laut.de-Kritik
Neues vom finnischen Don der fortgeschrittenen Minimalistik.
Review von Gregory BritschLuomo gehört neben Uusitalo zu den Pseudonymen des finnischen Dons der fortgeschrittenen Minimalistik, Vladislav Delay. Nach 3 Maxis für das Frankfurter Force Inc. Label (bzw. dessen Ableger Force Tracks) gibt's mit Vocalcity das Debut bei den langen Scheiben. Sechs Tracks auf einer LP erscheinen zwar auf den ersten Blick als Magerkost. Der Inhalt ist allerdings alles andere als solche, zumal keiner von den sechs mit unter neun Minuten Spielzeit auskommt.
Delay serviert minimalen, d.h. auf das notwendigste reduzierten und auf den Punkt gebrachten, kickenden House, der auch nach zig Durchläufen der Eintönigkeit keinen Raum lässt. Resultat einer Produktion, in der Luomo virtuos funky mitreißende Rhythmen mit technoiden Elementen und Dub verbindet, dem Soul seine Referenz erweist und dezent die Discokugel kreisen lässt.
Vocalcity besitzt einen nicht unattraktiven Popappeal, der mit Einsatz von weiblichen Vocals zur Geltung kommt, aber idealer Weise die Schmalzstärke vergleichbarer Houseproduktionen beispielhaft unterbietet. State of the art ist vielleicht zu viel des Guten, Moderne und Technik sind hier jedoch seltsam schön verbunden.
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