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Berni Mayer "Der Große Mandel"

Und hier kommt der dritte und letzte Fall für die ehemaligen Musikjournalisten Max Mandel und Sigi Singer, die in "Mandels Büro" (2012) mehr oder weniger erfolgreich ein Detektivbüro eröffneten, das sie vom Onkel geerbt haben. In "Black Mandel" ermittelten die zwei sympathischen Wirrköpfe dann in der norwegischen Black Metal-Szene. Doch mit den leichten Urlaubsanflügen, die zumindest Mandel trotz des haarsträubenden Falls in der Fjord-Idylle an sich herankommen ließ, ist es nun vorbei.

Und nicht nur das: Mandel hat nicht mal mehr Bock aufs Detektivleben und lässt seinen Kumpel Sigi allein im Büromief hocken. Er wirft alle Ideale über den Haufen und verdient fortan mit gekauften Plattenkritiken seinen Unterhalt. Singer ist enttäuscht und um die ins Trudeln geratene Freundschaft zu retten, bucht er einen Anfängerkurs bei der Bavarian Wrestling School in der alten Heimat und lädt Mandel dazu ein. Als ein bayerisch-türkischer Wrestler erpresst wird, sind die Detektive plötzlich doch wieder mitten in einem Fall.

Man muss die beiden Vorgängerbände nicht gelesen haben, um an "Der große Mandel" seine Freude zu haben. Berni Mayer seziert das komplizierte Freundschaftsgefüge zwischen Mandel und Singer in diesem letzten Band noch einmal akribisch und bringt wie immer jede Menge Rock'n'Roll, Metal und Hardcore zwischen die Zeilen. Diesmal sogar Frank Zander.

Berni Mayer, "Der große Mandel", Heyne, 9,99 Euro. Wertung: 4/5.

Wir verlosen drei Exemplare des Buches. Schreibt eine Mail mit dem Betreff "Watching The Detectives" an gewinnen@laut.de.

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