Wenn der Kuchen pausiert, proben die Krümel den Aufstand. Während die Deftones auf die schnelle Genesung ihres Bassisten hoffen, ruhen sich Linkin Park immer noch auf ihren emsig erarbeiteten Lorbeeren aus.
Die derzeitigen Inhaber des Nu Metal-Throns sind mit ihrem bislang durchschlagendsten Werk …
@lautuser (« Der ganze New-Metal-Kram ist schrottig. Limb Bizkit taugt auch nur was für Teenies im Selbstfindungsprozess. »):
Kann ich dir überhaupt nicht zustimmen. Ich weiß, dass NuMetal bei einigen Leuten hauptsächlich wegen den Hip-Hop-Elementen keinen guten Stand genießt und weil es sich oftmals mit Themen auseinander setzt, die eher Jugendliche anspricht. Aber deswegen gleich das ganze Genre niedermachen? Halte ich für falsch.
Limp Bizkit zum Beispiel ist durchaus eine gute Band. Klar, die haben mit "The Unquestionable Truth" ein unterirdisches Album abgeliefert und sogar noch ein schlechteres Video, aber es gibt auch sehr viele gute Songs. Nur als Beispiel: "Eat You Alive", "Break Stuff" und "Rollin". Ich bin sicher auch kein großer Fan von Limp Bizkit, aber ich würde niemals bestreiten, dass sie mit den genannten Liedern einige großartige Tracks abgeliefert haben.
Linkin Park, Sevendust und Ill Nino sind drei Beispiele, die mir sofort einfallen und zeigen, dass Nu Metal durchaus gute Bands hervorgebracht hat.
Aber das ist genau das Gleiche wie mit Metalcore. Weil es einigen nicht "true" genug ist, wird da gleich das ganze Genre als scheiße abgestempelt. Und weil's im Trend ist, muss man ja automatisch dagegenschwimmen, als wenn es nicht möglich wäre, sich mal für etwas Neues zu öffnen. Ich weiß nicht wieso, aber scheinbar ist das Pflicht. Klar, es gibt in beiden Genres auch schlechte Bands, aber wenn das auch direkt das gesamte Genre runtermacht, müssten ja alle Musikrichtungen scheiße sein, denn es gibt immer irgendwelche Leute, die Musik nur machen, weil sie einem Trend hinterher rennen (z.B. Trivium rennen dem Trend hinterher, wie Bands aus den 80ern zu klingen).
Außerdem haben Linkin Park mit dem letzten Album bewiesen, das sie auch ohne den NuMetal-Sound gute Musik machen können. Da wird mir sicher nicht jeder zustimmen, aber für mich hat die Band dabei nicht ihr Talent dafür verloren, eingängige Melodien zu schaffen. Und das ist gerade das, was für mich diese Band so stark macht.
@lautuser (« Limb Bizkit taugt auch nur was für Teenies im Selbstfindungsprozess. »): Und was ist genau so schlimm daran? Hattest du in deiner Jugend (die weit vor Limp Bizkit stattfand) nicht auch Bands, die deine Weltanschauung beeinflusst haben? War das immer anspruchsvolle Musik? Will ich einfach nicht glauben... Sorry, du spielst dich mal wieder nur auf, weil du etwas älter bist und dir die Kultur nichts sagt.
Mal kurz was zu dem Album: Wie schon gesagt ist der Sound erstklassig. Da hört man einfach raus, dass da schon ordentlich Geld in die Aufnahmen geflossen ist.
Aber was noch viel interessanter ist, ist natürlich die Musik selbst und da haben Linkin Park wirklich eine gute Wahl getroffen. Aus jedem Album wird mindestens ein Lied genommen. So z.B. von "Collision Course" "Numb/Encore", von Reanimation "KRWLNG", von "Hybrid Theory" "One Step Closer" und von Meteora "Numb".
Die Lieder werden fast immer in einer sehr ansprechenden Art präsentiert und ganz selten bekommt man einfach nur einen lauen Aufguss der Album-Version. So wird bei "Pushing Me Away" auf eine Piano-Version zurückgegriffen, bei der Chester beweisen kann, wie sehr sich seine gesanglichen Fähigkeiten in den letzten Jahren verbessert haben. Früher war ich von Live-Auftritten der Band wirklich immer enttäuscht, weil Chester einfach nicht die Stimme halten konnte (das sie nicht ganz so kräftig wie auf CD klingt, ist nicht mal das Problem), aber inzwischen hat er wirklich dazu gelernt.
