Neulinge, Dauergäste und Rückkehrer*innen, und alle haben sie uns in den letzten Monaten frische Lieblingsplatten mitgebracht. Manche sogar zwei.
Konstanz (laut) - Seit Jahren unken Pessimisten nun schon das Ende des Album-Formats herbei. Aber guck', es verhält sich wie mit diesem laut.de: immer noch da, juhu. Kein Wunder, dass wir Jahr für Jahr eine tiefere Verbundenheit empfinden. Weswegen uns von allen schönen (und grausligen) Listen, die wir gen Jahresende rückblickend zusammenstellen, diese immer noch als die König*innendisziplin gilt. Wir haben gewählt und gezählt, freut ihr euch also, denn dies sind sie nun:
Über Geschmack lässt sich, wie jede*r weiß, vortrefflich streiten (nur zu!), über jeden Zweifel erhaben sollte aber die stilistische Bandbreite dieser Auswahl sein. Die Tage der Indiegitarren-Monokultur auf diesem Portal sind glücklicherweise ja schon länger Geschichte, an die Gegenwart von Hip Hop und Artverwandtem haben sich inzwischen alle gewöhnt. Aber dass inzwischen auch Italo-Schlager konsensfähig geworden ist, chinesische Metalprojekte mit unaussprechlichen griechischen Namen, oder ... Südstaaten-Hygge? Eine Welt, in der solches möglich ist, kann noch nicht ganz verloren sein.
Manche erfinden ganz neue musikalische Räder. Zugleich melden sich Jungle, Grunge und Melodic Rock zurück, genau wie manch eine Band, mit der nicht unbedingt zu rechnen war, und alle finden einen Weg, um 2024 nicht komplett aus der Zeit gefallen zu klingen. Im Gegenteil.
So klingt 2024
Natürlich haben es trotzdem nicht alle Lieblingsplatten aller mit-abstimmenden laut.Autor*innen - 58 waren es in diesem Jahr - in die finale Liste geschafft. Was nicht zwingend bedeutet, dass wir sie nicht auf dem Schirm gehabt haben: Bei laut.fm/bestof2024 läuft noch so manches, das unsere Charts mehr oder weniger knapp verpasst hat, Nerdshit, Schrulligkeiten und zahllose potenzielle neue Lieblingssongs:
Übrigens, keine Vorliebe, keine Geschmacksverirrung bleibt privat: Einzeln nach den jeweiligen Schuldigen aufgedröselte Hitlisten zeigen wir euch auch noch in diesem Jahr. Nix bleibt verborgen, alles kommt raus.
17 Kommentare mit 4 Antworten, davon 9 auf Unterseiten
Interessant, dieses Jahr haben wir offenbar musikalisch getrennte Wege beschritten.
Ich bin sicher, dass es nach dieser Trennung nur noch bergauf geht!
Ich hab dir letztes Jahr doch gesagt, dass Du den in Ruhe lassen sollst mit deinem Wiesli-Arme Ritter-Schmarrn und ich kann mich nur deswegen nicht daran erinnern, dieses Verbot zwischenzeitlich wieder aufgehoben zu haben, weil ich das definitiv nie getan habe seit Beschluss!
Das ist die einzige Planstelle im Ensemble für einen Perlentaucher-Muppet und einen so lungenvolumigen bekommen wir nach dem hier nicht mehr. Mit dem Budget. In dieser Wirtschaft. Unter einer kommenden unionsgeführten Regierung.
Ich weiß. Um ehrlich zu sein, tat's mir schon leid, als ich auf absenden drückte.
Stabiles Jahr mit einer Menge positiver Überraschungen mehr oder weniger etablierter Künstler. Das Überalbum, das alle überstrahlt, gibt’s 2024 für mich nicht. Meine Favs: Jamie XX, The Cure, Fontaines D.C., Paula Hartmann, The Smile, Kendrick Lamar, Jack White, Charli xcx. Bei den weiblichen US-Superstars leider mehr Masse als Klasse, siehe Taylor Swift und Beyoncé oder auch Lady Gaga. Billie Eilish allerdings mit ihrem bisher besten Album. Mit International Music kann ich nicht so viel anfangen, aber mich hat‘s total gefreut, dass Kettcar wieder in die Spur gefunden haben. Schade, dass „Gute Laune ungerecht verteilt“ hier in den Listen nicht auftaucht. Interessant, dass Linkin Park auch nicht stattfindet, deren Comeback war doch der mega Hype. Aber musikalisch halt wieder wie 2004.
Vampire Weekend vergessen
Meine Top 5:
1. And So I Watch You From Afar - Megafauna
2. Plantoid - Terrapath
3. Marika Hackman - Big Sigh
4. Overhead, The Albatross - I Leave You This
5. Bicurious - Your Life Is Over ...
azad komboz silla instnikt 3 und duo numero uno
Platz 15 ist ganz interessant.
Ich bin immer noch so fassungslos,
a) dass ihr Keeley Forsyth nach drei paraphänomenal spukenden Alben - einem davon übrigens in 2024! - noch immer nicht auf dem Zettel habt,
b) dass euch echt sogar die Pitchfork genau das bereits voraus hat und
c) dass bei der Eingabe ihres Namens in eure Suchfunktion erst mal 8 einzeln untereinander gelistete Live-Tour-Vorschläge für Maite Kelly kommen...
Ich kann euch meine Best Of Liste hier und jetzt einfach noch nicht wirklich gönnen und gleichzeitig fehlt mir momentan noch so a bissl die nötige Impulskontrolle, um das grundsätzliche Problem so höflich und trocken in einem Satz zusammenzufassen wie Randwer das weiter oben so schnörkellos wie unbestechlich getan hat.