laut.de-Kritik
Duff McKagan und ein Teufelsdutzend an Songs.
Review von Michael EdeleKeine Ahnung weshalb, aber die ersten beiden Durchläufe lassen mich mit "Sick" nicht so richtig warm werden. Beim Titeltrack bleibt das auch nach diversen weiteren Drehungen so, doch der Rest des dritten Loaded-Albums von Loaded geht nun als perfekter Soundtrack für den Frühling durch.
Ich kann mich den Worten von Kollegen Cordas zum Vorgänger nur anschließen. Auch "Sick" bleibt eine gute Mischung aus jeder Menge Rock'n'Roll mit einer guten Portion Sleaze sowie einem Schuss Punk, die super abgeht. Da muss man einen Song nicht erst eindeutig mit "Sleaze Factory" benennen, auch "Flatline" glammt mit einem Ohrwurm-Chorus und sollte auch noch den Sommer über im Ohr bleiben.
Duff ist kein überragender, dafür absolut solider Sänger, und zu dem Teufelsdutzend an Songs passt seine Stimme perfekt. Obwohl der Velvet Revolver-Basser bei Loaded zur Gitarre greift, ist der Bass erstaunlich weit in den Vordergrund gemischt, was mich mich als Basser persönlich stellenweise nervt. Gerade beim Titeltrack und dem mit einem tollen Chorus ausgestatteten "IOU" ist es in den Strophen zu viel des Guten.
Dafür gibts aber mehr als genug Songs wie "Translucent", "I See Through You" oder das ein wenig grungige "No Shame", die schlicht und ergreifend gute Laune verbreiten. It's only Rock'n'Roll prangt auch auf dieser Scheibe mit großen Lettern vorne drauf, auch wenns durchaus auch mal ein wenig Melancholie sein darf: "Mother's Day" ist eine absolut unkitschige, in der sich Duff mit dem Tod seiner Mutter beschäftigt.
Auch "Wasted Heart" gibt sich eher ruhig und besinnlich. Kein Grund aber, um langeTrübsal zu blasen, denn "No More" legt in bester Rockabilly-Manier noch mal richtig los: Könnte genauso gut eine Nummer von den Heartbreak Engines sein, aber die sind leider vorerst Geschichte.
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