Gutes Album. Wertung geht deshalb voll in Ordnung, denn für ein Live-Album kann man einfach nicht mehr geben.
@Catch Thirtythree (« aber ein zugeständnis muss ich machen: mit linkin park hab ich immerhin zum metal gefunden! als sie noch ein wenig nach metal geklungen haben... »):
genau so war es bei mir auch. aber nach hybrid theory kam nur noch kacke, was in der collabo mit jay-z gipfelte.
meiner meinung nach ist es vollkommen egal, ob man lp geil oder zum kotzen findet.
objektiv sollte eines klar sein:
von den ganzen bzw meisten sog numetalbands, welche vor ein paar jahren das licht der welt erblickten, konnte man künstlerisch im wesentlichen nicht so viel erwarten; zu schwaches songwriting, zu wenig wiedererkennungswert (außer zb korn).
lp hingegen verfügen über das musikalische talent, total eingängige catchy melodielinien zu schreiben, ohne daß die musikalische qualität leidet und ins banale abgleitet.
gerade seit sie sich aus dieser zwanghaften hiphop-isierung der frühphase befreit haben (die auch besser weil persönlicher klang, als bei kollegen a la papa roach und co), sind die tracks vielleicht nicht so aggressiv, aber songstrukturell gehaltvoller. titel wie breaking the habit oder shadow of the day sind schon arg nah am perfekten popsong (im sinne von unterhaltungssong) und funktionieren pathetisch im stadion gleichermaßen wie a-capella in intimer clubatmosphäre.
diesen spagat schafft auch das album
zusätzlich schreiben sie mitunter intelligente texte, die sowohl sprachlich wie auch inhaltlich überdurchschnittlich sind.
@dein_boeser_Anwalt (« meiner meinung nach ist es vollkommen egal, ob man lp geil oder zum kotzen findet.
objektiv sollte eines klar sein:
von den ganzen bzw meisten sog numetalbands, welche vor ein paar jahren das licht der welt erblickten, konnte man künstlerisch im wesentlichen nicht so viel erwarten; zu schwaches songwriting, zu wenig wiedererkennungswert (außer zb korn).
lp hingegen verfügen über das musikalische talent, total eingängige catchy melodielinien zu schreiben, ohne daß die musikalische qualität leidet und ins banale abgleitet.
gerade seit sie sich aus dieser zwanghaften hiphop-isierung der frühphase befreit haben (die auch besser weil persönlicher klang, als bei kollegen a la papa roach und co), sind die tracks vielleicht nicht so aggressiv, aber songstrukturell gehaltvoller. titel wie breaking the habit oder shadow of the day sind schon arg nah am perfekten popsong (im sinne von unterhaltungssong) und funktionieren pathetisch im stadion gleichermaßen wie a-capella in intimer clubatmosphäre.
diesen spagat schafft auch das album
zusätzlich schreiben sie mitunter intelligente texte, die sowohl sprachlich wie auch inhaltlich überdurchschnittlich sind.
@Texas CrieZ (« Ich weiß, dass NuMetal bei einigen Leuten hauptsächlich wegen den Hip-Hop-Elementen keinen guten Stand genießt und weil es sich oftmals mit Themen auseinander setzt, die eher Jugendliche anspricht. Aber deswegen gleich das ganze Genre niedermachen? Halte ich für falsch.
Limp Bizkit zum Beispiel ist durchaus eine gute Band. Klar, die haben mit "The Unquestionable Truth" ein unterirdisches Album abgeliefert und sogar noch ein schlechteres Video, aber es gibt auch sehr viele gute Songs. Nur als Beispiel: "Eat You Alive", "Break Stuff" und "Rollin". Ich bin sicher auch kein großer Fan von Limp Bizkit, aber ich würde niemals bestreiten, dass sie mit den genannten Liedern einige großartige Tracks abgeliefert haben. »):
Nichts gegen Hip Hop Elemente im Rockbereich; Mit Bands wie z.B. RATM, Body Count, Molotov oder Anthrax kann ich mich gut anfreunden. Aber mit Linkin Park ist das halt so ne Sache... Ok, sie haben einen gewissen Wiedererkennungswert, die Texte sind nicht ganz belanglos und früher mal habe ich die ersten beiden Alben auch vergöttert. Aber schlussendlich ist mir ihre Musik zu sehr auf poppige 3-Minuten-Hits getrimmt, was das ganze irgendwie langweilig und seicht macht... Ich habe vor kurzem mal wieder ein paar NuMetal Cds aus meiner Sammlung entstaubt und siehe da: War zu meiner Überraschung auch das eine oder andere hörbare dabei. Is This Room Getting Smaller? (Onesidezero), Get Some (Snot), Start Something (Lost Prophets), 3$Bill.../Significant Other (Limp Bizkit) oder Lost Angel (3rd Strike) gefallen mir nach wie vor ganz gut. Aber: Eat You Alive als grossartigen Track zu bezeichnen ist ja wohl jenseits von Gut und Böse... Results May Vary ist das schlechteste Album aller Zeiten!!!
