laut.de-Kritik
Epische Songs, die ohne großen Bombast auskommen.
Review von Michael EdeleEinen passenderen Titel als "Metamorphosis" hätten Mercenary beinahe nicht wählen können, für ihr sechstes Studioalbum. Nach den Abgängen der Sandager-Brüder Mikkel (Gesang) und Morten (Keyboards) sowie von Drummer Mike Park Nielsen, musste sich die Band erst mal wieder finden.
Der Gesang lastet nun komplett auf den breiten Schultern von Basser René Pedersen, Gitarrist Martin Buus Pedersen hat zumindest im Studio sämtliche Keys übernommen. Und mit Morten Løwe Sørensen (Submission, The Arcane Order) haben sie sich ein wahres Monster von einem Drummer geholt, der auf "Metamorphosis" auch das kleinste Soundloch zuhämmert.
Nicht, dass davon viele auftreten würden. Immerhin war Gitarrist Jakob Mølbjerg schon von jeher einer der Hauptsongwriter und versteht sich nach wie vor auf epische Songs, die ohne massiven Bombast auskommen. Die Keyboards in "The Follower" sind vielleicht ein wenig kitschig, doch das ändert nichts daran, dass das ne mitreißende Nummer ist.
René macht ebenfalls schnell klar, dass er den Gesangsposten mit Leichtigkeit auch im Alleingang abdeckt. Der Mann hat eine verdammt variable Stimme, die in den ganz hohen Lagen vielleicht nicht so klar rüber kommt, wie die von Mikkel, doch die rauen und derben Sachen hat der Bassist ja von jeher schon übernommen. Dass er aber auch im klaren Stimmbereich nichts anbrennen lässt, demonstriert er beispielsweise in "Memoria" oder auch "Velvet Lies" recht eindrucksvoll.
Der Track zieht sich leider etwas, und auch beim melancholischen "Shades Of Grey" haben sich ein paar Längen eingeschlichen. Dafür machen die Dänen mit "On The Edge Of Sanity" und "Black Brigade" zum Ende hin noch mal ordentlich Druck.
Die Metamorphose ist also durchaus gelungen, wobei sich die musikalischen Veränderungen wohlweislich in Grenzen halten. Dass die Band aber mit dem neuen Line-Up ebenfalls zu großen Leistungen befähigt ist, musste erst einmal bewiesne werden.
5 Kommentare
biewiesen?
Gute Platte. 4 Punkte von mir.
Hell yeah, Mercenary! Tolle Platte
für dieses dumme pommesgabel- und mittelfingergepose müsste es mal direkt punktabzug geben ...
@Soulseeker \m/ \m/ \m/ \m/ \m/ \m/ \m/
spätestens nach 1 minute von Through The Eyes Of The Devil muss man die band abfeiern
eines der besten alben aus 2011