Nachdem eine Frau schwere Anschuldigungen gegen Frontmann Justin Sane erhoben hatte, gehen die Bandmitglieder fortan getrennte Wege.
Pittsburgh (jmb) - Erst im Januar erschien das Studioalbum "Lies They Tell Our Children". Nun gibt es Anti-Flag nicht mehr. Dreißig Jahre nach ihrer Gründung hat sich die Punk-Band aus Pittsburgh aufgelöst. Dies gab sie auf ihrer Patreon-Seite bekannt. Sämtliche Social Media-Auftritte der Combo wurden zudem deaktiviert.
Die plötzliche Ankündigung erfolgte einen Tag nach der Veröffentlichung einer Folge des Podcasts "Enough", in dem eine Frau namens Kristina Sarhadi schwere Vergewaltigungsvorwürfe gegen "den Sänger einer politischen Punk-Band" erhob. Um wen es sich dabei konkret handelt, gibt sie in der Podcast-Episode nicht bekannt. Ihre Beschreibungen deuten jedoch auf Anti-Flag Frontmann Justin Sane hin. Sarahdi gibt an, sie habe den Musiker 2010 nach einem Konzert in Brooklyn kennengelernt. Nach dem gemeinsamen Besuch einer Party habe er sie unter einem Vorwand in ein New Yorker Hotelzimmer gelockt und vergewaltigt. Sarahdi beschreibt den Übergriff als den "furchteinflößendsten Moment meines Lebens".
Bislang hat sich keines der Bandmitglieder zu den Vorwürfen geäußert.
3 Kommentare mit 3 Antworten
Dreißig Jahre nach ihrer Gründung, nicht zwanzig
Echt erschreckend, wie viele Vorwürfe in den letzten Monaten gegenüber Musikern publik gemacht wurden.
Auf der einen Seite: "die Band löst sich ohne Angabe von Gründen auf..."
Headline: "Auflösung nach Missbrauchsvorwurf"
Erschreckend zu sehen, wie sowas entsteht...
Das eine widerspricht dem anderen in keinster Weise.
Ich habe gestern abend auch ein Bier getrunken. Ohne Angabe von Gründen.
Wegen einem Bier fang ich gar nicht erst an.