@blusi (« @Texas CrieZ (« Ich weiß, dass NuMetal bei einigen Leuten hauptsächlich wegen den Hip-Hop-Elementen keinen guten Stand genießt und weil es sich oftmals mit Themen auseinander setzt, die eher Jugendliche anspricht. Aber deswegen gleich das ganze Genre niedermachen? Halte ich für falsch.
Limp Bizkit zum Beispiel ist durchaus eine gute Band. Klar, die haben mit "The Unquestionable Truth" ein unterirdisches Album abgeliefert und sogar noch ein schlechteres Video, aber es gibt auch sehr viele gute Songs. Nur als Beispiel: "Eat You Alive", "Break Stuff" und "Rollin". Ich bin sicher auch kein großer Fan von Limp Bizkit, aber ich würde niemals bestreiten, dass sie mit den genannten Liedern einige großartige Tracks abgeliefert haben. »):
Nichts gegen Hip Hop Elemente im Rockbereich; Mit Bands wie z.B. RATM, Body Count, Molotov oder Anthrax kann ich mich gut anfreunden. Aber mit Linkin Park ist das halt so ne Sache... Ok, sie haben einen gewissen Wiedererkennungswert, die Texte sind nicht ganz belanglos und früher mal habe ich die ersten beiden Alben auch vergöttert. Aber schlussendlich ist mir ihre Musik zu sehr auf poppige 3-Minuten-Hits getrimmt, was das ganze irgendwie langweilig und seicht macht... Ich habe vor kurzem mal wieder ein paar NuMetal Cds aus meiner Sammlung entstaubt und siehe da: War zu meiner Überraschung auch das eine oder andere hörbare dabei. Is This Room Getting Smaller? (Onesidezero), Get Some (Snot), Start Something (Lost Prophets), 3$Bill.../Significant Other (Limp Bizkit) oder Lost Angel (3rd Strike) gefallen mir nach wie vor ganz gut. Aber: Eat You Alive als grossartigen Track zu bezeichnen ist ja wohl jenseits von Gut und Böse... Results May Vary ist das schlechteste Album aller Zeiten!!! »):
Naja, für mich war "Eat You Alive" der einzige Track von dem Album, den ich mir auch nach einiger Zeit noch geben kann, das Album ist schlecht, ja, wird aber vom Nachfolger nochmal ein ganzes Stück unterboten. Wie gesagt, ich bin kein großer LB-Fan, aber der Track hat mir extrem gut gefallen. Insgesamt ist mir die Band aber irgendwann extrem unsympathisch geworden, weil es zu aufgesetzt wirkte und es anders als bei Linkin Park alles nicht so recht zusammenpassen wollte.
Naja, Linkin Park sind eine kommerziell erfolgreiche Band und das wollen sie sicherlich auch bleiben. Deswegen klingt das vielleicht teilweise etwas zu glatt, aber das ist nun mal der Preis des Erfolgs. Mich stört das ehrlich gesagt nicht. Selbst die Hip-Hop-Geschichten auf Reanimation und Collision Course gefallen mir jetzt wirklich extrem gut, obwohl ich sie damals nicht sonderlich mochte (wie eigentlich Hip-Hop allgemein...). Mir würde spontan kein Track einfallen, der mir wirklich überhaupt nicht gefallen hat, dafür aber zig, die ich selbst heute noch gerne höre. Das kann ich sonst nur von sehr wenigen Sachen behaupten.
da gibt es von limp bizkit aber auch mehr als genug. nookie, break stuff, faith, my generation, rollin´ etc. dass kommt auf partys immer gut!
die review ist übrigens unterirdisch. weshalb haben die deftones mit dem letzten album "gerade so" die kurve gekriegt? SNW ist doch großartig. und auch die s/t ist gut, zwar kein white pony niveau, aber gut. und nUmetal machen mittlerweile weder die deftones, noch linkin park.
