laut.de-Kritik
Das Debut der 24-Jährigen bietet guten, modernen Soul.
Review von Stefan JohannesbergNachdem Lil'Mo sich mit hörenswerten und erfolgreichen Features bei Rapsuperstars wie Missy Elliott, Ja Rule, Jay-Z, ODB oder Snoop Dogg einen Namen gemacht hat, wartete die europäische Fangemeinde Monat um Monat vergeblich auf ihren ersten Soloauftritt. Ein Flaschenwurf bei einem Konzert trifft Lil'Mo an ihrem schönen Kopf und verzögert die Promotour durch den Rest der Welt. Die 24-Jährige zeigt jedoch Nehmerqualitäten, denn Ende Oktober steht "Based On A True Stroy" auch bei uns in den Läden.
In den USA ist das Album mit über ein halber Million verkaufter Einheiten bereits ein kommerzieller Erfolg. Zu Recht, denn das Debut ist ein gutes Stück moderner Soul geworden. Zwar nicht weltbewegend, aber für ruhige (Auto-)Stunden zu zweit durchaus geeignet. Hervorzuheben sind das intensive "My Story", die Bedtime-Ballade "Player Not The Game", das schleppend-bouncende "Supa Star" und die soulige Coverversion des Cyndie Lauper-Klassikers "Time After Time".
Ich kann mich zudem des positiven Eindrucks nicht erwehren, dass es sich bei "Based ..." um ein Konzeptalbum handelt. Thema: Das Leben und die Karriere der Lil'Mo. Im "Intro" zum Beispiel geht die siebenjährige Mo eher schreiend ihre ersten Gesangsschritte. Worauf das folgende "My Story" dann unwiderruflich klarmacht, "Singen ist ihr Leben". Bei "Supa Star" befindet sie sich schon auf dem Weg nach oben, und erkennt "Everbody Wants To Be A Ghettosuperstar". Sie ist jedoch schon ein richtiger Star mit Klasse, eine "Superwoman". Das bewahrt sie aber nicht vor Enttäuschungen im wichtigsten Spiel des Lebens, der Liebe ("Player Not The Game"). Wie die "Story" weiter geht, wird an dieser Stelle nicht verraten, denn jeder sollte sich selbst ein Bild von Lil'Mo machen. Es lohnt sich.
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