Der Behemoth-Fronter hat eine Crowdfunding-Kampagne gestartet, seinen eigenen Orden gegründet und setzt sich so gegen ein Gerichtsurteil zur Wehr.

Warschau (alc) - Behemoths Nergal hat gestern eine Gofundme-Aktion ins Leben gerufen und seine Anhänger aufgefordert, Geld zu spenden. Die Kohle soll seinem Orden "Ordo Blasfemia" zugute kommen. In einem Video, das die Kampagne begleitet, erklärt der Musiker die Motivation, die seinem Projekt zugrunde liegt.

So beklagt er, er werde seit Jahren auf Grundlage des Paragraphen 196 der polnischen Verfassung verklagt. Ebendieser nennt sich "blasfemia casus" und stellt gotteslästerliche Handlungen unter Strafe. Das musste auch Nergal erfahren: Jüngst hat ihn ein polnisches Gericht zu einer Geldstrafe verurteilt, weil er auf Social Media ein Foto gepostet hat, auf dem er über ein Bildnis Marias latscht.

Adam Michal Darski a.k.a. Nergal meint in dem Clip, er konnte sich bislang ganz gut gegen die Angriffe der "Winkeldavokaten und Tyrannen" zur Wehr setzen, die ihn im Namen des "katholischen Dogmas" verfolgen. Nergal beruft sich dabei auf auf die Kunstfreiheit. Auf der anderen Seite werden Kleriker, die sich für Pädophilie verantworten müssten, kaum vor Gericht gestellt.

"Schließt euch mir an!"

In einem Facebook-Post schießt der Musiker nun zurück und kündigt große Taten an: "Seit über einem Jahrzehnt werde ich nun schon vom polnischen Rechtssystem verfolgt und bestraft. Die Zeit der Kapitulation ist vorbei. Schließt euch mir an, im 'Ordo Blasfemia'."

Nergal begreift sein Engagement als Aktion für die Kunstfreiheit in Polen. So will er mit dem eingesammelten Geld juristische Schritte einleiten, um die "Bastarde ein für allemal zu besiegen" und die Freiheit der Kunst in unserem Nachbarland wiederherzustellen.

Fotos

Behemoth

Behemoth,  | © Manuel Berger (Fotograf: Manuel Berger) Behemoth,  | © Manuel Berger (Fotograf: Manuel Berger) Behemoth,  | © Manuel Berger (Fotograf: Manuel Berger) Behemoth,  | © Manuel Berger (Fotograf: Manuel Berger) Behemoth,  | © Manuel Berger (Fotograf: Manuel Berger) Behemoth,  | © Manuel Berger (Fotograf: Manuel Berger) Behemoth,  | © Manuel Berger (Fotograf: Manuel Berger) Behemoth,  | © Manuel Berger (Fotograf: Manuel Berger) Behemoth,  | © Manuel Berger (Fotograf: Manuel Berger) Behemoth,  | © Manuel Berger (Fotograf: Manuel Berger) Behemoth,  | © Manuel Berger (Fotograf: Manuel Berger) Behemoth,  | © Manuel Berger (Fotograf: Manuel Berger) Behemoth,  | © Manuel Berger (Fotograf: Manuel Berger) Behemoth,  | © Manuel Berger (Fotograf: Manuel Berger) Behemoth,  | © Manuel Berger (Fotograf: Manuel Berger) Behemoth,  | © Manuel Berger (Fotograf: Manuel Berger) Behemoth,  | © Manuel Berger (Fotograf: Manuel Berger) Behemoth,  | © Manuel Berger (Fotograf: Manuel Berger)

Weiterlesen

laut.de-Porträt Behemoth

1991 formiert sich im polnischen Danzig ein Trio, das einige Jährchen später zu den bekanntesten Vertretern des extremen Metal aus dem Osten zählen …

3 Kommentare mit 2 Antworten