@JOO! (« da gibt es von limp bizkit aber auch mehr als genug. nookie, break stuff, faith, my generation, rollin´ etc. dass kommt auf partys immer gut! »):
Nur haben Limp Bizkit mit ihren letzten beiden Alben ihren Status vernichtet.
@InNo (« @lautuser (« Limb Bizkit taugt auch nur was für Teenies im Selbstfindungsprozess. »): Und was ist genau so schlimm daran? Hattest du in deiner Jugend (die weit vor Limp Bizkit stattfand) nicht auch Bands, die deine Weltanschauung beeinflusst haben? War das immer anspruchsvolle Musik? Will ich einfach nicht glauben... Sorry, du spielst dich mal wieder nur auf, weil du etwas älter bist und dir die Kultur nichts sagt. »):
Klar braucht die Jugend ihre Sturm- und Drangmusik. Meine war damals tatsächlich weniger vergänglich und trivial (in meinen Ohren) als LP und LB (als Beispiele). Es war Metallica, Slayer und Co, duraus auch Slime und Toxoplasma, bis Run DMC und Public Enemy hinzukamen. Also die Basis aus dem NuMetal schöpft. Ich spiele mich nicht auf, ich kann diese Art "Spring-Metal" nicht hören und kann (sofern man die dazuzählt..) nur System of a dawn was abgewinnen. Solange das nur Kiddies hören ist mir das ja auch Wumpe, sowas geht vorbei, aber wenn Leute ankommen und das über dieses Niveau hinaus verteidigen wollen ("perfekter Popsong"), dann muss ich mich eben zu Wort melden.
Und wenn schon Stilmix, dann bitte so wie es lange zuvor RATM & RHCP vorgemacht haben!
Klar ist das ein Stück weit True-Peitsche, aber so ist das eben, nenn mich Gegengewicht..
dein posting unterschreibe ich sofort für den allergrößten teil des numetal. doch genau zu solchen hüpfburg-metalbands zählen lp ja nicht (mehr).
ich unterstelle mal, dass du die von mir angesprochenen beispiele kennst. natürlich muß man diese lieder nicht lieben. ich halte es nur für unfair, eine band, die inzwischen viel eher in der poprockenden ebene fuß gefasst hat - die näher bei den rock-global-playern u2, coldlplay oder oasis zu verorten ist - immer mit derselben keule zu kommen, obwohl das einfach nicht real dem songwriting und arrangement entspricht.
@dein_boeser_Anwalt (« lp hingegen verfügen über das musikalische talent, total eingängige catchy melodielinien zu schreiben, ohne daß die musikalische qualität leidet und ins banale abgleitet. »):
Widerspruch. Ich finde beispielsweise Meteora musikalisch (und in allem Anderen) erschreckend unterdurchschnittlich. Hybrid Theory hatte wirklich noch Potenzial, das die Jungs aber leider aus unerfindlichen Gründen nicht ausgebaut haben. Ich fand einige Sachen auf der Reanimation (der One step closer Remix mit Jonathan Davis! Wahnsinn!) echt noch gelungen, aber alles danach ist meiner Ansicht nach in der Grube der Belanglosigkeit versunken. Meteora war ein Song für Song-Imitat des Vorgängers, die Kollaboration mit Jay-Z diente nur als Alibi für eine Neuverwurstung bereits bestehender Songs, und M2M ist nicht viel mehr als ein akzeptabler Ausweg aus der kreativen Sackgasse. Das Songmaterial wurde schlicht immer belangloser.
mit meteora gehe bis auf zwei drei ausnahmen konform mit dir.
aber m2m ist für mich die häutung hin zu großem pop mit clever eingesetzten gitarren und piano. den songwriterpreis des jahrtausends kriegen die natürlich nicht.
aber schlechter als die gegenwärtigen durchschnittscomebacks der großen namen a la springsteen oder oasis ist das auch nicht.
und das spricht man ihnen oft zu unrecht ab; die einen, weil sie enttäuscht sind über die veränderung; die anderen, weil sie das kiddie-bandvorurteil haben.
Wenn der Kuchen pausiert, proben die Krümel den Aufstand. Während die Deftones auf die schnelle Genesung ihres Bassisten hoffen, ruhen sich Linkin Park immer noch auf ihren emsig erarbeiteten Lorbeeren aus.
Die derzeitigen Inhaber des Nu Metal-Throns sind mit ihrem bislang durchschlagendsten Werk …
Frevler.
