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Radiohead - "Kid A"

Bleep Bleep Bleep = Was zum Teufel ist denn hier los? Die Homepage von Radiohead sieht plötzlich aus wie ein Kunstprojekt, anstatt der üblichen Marktschreier-Videos kündigen wirre Clips das Album "Kid A" auf den Musiksendern an. Schon Jahre vor YouTube und Instagram setzen die Briten in ihrer Promo-Phase auf Konfusion und Verwirrung. In den frühen Rezensionen zum Album gewinnt man schon eine Ahnung, dass Thom Yorke und seine Mitstreiter kein zweites "OK Computer" veröffentlichen, aber der Schock bei Millionen von Fans bleibt am 2. Oktober 2000 trotzdem nicht aus. Wo ist das zweite "Karma Police"? Oder überhaupt eine Songstruktur?

Aliens haben Radiohead entführt und gegen Klone aus der Zukunft ausgetauscht. Rock-Gitarren finden kaum noch statt, stattdessen Ausflüge ins experimentelle Electro-Neuland. "Kid A" ist ein großes Wagnis, mit dem Verzicht auf Hits und Musikvideos kommerzieller Selbstmord mit Ansage. Das musikalische 21. Jahrhundert beginnt nicht mit der Retro-Heimeligkeit der Strokes oder dem Perfektionismus von Tool, sondern mit dieser kompletten Befreiung der Songstrukturen.

Radiohead - Kid A*

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