierisch (Born To Die). Die Musik reicht, um als junger Mensch ein paar nette Projektionen des eigenen Ichs auf das Pophäschen (und vor allem auf deren Musik) zu werfen. Insgesamt aber scheint das alles noch zu verschwommen und undurchsichtig, was es ja sich sein soll (s. popkultureller Mystizismus), um als interessant zu gelten.
    Die Skandale um die aufgepumpten Lippen, bausatzartige Imagebeschreibungen („Gangsta Nancy Sinatra“) oder - absichtlich peinliche - Fernsehauftritte, langweilen und sind, in meinen Augen, Gift für das geradewegs erschaffene Image eines x-ten Popstars. Der hiphopeske Stimmenklang von Del Rey nervt, noch mehr die kieksende, kindliche Stimme. Das rauchige, etwas nasale Gesäusel von ihr geht mir deutlich weniger auf die Nerven.
    Die Liedinhalte sind immerzu dieselben, was mich etwas ver.
    Der Titeltrack, ein paar Minuten von Off To The Races, die Diet-Mountain-Dew-Demo, vor allem der Post-Refrain von Dark Paradise, sowie die solide Salon-Pop-Nummer Million Dollar Man und der treibende Refrain in Summertime Sadness sind die Highlights des Albums.
    Die nur mäßig gute „Hitsingle“ Video Games hält sich, aus kompositorischer Sicht, weitgehend zurück und kann nicht ganz überzeugen, weil das Lied nicht zum echten Hit taugt.
    Ganz schlecht ist das ganze, hier Dargebotene nicht. Vielmehr stört der Plastik-Pop-Sound und die bollernden Beats aus der Retorte, die kindlich hohe Stimme der Interpretin, das Abarbeiten der immer einander ähnelnden Themen. 2/5 Sternen