@lautuser (« Der ganze New-Metal-Kram ist schrottig. Limb Bizkit taugt auch nur was für Teenies im Selbstfindungsprozess. »):
Kann ich dir überhaupt nicht zustimmen. Ich weiß, dass NuMetal bei einigen Leuten hauptsächlich wegen den Hip-Hop-Elementen keinen guten Stand genießt und weil es sich oftmals mit Themen auseinander setzt, die eher Jugendliche anspricht. Aber deswegen gleich das ganze Genre niedermachen? Halte ich für falsch.
Limp Bizkit zum Beispiel ist durchaus eine gute Band. Klar, die haben mit "The Unquestionable Truth" ein unterirdisches Album abgeliefert und sogar noch ein schlechteres Video, aber es gibt auch sehr viele gute Songs. Nur als Beispiel: "Eat You Alive", "Break Stuff" und "Rollin". Ich bin sicher auch kein großer Fan von Limp Bizkit, aber ich würde niemals bestreiten, dass sie mit den genannten Liedern einige großartige Tracks abgeliefert haben.
Linkin Park, Sevendust und Ill Nino sind drei Beispiele, die mir sofort einfallen und zeigen, dass Nu Metal durchaus gute Bands hervorgebracht hat.
Aber das ist genau das Gleiche wie mit Metalcore. Weil es einigen nicht "true" genug ist, wird da gleich das ganze Genre als scheiße abgestempelt. Und weil's im Trend ist, muss man ja automatisch dagegenschwimmen, als wenn es nicht möglich wäre, sich mal für etwas Neues zu öffnen. Ich weiß nicht wieso, aber scheinbar ist das Pflicht. Klar, es gibt in beiden Genres auch schlechte Bands, aber wenn das auch direkt das gesamte Genre runtermacht, müssten ja alle Musikrichtungen scheiße sein, denn es gibt immer irgendwelche Leute, die Musik nur machen, weil sie einem Trend hinterher rennen (z.B. Trivium rennen dem Trend hinterher, wie Bands aus den 80ern zu klingen).
Außerdem haben Linkin Park mit dem letzten Album bewiesen, das sie auch ohne den NuMetal-Sound gute Musik machen können. Da wird mir sicher nicht jeder zustimmen, aber für mich hat die Band dabei nicht ihr Talent dafür verloren, eingängige Melodien zu schaffen. Und das ist gerade das, was für mich diese Band so stark macht.
@lautuser (« Limb Bizkit taugt auch nur was für Teenies im Selbstfindungsprozess. »):
Und was ist genau so schlimm daran? Hattest du in deiner Jugend (die weit vor Limp Bizkit stattfand) nicht auch Bands, die deine Weltanschauung beeinflusst haben? War das immer anspruchsvolle Musik? Will ich einfach nicht glauben... Sorry, du spielst dich mal wieder nur auf, weil du etwas älter bist und dir die Kultur nichts sagt.
Mal kurz was zu dem Album:
Wie schon gesagt ist der Sound erstklassig. Da hört man einfach raus, dass da schon ordentlich Geld in die Aufnahmen geflossen ist.
Aber was noch viel interessanter ist, ist natürlich die Musik selbst und da haben Linkin Park wirklich eine gute Wahl getroffen. Aus jedem Album wird mindestens ein Lied genommen. So z.B. von "Collision Course" "Numb/Encore", von Reanimation "KRWLNG", von "Hybrid Theory" "One Step Closer" und von Meteora "Numb".
Die Lieder werden fast immer in einer sehr ansprechenden Art präsentiert und ganz selten bekommt man einfach nur einen lauen Aufguss der Album-Version. So wird bei "Pushing Me Away" auf eine Piano-Version zurückgegriffen, bei der Chester beweisen kann, wie sehr sich seine gesanglichen Fähigkeiten in den letzten Jahren verbessert haben. Früher war ich von Live-Auftritten der Band wirklich immer enttäuscht, weil Chester einfach nicht die Stimme halten konnte (das sie nicht ganz so kräftig wie auf CD klingt, ist nicht mal das Problem), aber inzwischen hat er wirklich dazu gelernt.
Gutes Album. Wertung geht deshalb voll in Ordnung, denn für ein Live-Album kann man einfach nicht mehr geben.
@Catch Thirtythree («
aber ein zugeständnis muss ich machen: mit linkin park hab ich immerhin zum metal gefunden! als sie noch ein wenig nach metal geklungen haben... »):
genau so war es bei mir auch. aber nach hybrid theory kam nur noch kacke, was in der collabo mit jay-z gipfelte.
meiner meinung nach ist es vollkommen egal, ob man lp geil oder zum kotzen findet.
objektiv sollte eines klar sein:
von den ganzen bzw meisten sog numetalbands, welche vor ein paar jahren das licht der welt erblickten, konnte man künstlerisch im wesentlichen nicht so viel erwarten; zu schwaches songwriting, zu wenig wiedererkennungswert (außer zb korn).
lp hingegen verfügen über das musikalische talent, total eingängige catchy melodielinien zu schreiben, ohne daß die musikalische qualität leidet und ins banale abgleitet.
gerade seit sie sich aus dieser zwanghaften hiphop-isierung der frühphase befreit haben (die auch besser weil persönlicher klang, als bei kollegen a la papa roach und co), sind die tracks vielleicht nicht so aggressiv, aber songstrukturell gehaltvoller.
titel wie breaking the habit oder shadow of the day sind schon arg nah am perfekten popsong (im sinne von unterhaltungssong) und funktionieren pathetisch im stadion gleichermaßen wie a-capella in intimer clubatmosphäre.
diesen spagat schafft auch das album
zusätzlich schreiben sie mitunter intelligente texte, die sowohl sprachlich wie auch inhaltlich überdurchschnittlich sind.
das können als gesamtpaket nur wenige.
@dein_boeser_Anwalt (« meiner meinung nach ist es vollkommen egal, ob man lp geil oder zum kotzen findet.
objektiv sollte eines klar sein:
von den ganzen bzw meisten sog numetalbands, welche vor ein paar jahren das licht der welt erblickten, konnte man künstlerisch im wesentlichen nicht so viel erwarten; zu schwaches songwriting, zu wenig wiedererkennungswert (außer zb korn).
lp hingegen verfügen über das musikalische talent, total eingängige catchy melodielinien zu schreiben, ohne daß die musikalische qualität leidet und ins banale abgleitet.
gerade seit sie sich aus dieser zwanghaften hiphop-isierung der frühphase befreit haben (die auch besser weil persönlicher klang, als bei kollegen a la papa roach und co), sind die tracks vielleicht nicht so aggressiv, aber songstrukturell gehaltvoller.
titel wie breaking the habit oder shadow of the day sind schon arg nah am perfekten popsong (im sinne von unterhaltungssong) und funktionieren pathetisch im stadion gleichermaßen wie a-capella in intimer clubatmosphäre.
diesen spagat schafft auch das album
zusätzlich schreiben sie mitunter intelligente texte, die sowohl sprachlich wie auch inhaltlich überdurchschnittlich sind.
das können als gesamtpaket nur wenige. »):
An mein Herz
@Texas CrieZ (« Ich weiß, dass NuMetal bei einigen Leuten hauptsächlich wegen den Hip-Hop-Elementen keinen guten Stand genießt und weil es sich oftmals mit Themen auseinander setzt, die eher Jugendliche anspricht. Aber deswegen gleich das ganze Genre niedermachen? Halte ich für falsch.
Limp Bizkit zum Beispiel ist durchaus eine gute Band. Klar, die haben mit "The Unquestionable Truth" ein unterirdisches Album abgeliefert und sogar noch ein schlechteres Video, aber es gibt auch sehr viele gute Songs. Nur als Beispiel: "Eat You Alive", "Break Stuff" und "Rollin". Ich bin sicher auch kein großer Fan von Limp Bizkit, aber ich würde niemals bestreiten, dass sie mit den genannten Liedern einige großartige Tracks abgeliefert haben. »):
Nichts gegen Hip Hop Elemente im Rockbereich; Mit Bands wie z.B. RATM, Body Count, Molotov oder Anthrax kann ich mich gut anfreunden. Aber mit Linkin Park ist das halt so ne Sache... Ok, sie haben einen gewissen Wiedererkennungswert, die Texte sind nicht ganz belanglos und früher mal habe ich die ersten beiden Alben auch vergöttert. Aber schlussendlich ist mir ihre Musik zu sehr auf poppige 3-Minuten-Hits getrimmt, was das ganze irgendwie langweilig und seicht macht...
Ich habe vor kurzem mal wieder ein paar NuMetal Cds aus meiner Sammlung entstaubt und siehe da: War zu meiner Überraschung auch das eine oder andere hörbare dabei. Is This Room Getting Smaller? (Onesidezero), Get Some (Snot), Start Something (Lost Prophets), 3$Bill.../Significant Other (Limp Bizkit) oder Lost Angel (3rd Strike) gefallen mir nach wie vor ganz gut.
Aber: Eat You Alive als grossartigen Track zu bezeichnen ist ja wohl jenseits von Gut und Böse... Results May Vary ist das schlechteste Album aller Zeiten!!!
Nu Metal ist einfach untrve
@Salatuli Virvatuli (« Nu Metal ist einfach untrve »):
Jemand, der Amon Amarth und Children Of Bodom im Profil stehen hat, sollte nicht so leichtsinnig den Begriff "untrve" benutzen...
den begriff "untrve" soll man am besten NIE benutzen
Das war auch nicht ernst gemeint....
@blusi (« @Texas CrieZ (« Ich weiß, dass NuMetal bei einigen Leuten hauptsächlich wegen den Hip-Hop-Elementen keinen guten Stand genießt und weil es sich oftmals mit Themen auseinander setzt, die eher Jugendliche anspricht. Aber deswegen gleich das ganze Genre niedermachen? Halte ich für falsch.
Limp Bizkit zum Beispiel ist durchaus eine gute Band. Klar, die haben mit "The Unquestionable Truth" ein unterirdisches Album abgeliefert und sogar noch ein schlechteres Video, aber es gibt auch sehr viele gute Songs. Nur als Beispiel: "Eat You Alive", "Break Stuff" und "Rollin". Ich bin sicher auch kein großer Fan von Limp Bizkit, aber ich würde niemals bestreiten, dass sie mit den genannten Liedern einige großartige Tracks abgeliefert haben. »):
Nichts gegen Hip Hop Elemente im Rockbereich; Mit Bands wie z.B. RATM, Body Count, Molotov oder Anthrax kann ich mich gut anfreunden. Aber mit Linkin Park ist das halt so ne Sache... Ok, sie haben einen gewissen Wiedererkennungswert, die Texte sind nicht ganz belanglos und früher mal habe ich die ersten beiden Alben auch vergöttert. Aber schlussendlich ist mir ihre Musik zu sehr auf poppige 3-Minuten-Hits getrimmt, was das ganze irgendwie langweilig und seicht macht...
Ich habe vor kurzem mal wieder ein paar NuMetal Cds aus meiner Sammlung entstaubt und siehe da: War zu meiner Überraschung auch das eine oder andere hörbare dabei. Is This Room Getting Smaller? (Onesidezero), Get Some (Snot), Start Something (Lost Prophets), 3$Bill.../Significant Other (Limp Bizkit) oder Lost Angel (3rd Strike) gefallen mir nach wie vor ganz gut.
Aber: Eat You Alive als grossartigen Track zu bezeichnen ist ja wohl jenseits von Gut und Böse... Results May Vary ist das schlechteste Album aller Zeiten!!! »):
Naja, für mich war "Eat You Alive" der einzige Track von dem Album, den ich mir auch nach einiger Zeit noch geben kann, das Album ist schlecht, ja, wird aber vom Nachfolger nochmal ein ganzes Stück unterboten. Wie gesagt, ich bin kein großer LB-Fan, aber der Track hat mir extrem gut gefallen. Insgesamt ist mir die Band aber irgendwann extrem unsympathisch geworden, weil es zu aufgesetzt wirkte und es anders als bei Linkin Park alles nicht so recht zusammenpassen wollte.
Naja, Linkin Park sind eine kommerziell erfolgreiche Band und das wollen sie sicherlich auch bleiben. Deswegen klingt das vielleicht teilweise etwas zu glatt, aber das ist nun mal der Preis des Erfolgs. Mich stört das ehrlich gesagt nicht. Selbst die Hip-Hop-Geschichten auf Reanimation und Collision Course gefallen mir jetzt wirklich extrem gut, obwohl ich sie damals nicht sonderlich mochte (wie eigentlich Hip-Hop allgemein...). Mir würde spontan kein Track einfallen, der mir wirklich überhaupt nicht gefallen hat, dafür aber zig, die ich selbst heute noch gerne höre. Das kann ich sonst nur von sehr wenigen Sachen behaupten.
Ausserdem hat Linkin Park einfach ein paar Klassiker die immer gehen, also so zum Anhören.
In the End. Points of Authory etc..
da gibt es von limp bizkit aber auch mehr als genug. nookie, break stuff, faith, my generation, rollin´ etc. dass kommt auf partys immer gut!
die review ist übrigens unterirdisch. weshalb haben die deftones mit dem letzten album "gerade so" die kurve gekriegt? SNW ist doch großartig. und auch die s/t ist gut, zwar kein white pony niveau, aber gut.
und nUmetal machen mittlerweile weder die deftones, noch linkin park.
@JOO! (« da gibt es von limp bizkit aber auch mehr als genug. nookie, break stuff, faith, my generation, rollin´ etc. dass kommt auf partys immer gut! »):
Nur haben Limp Bizkit mit ihren letzten beiden Alben ihren Status vernichtet.
@InNo (« @lautuser (« Limb Bizkit taugt auch nur was für Teenies im Selbstfindungsprozess. »):
Und was ist genau so schlimm daran? Hattest du in deiner Jugend (die weit vor Limp Bizkit stattfand) nicht auch Bands, die deine Weltanschauung beeinflusst haben? War das immer anspruchsvolle Musik? Will ich einfach nicht glauben... Sorry, du spielst dich mal wieder nur auf, weil du etwas älter bist und dir die Kultur nichts sagt. »):
Klar braucht die Jugend ihre Sturm- und Drangmusik. Meine war damals tatsächlich weniger vergänglich und trivial (in meinen Ohren) als LP und LB (als Beispiele). Es war Metallica, Slayer und Co, duraus auch Slime und Toxoplasma, bis Run DMC und Public Enemy hinzukamen. Also die Basis aus dem NuMetal schöpft. Ich spiele mich nicht auf, ich kann diese Art "Spring-Metal" nicht hören und kann (sofern man die dazuzählt..) nur System of a dawn was abgewinnen. Solange das nur Kiddies hören ist mir das ja auch Wumpe, sowas geht vorbei, aber wenn Leute ankommen und das über dieses Niveau hinaus verteidigen wollen ("perfekter Popsong"), dann muss ich mich eben zu Wort melden.
Und wenn schon Stilmix, dann bitte so wie es lange zuvor RATM & RHCP vorgemacht haben!
Klar ist das ein Stück weit True-Peitsche, aber so ist das eben, nenn mich Gegengewicht..
der mit dem "perfekten popsong" war ich.
dein posting unterschreibe ich sofort für den allergrößten teil des numetal. doch genau zu solchen hüpfburg-metalbands zählen lp ja nicht (mehr).
ich unterstelle mal, dass du die von mir angesprochenen beispiele kennst. natürlich muß man diese lieder nicht lieben. ich halte es nur für unfair, eine band, die inzwischen viel eher in der poprockenden ebene fuß gefasst hat - die näher bei den rock-global-playern u2, coldlplay oder oasis zu verorten ist - immer mit derselben keule zu kommen, obwohl das einfach nicht real dem songwriting und arrangement entspricht.
@dein_boeser_Anwalt («
lp hingegen verfügen über das musikalische talent, total eingängige catchy melodielinien zu schreiben, ohne daß die musikalische qualität leidet und ins banale abgleitet. »):
Widerspruch. Ich finde beispielsweise Meteora musikalisch (und in allem Anderen) erschreckend unterdurchschnittlich. Hybrid Theory hatte wirklich noch Potenzial, das die Jungs aber leider aus unerfindlichen Gründen nicht ausgebaut haben. Ich fand einige Sachen auf der Reanimation (der One step closer Remix mit Jonathan Davis! Wahnsinn!) echt noch gelungen, aber alles danach ist meiner Ansicht nach in der Grube der Belanglosigkeit versunken. Meteora war ein Song für Song-Imitat des Vorgängers, die Kollaboration mit Jay-Z diente nur als Alibi für eine Neuverwurstung bereits bestehender Songs, und M2M ist nicht viel mehr als ein akzeptabler Ausweg aus der kreativen Sackgasse. Das Songmaterial wurde schlicht immer belangloser.
tja, so unterschiedlich sind da die empfindungen.
mit meteora gehe bis auf zwei drei ausnahmen konform mit dir.
aber m2m ist für mich die häutung hin zu großem pop mit clever eingesetzten gitarren und piano. den songwriterpreis des jahrtausends kriegen die natürlich nicht.
aber schlechter als die gegenwärtigen durchschnittscomebacks der großen namen a la springsteen oder oasis ist das auch nicht.
und das spricht man ihnen oft zu unrecht ab; die einen, weil sie enttäuscht sind über die veränderung; die anderen, weil sie das kiddie-bandvorurteil haben.